Medienbericht
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Lufthansa unterbreitet ITA Beteiligungsangebot

ITA Airways Airbus A320
ITA Airways Airbus A320, © ITA

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FRANKFURT - Lufthansa wagt sich bei ITA aus der Deckung. Der Kranich-Konzern hegt laut Informationen der Tageszeitung "Il Messaggero" konkretes Interesse an einer Beteiligung von bis zu 40 Prozent an der jungen italienischen Airline. Lufthansa hüllt sich dazu vorerst in Schweigen.

Das Thema ITA lässt Lufthansa nicht los. Lufthansa prüft einen "Einstieg in die Beteiligunggstruktur von ITA" mit bis zu 40 Prozent, meldet "Il Messaggero" am Freitag.

Bisher hatte Lufthansa ITA lediglich eine "kommerzielle Partnerschaft" in Aussicht gestellt - ITA pochte hingegen auf etwas Festes. Jetzt könnte es schnell gehen. Nach Informationen der Zeitung drängt ITA auf einen Einstieg noch "vor Beginn der Sommersaison".

Lufthansa will sich zu dem Bericht nicht äußern. "Wie üblich kommentieren wir solche Spekulationen nicht", sagte ein Lufthansa-Sprecher aero.de am Freitag.

ITA hatte sich unmittelbar nach Aufnahme der Flugbetriebs auf die Suche nach einem Airlinepartner begeben. "Es wäre falsch, eigenständig zu bleiben, weil wir im Vergleich zu den drei großen in Europa tätigen Airlinegruppen immer zu klein wären", sagte ITA-Verwaltungsratschef Alfredo Altavilla dem "Handelsblatt".

ITA hatte Alitalia am 15. Oktober abgelöst. Die Airline übernahm jeden vierten Mitarbeiter und 52 Flugzeuge - aber keine Altasten der seit Jahren defizitären Alitalia. Über Direktbestellungen und Leasingverträge holt ITA 59 neue Airbus-Jets vom A220 bis zur A350 in die Flotte.

Codeshare mit Delta

Attraktiv macht ITA vor allem der Zugang zum italienischen Interkontmarkt - ITA liegt laut italienischen Medien auch von Delta ein Beteiligungsangebot vor. Mit dem US-Flugkonzern hatte ITA umittelbar vor den Feiertagen eine umfassende Codeshare-Partnerschaft geschlossen.

Lufthansa und Delta gehörten laut Medieninformationen Ende 2019 zum engsten Kreis für eine Teilübernahme von Alitalia. Delta soll wenige Monate vor Ausbruch der Pandemie für einen 10-Prozent-Anteil an Alitalia 100 Millionen Euro geboten haben, Lufthansa wollte für 15 Prozent der Anteile 150 Millionen Euro investieren.
© aero.de | Abb.: ITA | 07.01.2022 15:47

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Beitrag vom 10.01.2022 - 08:24 Uhr
So grundsätzlich betrachtet schon. Aber es ging ja nicht ums Grundsätzliche, es ging ja um eine Tariferhöhung. Gegenfrage, was ist denn der Mehrwert, wenn ich Ihnen morgen 5% mehr gebe. Fliegen Sie dann 5% effektiver und warum machen Sie das heute noch nicht.

Warum ich das heute noch nicht mache? Warum sollte ich?
Ginge das denn? Warum hat man denn noch nicht gemacht, es wäre doch mal ein vernünftiges Argument um eine höhere Vetgütung zu forfdern. Das würde ich sofort unterstützen.
Sie wollen ja auch 100% von mir sehen, selbst wenn Sie mir 15-30% Kosteneinsparungen abknöpfen.
Grundsätzlich sollte man als MA immer 100% geben, man bekommt ja auch immer 100% der Vergütung, die man ausgehandelt hat. Das einem das Ergebnis dieser Verhandlungen nicht immer gefällt, geschenkt. Da wäre dann aber die GW der Ansprechpartner.
Darum gehts doch in den anstehenden Verhandlungen. Der PPV wurde nicht gekündigt, weil die Piloten mehr wollen, sondern weil die GF weniger zahlen will.
Der VTV wurde gekündigt, weil man ihn nicht einhalten kann und (wahrscheinlich) jetzt besser verhandeln können möchte. Wenn man sonst nicht zusammen kommt sind das die üblichen Verfahren und rechtlichen Mittel. Das nimmt sich doch nichts.

Tja, wer weiß das schon. Wir Beide nicht.

Angesichts der Vorgeschichte, der politischen Situation, und der Tatsache, dass man streikfreudiges Personal bei ITA (streikfreudiger als bei LH) ins Boot holen will, ist das Fass-ohne-Boden-Szenario kein unwahrscheinliches.

Siehe Oben. Eigentlich sind Sie doch jetzt schon auf Kralwall gebürstet und alles Geld was igendwo anders ausgegeben wird steht so später nicht mehr zum Verteilen zur Verfügung. Verständlich, dass Sie dagegen argumentieren.

