STOCKHOLM - SAS plant aggressive Kostensenkungen. Verhandlungen mit Piloten der Kerngesellschaft endeten nach nur zwei Tagen im Eklat. Die Airline wirft den Piloten vor, "das gesamte Unternehmen aufs Spiel zu setzen" - und stellt klar: ein im Februar verabschiedetes Sparpaket wird nicht wieder aufgeschnürt.
SAS steht eine Kraftprobe mit ihren Piloten ins Haus. Am 31. März läuft ein Krisenvertrag mit den Piloten der Kerngeschaft aus - und die Positionen liegen offenbar extrem weit auseinander.
"Die Pilotengewerkschaften haben sich entschieden, den Verhandlungsraum nach zwei Tagen zu verlassen", teilte SAS am Dienstag mit. "Damit setzen sie das ganze Unternehmen und die Jobs und Karrieren Tausender Kollegen aufs Spiel."
SAS verhandelt mit der SAS Pilot Group, die sich aus zwei norwegischen, einem schwedischen und einem dänischen Pilotenverband zusammensetzt.
Im März 2021 hatten sich SAS und die SAS Pilot Group in letzter Minute auf eine
Brückenlösung mit einem Jahr Laufzeit verständigt. Die Piloten verzichteten 2021 auf eine Gehaltsanhebung von 4,0 Prozent - die letzte Stufe einer Gesamterhöhung um 10,86 Prozent, die SAS ihren Piloten nach einem erbitterten Tarifkonflikt 2019 zugestanden hatte.
"Forward" - SAS strafft an allen Ecken KostenLaut Kreisen will SAS ihren Ersten Offizieren und Kapitänen im Zuge des im Februar vorgestellten Kostensenkungensplans "Forward" weitere Zugeständnisse abringen. Das Sparpaket soll die jährlichen Betriebskosten um umgerechnet 730 Millionen Euro reduzieren und SAS zu mehr Wettbewerbsfähigkeit im rauen Airlinemarkt verhelfen.
Von dem Programm will SAS kein Stück abrücken.
Die Airline stehe vor einem "kompletten Umbruch", teilte das SAS-Topmanagement um CEO Anko van der Werff im Februar mit. Die Strategie für den Neustart nach der Krise werde sich gleichermaßen auf Netzwerk, Flotte und Tarifstrukturen erstrecken.
"Wir werden weniger Großraumflugzeuge für die Langstrecke und mehr Single-Aisle-Maschinen benötigen", nannte SAS-Finanzvorstand Magnus Örnberg exemplarisch einen Aspekt der Neuausrichtung.
Auch bei Lufthansa läuft am Donnerstag der Krisentarifvertrag mit den Piloten der Kerngesellschaften aus.
Eine Tarifklausur zwischen Vertretern des Konzerns und der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit im Februar brachte keine Lösung.© aero.de | 30.03.2022 15:23
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Beitrag vom 31.03.2022 - 08:00 Uhr
Das Covid vorbei ist(bald), wird der SAS aber nicht reichen.
In den Jahren vor Corona hat SAS schon schlecht performed. In den fetten Jahren der Luftfahrt lag die Marge bei unter 50% der LHA und 2019 noch nicht einmal bei 1%. Das heißt, die Kosten killen die Erträge, der Wettbewerb nimmt wieder zu mit neuerwachter Norwegian und jetzt Eurowings sowie allen anderen, die ihre Kostenbasis gegenüber 2019 gesenkt haben.
Jetzt strukturiert SAS um, die gesamte Kurzstrecke wir ausgelagert analog LHG, in EW(Feed) und Discover(Touristik). Bei SAS alt wird niemand mehr eingestellt. Die Mechaniker und Boden haben dem Wechsel zugestimmt, Kabine habe ich nichts gefunden. Offen sind noch die Piloten.
Es nützt nichts, wenn in anderen Branchen irgendwas passiert. Man muss auf sich und das entsprechende Umfeld schauen.
Dieser Beitrag wurde am 31.03.2022 08:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.03.2022 - 06:52 Uhr
"Die Pilotengewerkschaften haben sich entschieden, den Verhandlungsraum nach zwei Tagen zu verlassen", teilte SAS am Dienstag mit. "Damit setzen sie das ganze Unternehmen und die Jobs und Karrieren Tausender Kollegen aufs Spiel."
Hat Carsti hier nun auch übernommen? Gleiche Töne im Einheitsbrei...
Na klar und wieder mal die Piloten schuld.
Ist halt immer der der Sündenbock, der sich gerade quer stellt... Perlt ab. Covid wird immer mehr überwunden und nein, was als Zugeständis in der Krise gemacht wurde kann ja nicht nun als für immer weg erachtet werden. Das Spiel ist so reudig.... Kein Wunder, dass die Belegschaften immer weniger bereit sind zu geben. Aus temporär wird dann immer permanent und man tritt in der Luftfahrt nur noch auf der Gehaltsstelle, während andere stetige Erhöhungen bekommen, quer durch alle Branchen . Aber klar, wenn mans nicht macht ist natürlich der Laden pleite.
Dieser Beitrag wurde am 31.03.2022 07:53 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.03.2022 - 21:01 Uhr
Erst heißt es allerorts, die Krisenbeiträge der Piloten wären viel zu gering und hernach sind sie plötzlich für das Überleben diverser Airlines notwendig.
Wie mans macht…
Kommentare (3) Zur Startseite
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In den Jahren vor Corona hat SAS schon schlecht performed. In den fetten Jahren der Luftfahrt lag die Marge bei unter 50% der LHA und 2019 noch nicht einmal bei 1%. Das heißt, die Kosten killen die Erträge, der Wettbewerb nimmt wieder zu mit neuerwachter Norwegian und jetzt Eurowings sowie allen anderen, die ihre Kostenbasis gegenüber 2019 gesenkt haben.
Jetzt strukturiert SAS um, die gesamte Kurzstrecke wir ausgelagert analog LHG, in EW(Feed) und Discover(Touristik). Bei SAS alt wird niemand mehr eingestellt. Die Mechaniker und Boden haben dem Wechsel zugestimmt, Kabine habe ich nichts gefunden. Offen sind noch die Piloten.
Es nützt nichts, wenn in anderen Branchen irgendwas passiert. Man muss auf sich und das entsprechende Umfeld schauen.
Dieser Beitrag wurde am 31.03.2022 08:02 Uhr bearbeitet.
Hat Carsti hier nun auch übernommen? Gleiche Töne im Einheitsbrei...
Na klar und wieder mal die Piloten schuld.
Ist halt immer der der Sündenbock, der sich gerade quer stellt... Perlt ab. Covid wird immer mehr überwunden und nein, was als Zugeständis in der Krise gemacht wurde kann ja nicht nun als für immer weg erachtet werden. Das Spiel ist so reudig.... Kein Wunder, dass die Belegschaften immer weniger bereit sind zu geben. Aus temporär wird dann immer permanent und man tritt in der Luftfahrt nur noch auf der Gehaltsstelle, während andere stetige Erhöhungen bekommen, quer durch alle Branchen . Aber klar, wenn mans nicht macht ist natürlich der Laden pleite.
Dieser Beitrag wurde am 31.03.2022 07:53 Uhr bearbeitet.
Wie mans macht…