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Russland greift nach Beginn seines Angriffskriegs gegen die Ukraine gezielt in die Satelliten-Navigation ein.
"Im geografischen Umfeld der Konfliktzone und in anderen Gebieten haben Spoofing- und Jamming-Vorfälle zugenommen", wies die europäische Luftfahrtaufsicht EASA Airlines im März auf mögliche Störungen des GPS und GNSS hin.
Von Navigationsausfällen sind verstärkt die baltischen Staaten und der Luftraum in Ostfinnland betroffen - aber auch aus dem östlichen Mittelmeer und dem Schwarzen Meer gingen bei der EASA Störmeldungen ein.
"Eher ein Kollateralschaden"
Nach Angaben der DGAC geht das Jamming von russischen Militärstützpunkten aus - ist zumindest aktuell aber nicht konkret gegen die zivile Luftfahrt gerichtet. "Das ist eher ein Kollateralschaden", sagte Benoit Roturier, der bei der Behörde das Ressort für Satelliten-Navigation leitet, der Nachrichtenagentur "Bloomberg".
Roturier wertet die aktuellen Vorfälle trotzdem als "Weckruf" für Regierungen. "Ganz Europa muss Notfallpläne entwickeln, die bei einem Ausfall dieser Satellitensysteme greifen". sagte der Ressortchef. Mit einem starken Jammer auf der Ladefläche eines Transporters lasse sich allein in Frankreich ein Viertel des Luftraums lahmlegen. "Das ist besorgniserregend."
© aero.de | Abb.: Airbus | 04.04.2022 07:52
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