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Eigentlich schien das Schicksal der D-ALCH besiegelt. Am 13. Februar 2020 schied die MD-11F mit dem Taufnamen "Buenos días México" bei Lufthansa Cargo offiziell aus der Flotte - nach mehr als 20 Jahren Dienstzeit.
Einen guten Monat später trat sie ihre vermeintlich letzte Reise an, zum Flugzeugfriedhof Victorville in Kalifornien. Allerdings nicht zum Verschrotten, dafür war der 1999 gebaute Dreistrahler dann doch zu schade. Stattdessen ging die "Charlie Hotel" in das Eigentum von FedEx Express über.
Die US-Frachtairline ist mit 57 aktiven Maschinen der mit Abstand größte Betreiber der MD-11F – und hatte sich den ausrangierten Lufthansa-Trijet, neben drei Schwestermaschinen, als Ersatzteilspender gesichert.
Doch offenbar hat FedEx diesen Plan nun geändert, denn mit dem komatösen Dasein in der Wüste ist es für die D-ALCH seit knapp zwei Wochen vorbei: Kurz vor Jahresende, am 30. Dezember, flog der Paketriese die noch immer in (alten) Lufthansa-Farben lackierte MD-11F aus Victorville aus und überführte sie mit der Flugnummer FDXX9035 zum nahegelegenen Los Angeles International Airport.
Der 30-Minuten-Hüpfer bringt die inzwischen 22 Lenze zählende Maschine zurück ins Geschäft: FedEx betreibt in Los Angeles einen eigenen Wartungshangar für die Muster MD-10 und MD-11. Dort soll die "Charlie Hotel" einen frischen C-Check und ein neues Lackkleid erhalten und anschließend als aktives Mitglied die fliegende MD-11-Flotte des Carriers aus Tennessee ergänzen.
Kommen noch mehr zurück?
Zurück im Dienst, wird die einst als Botschafterin für die Hilfasktion "Cargo Human Care" fliegende D-ALCH mutmaßlich mit dem Kennzeichen N649FE unterwegs sein. Ob FedEx auch die drei anderen von Lufthansa Cargo erworbenen MD-11F reaktiviert, ist nicht bekannt.
Ausgeschlossen scheint es jedoch nicht, denn an der Diskrepanz zwischen einer rasant gestiegenen Nachfrage nach Luftfrachtkapazitäten und einem knappen Angebot an Neu- und Umrüstfrachtern dürfte sich auf absehbare Zeit kaum etwas ändern. Zum FedEx-Inventar gehören neben der "Charlie Hotel" noch die ehemaligen Lufthansa-"Elfen" D-ALCE, D-ALCF und D-ALCJ – allesamt eingelagert in Victorville.
© FLUG REVUE - Patrick Zwerger | Abb.: Lufthansa | 11.01.2022 14:32
Kommentare (4) Zur Startseite
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Und ich wüsste jetzt auch nicht das es bei der Cargo an Frachtern mangelt.