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Hamburger Flughafen arbeitet klimaneutral

Helmut-Schmidt-Schriftzug am Hamburger Flughafen
Helmut-Schmidt-Schriftzug am Hamburger Flughafen, © Hamburg Airport

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HAMBURG - Der Hamburger Flughafen hat sich als erster deutscher Airport für CO2-neutral erklärt. Die Flughafengesellschaft präsentierte am Mittwoch ein nach Kriterien des Airports Council International Europe (ACI) ausgestelltes Zertifikat. Umweltverbände wittern eine "Mogelpackung".

"Seit dem Jahr 2009 hat Hamburg Airport seine jährlichen CO2-Emissionen um knapp 80 Prozent - von 40.000 Tonnen auf 8700 Tonnen - reduziert", hieß es in einer Mitteilung. "Um auch den restlichen CO2-Ausstoß vollständig zu kompensieren, muss Hamburg Airport derzeit noch in hochwertige Ausgleichszertifikate investieren."

Das Zertifikat deckt den laufenden Betrieb des Airports selbst ab, nicht den laufenden Flugbetrieb, der im Luftverkehr für die allermeisten Emissionen des klimaschädlichen Gases CO2 steht.

Heftige Kritik kam aus der Umweltlobby. "Mogelpackung" und "Showveranstaltung", hieß es bei Verbänden und Initiativen. Der Hauptvorwurf: Die CO2-Bilanz blende die riesigen Treibhauseffekte aus, für die der eigentliche Flugverkehr noch für Jahrzehnte in der Luft verantwortlich ist.

"Es darf in der Öffentlichkeit nicht der Eindruck entstehen, dass Fliegen kein Problem mehr sei, nur weil der Flughafen selbst klimaneutral operiert", sagte der Hamburger Nabu-Vorsitzende Malte Siegert.

Als Bausteine zum CO2-neutralen Flughafenbetrieb nannte die Flughafengesellschaft weniger Energieverbrauch, innovative Technologien, Naturschutzprojekte und Ausgleichszertifikate.

So decke der Airport rund 70 Prozent seines Wärmeenergiebedarfs mit einem flughafeneigenen Blockheizkraftwerk ab. "Dieses ist hocheffizient und wird mit Erdgas betrieben. Der zugekaufte Grünstrom wird zudem zu 100 Prozent nachweislich CO2-neutral hergestellt."

Zudem sei die Fahrzeugflotte auf dem Vorfeld nahezu vollständig auf alternative Antriebe und Kraftstoffe umgestellt worden. Schließlich pflanze der Airport auf seinem Waldgelände im rund 30 Kilometer entfernten Kaltenkirchen in Schleswig-Holstein "aktuell zusätzlich über 50 Hektar Neuwald". Bäume binden beim Wachstum CO2 aus der Atmosphäre und leisten so einen Beitrag zum Klimaschutz.
© dpa-AFX | 23.03.2022 14:27

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Beitrag vom 24.03.2022 - 11:01 Uhr
Natürlich darf er auch später nicht verbrannt werden - er bzw. sein Holz muss verrotten!

 https://www.wald.de/waldwissen/wie-viel-kohlendioxid-co2-speichert-der-wald-bzw-ein-baum/

Nein, eine Verrottung setzt genau so viel CO2 frei wie eine Verbrennung.
Bäume binden CO2 nur temporär in Zellulose/Holz, solange sie leben.
Nur falls man das Holz nach dem Fällen konserviert und zB für den Hausbau verwendet, bleibt das CO2 danach noch eine Weile länger gebunden.

Dieser Beitrag wurde am 24.03.2022 11:14 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.03.2022 - 22:53 Uhr
Wer glaubt denn so etwas....(Flughafen HH arbeitet klimaneutral)
Ist das überhaupt machbar?
CO2 neutral muss nicht klimaneutral sein...
Bis ein Baum ein richtiger CO2-Sammler wird, dauert es schon einige Jahre.
Natürlich darf er auch später nicht verbrannt werden - er bzw. sein Holz muss verrotten!

Dieser Beitrag wurde am 23.03.2022 22:53 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.03.2022 - 18:19 Uhr
Dieses ist hocheffizient und wird mit Erdgas betrieben

... und demnächst verboten dank Putin?


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