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Easyjet holte 2004 ihren ersten Airbus A319 in die bis dato reine Boeing-Flotte. Erst im Juni 2011 stellte die britische Günstigairline mit der Ausmusterung der letzten 737-700 komplett auf Airbus um. Folgt jetzt die Rückkehr zu Boeing?
Auf dem Airlinetreff A4E in Brüssel zog sich Easyjet-Chef Johan Lundgren vergangene Woche mit Boeing-Marketingchef Ihssane Mounir und dessen Team für gut eine halbe Stunde zu Beratungen in eine Ecke des Konferenzsaals zurück. Kaum einem Teilnehmer war das entgangen - und sollte es wohl auch nicht entgehen.
Über den Inhalt des Gesprächs hüllt sich Easyjet in Schweigen. "Natürlich tauschen wir uns auf Veranstaltungen informell mit anderen in der Branche aus", sagte eine Easyjet-Sprecherin aero.de. "Wir haben keinen weiteren Kommentar zu dieser Angelegenheit."
Eine Abkehr von einer Einheitsflotte ist mit hohen Kosten für Crewtrainings und die Umstellung der Wartungsprozesse verbunden. Airbus hatte 2021 gleichwohl Qantas und KLM "gedreht". Allegiant Air ging den umgekehrten Weg ins Boeing-Lager - die US-Günstigairline wechselt von Airbus A319 und A320 zur 737 MAX.
Easyjet ist vorerst versorgt
Easyjet steht nicht unter Zeitdruck. Aus Verträgen mit Airbus über 141 A320neo und 30 A321neo hat Easyjet noch 100 A320neo und 15 A321neo offen. Erst im Dezember 2021 hatte Easyjet Optionen und Kaufrechte über 19 A320neo mit Lieferterminen zwischen Januar 2025 und September 2027 eingelöst.
Aktuell kann die Airline über diesen Weg noch 59 A320neo oder A321neo nachordern. Nach Informationen aus Luftfahrtkreisen will Easyjet den weiteren Flottenbedarf mit einer neuen Volumenorder auf einen Schlag decken - die Rede ist von einer Bestellung von bis zu 250 Flugzeugen...
© aero.de | Abb.: Easyjet, Airbus | 06.04.2022 16:29
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