Das hat damit nichts zu tun. Um auf meinen Ausgangspunkt zurückzukommen: der so beklagte enorme Schuldenberg, auf dem die LH jetzt sitzt, ist offensichtlich nicht so schlimm. Sonst würde man in Italien nicht zocken gehen, sondern sich um den Abbau des besagten Schuldenbergs kümmern (noch dazu, da man ja sowieso eine eigene Konzerngesellschaft dort platziert hat.)
Doch, es hat genau damit zu tun. Sie sind so fixiert auf dieses eine Thema, dass Sie andere Themen ausblenden. Das wäre mangelnde Situational Awareness oder Target Fixation, um im Jargon zu bleiben.
Ich kann Sie ja gut verstehen. Ich war auch sauer als der UFO mal TVs um die Ohren geflogen sind weil man redaktionell unsauber gearbeitet hat und LH diese Lücken ausgenutzt hat. Aber die Verbindung ITA zum gekündigten PPV ist schon etwas arg weit hergeholt.

Dieser Beitrag wurde am 10.01.2022 08:28 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.01.2022 - 14:02 Uhr
So grundsätzlich betrachtet schon. Aber es ging ja nicht ums Grundsätzliche, es ging ja um eine Tariferhöhung. Gegenfrage, was ist denn der Mehrwert, wenn ich Ihnen morgen 5% mehr gebe. Fliegen Sie dann 5% effektiver und warum machen Sie das heute noch nicht.

Warum ich das heute noch nicht mache? Warum sollte ich? Sie wollen ja auch 100% von mir sehen, selbst wenn Sie mir 15-30% Kosteneinsparungen abknöpfen. Darum gehts doch in den anstehenden Verhandlungen. Der PPV wurde nicht gekündigt, weil die Piloten mehr wollen, sondern weil die GF weniger zahlen will.

Nein, die PPV wurde gekündigt, weil man sich nicht in der Lage sieht, das angestrebte Flottenziel zu erreichen. Den PPV nicht zu kündigen und die vereinbarte Flottengröße zu erreichen würde bedeuten, Flugzeuge nicht zur Gewinnerzielung zu betreiben, sondern nur um ein Arbeitsplätzeziel zu erreichen.


Tja, wer weiß das schon. Wir Beide nicht.

Angesichts der Vorgeschichte, der politischen Situation, und der Tatsache, dass man streikfreudiges Personal bei ITA (streikfreudiger als bei LH) ins Boot holen will, ist das Fass-ohne-Boden-Szenario kein unwahrscheinliches.

MAn muss sich auch einmal die Unterlassungsalternative überlegen. Italien als zweitwichtigster Markt der Lufthansa bindet 30 bis 40 Flugzeuge. Da will man nicht unbedingt eine AF/KLM oder DL sehen, die die Marktstellung in Gefahr bringt.

Siehe Oben. Eigentlich sind Sie doch jetzt schon auf Kralwall gebürstet und alles Geld was igendwo anders ausgegeben wird steht so später nicht mehr zum Verteilen zur Verfügung. Verständlich, dass Sie dagegen argumentieren.

Das hat damit nichts zu tun. Um auf meinen Ausgangspunkt zurückzukommen: der so beklagte enorme Schuldenberg, auf dem die LH jetzt sitzt, ist offensichtlich nicht so schlimm. Sonst würde man in Italien nicht zocken gehen, sondern sich um den Abbau des besagten Schuldenbergs kümmern (noch dazu, da man ja sowieso eine eigene Konzerngesellschaft dort platziert hat.)

Doch, der Schuldenberg ist schlimm, trotzdem ist es auch Aufgabe des Managements den langfristigen Fortbestand des Unternehmens zu sichern und eben nicht nur bis zum nächsten Quartal oder der nächsten Tarifverhandlung zu denken. So investiert die Lufthansa übrigens auch in neue moderne Flugzeuge, weil man für die Zukunft gerüstet sein will. Darüber hat sich übrigens auch noch kein Pilot hier im Forum beschwert. Eine eventuelle ITA Beteiligung kann man genau so als strategisches Invest sehen wie das Bestellen neuer Flugzeuge, wobei beides langfristig auch dem Abbau des Schuldenbergs zugute kommen kann. "Kann" weil keiner die Zukunft kennt.
Noch ein Wort zu den Schulden: Die Verringerung des Schuldenbergs durch die Umschuldung des teuren Bundeskredits wurde dem Management auch hier von seiten eines Piloten vorgeworfen.
Wie man es macht .... es ist immer falsch.

Dieser Beitrag wurde am 09.01.2022 14:04 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.01.2022 - 13:49 Uhr
Warum sollten denn Flugzeuge am Boden stehen? Etwa weil plötzlich wieder die Krankheiten ausbrechen?

Nein. LH hat sich bei der Planung verkalkuliert und schiebt es jetzt auf die K-Quote. Ich gehe jede Wette ein, dass es genug Leute gegeben hätte - nur warum sollen die über die Weihnachtsfeiertage einspringen, wenn der Arbeitgeber Investitionen in sie nur als Geldverschwendung ansieht?

Wie kommen Sie darauf, dass der Arbeitgeber Investitionen in das Personal als Geldverschwendung ansieht?


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