Hawaiian Airlines prescht mit Starlink vor

HONOLULU - Elon Musk hat über der Ukraine binnen Tagen schnelles Satelliten-Internet aufgespannt. In Kürze werden erste Flugpassagiere in den USA im Starlink-Netz surfen - Hawaiian Airlines richtet an Bord ihrer Flugzeuge Terminals ein. Die Airline ist nicht der einzige Interessent aus der Flugbranche.

Internet aus dem All: Hawaiian Airlines schaltet in ihren Airbus A321neo, A330 und allen neuen Boeing 787-9 Starlink auf - und das kostenfrei für alle Passagiere.

"Mit Starlink werden wir das beste Konnektivitätserlebnis in der Luft anbieten", sagte Airlinechef Peter Ingram. Passagiere werden ihre Smartphones und Tablets "ohne Registrierungsseiten oder Bezahlschranken" an Bord mit dem Satelliten-Internetdienst verbinden.

Starlink punktet mit schnellen Übertragsraten zwischen 100 Mbit/s und 200 Mbit/s und geringen Latenzzeiten von 20 ms - so laufen auch Spiele und Streamingdienste an Bord ruckelfrei. Air-to-Ground-Netzwerke mit LTE-Stationen wie das European Aviation Network (EAN) stoßen hier an Grenzen.

Hinter Starlink steht die Musk-Raumfahrtfirma SpaceX. Das System basiert auf derzeit knapp 2.000 Satelliten im Erdorbit und wird ständig um neue Satelliten verdichtet.

Kostenfreier Hotspot

Erst am Montag hatte die US-Airline JSX die Einführung von Starlink in ihrem Netz verkündet. Nach Informationen des "Wallstreet Journal" ist auch Delta Air Lines an Starlink dran - und will den Dienst wie Hawaiian Airlines kostenfrei anbieten. Bisher sind bordeigene Hotspots das in der Regel nicht, zumindest nicht in der Economy Class.

So kosten 60 Minuten Surfen bei Eurowings derzeit 6,90 Euro, Lufthansa rechnet auf der Langstrecke für ein Gigabyte im FlyNet-Tarif 29,00 EUR ab.