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Lufthansa arbeitet nach einer Welle von Ausfällen an den Weihnachtstagen wieder im Takt des Flugplans. "Weitere Flüge mussten bislang nicht storniert werden", sagte ein Lufthansa-Sprecher aero.de am Montag.
Die Mainline hatte vor den Feiertagen in der Frankfurter A330/A340-Flotte mit einer Serie von Krankmeldungen unter Piloten zu kämpfen. Zwischenzeitlich sah sich Lufthansa deswegen "nicht mehr in der Lage, alle Umläufe zu bereedern" - und strich zahlreiche Langstrecken aus dem Weihnachtsprogramm.
Möglicher Hintergrund ist schwelender Tarifkonflikt zwischen Lufthansa und den Piloten der Lufthansa-Kerngesellschaften. Lufthansa hatte im Dezember die Axt an die PPV-Flottenzusage gelegt und fordert für die Zeit nach der Krise insbesondere auf der Kurz- und Mittelstrecke im PPV-Bereich "strukturelle Kostenverbesserungen".
Lufthansa streicht 33.000 Flüge
Das neue Jahr beginnt für Lufthansa in mehrfacher Hinsicht mit alten Problemen: Wegen der rasanten Ausbreitung der Corona-Variante "Omikron" hat Lufthansa den Flugplan für Januar und Februar um 33.000 Flüge ausgedünnt. Das entspricht etwa zehn Prozent des geplanten Programms.
"Ab Mitte Januar bis Februar sehen wir einen scharfen Abriss in den Buchungen", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Lufthansa hätte laut Spohr deswegen eigentlich noch deutlich mehr Flüge absagen müssen - dann aber riskiert, Slots zu verlieren.
"Wir müssen im Winter 18.000 zusätzliche, unnötige Flüge durchführen, nur um unsere Start- und Landerechte zu sichern", sagte der Manager. Über den Winter gilt in der EU eine 50-Prozent Nutzungspflicht für Slots. Für den Sommer 2022 hat die EU-Kommission die Schwelle im Dezember auf 64 Prozent angehoben.
Flughafenbetreiber und Günstigairlines hatten im Vorfeld eine deutlich frühere eine Rückkehr zur 80/20-Regel gefordert, nach der Airlines Start- und Landefenster mindestens 80 Prozent auslasten müssen, um die Slots sicher in die nächste Periode zu übertragen.
© aero.de | Abb.: lufthansa | 04.01.2022 07:47
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