FCAS
Älter als 7 Tage

Airbus ist von Dassault-Attitüden zunehmend genervt

Michael Schöllhorn
Michael Schöllhorn, © Airbus

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TOULOUSE - Airbus sitzt mit Dassault beim neuen europäischen Fighter FCAS in einem Boot. Über die Aufgabenteilung bei der Konstruktion des Flugzeugs ist intern ein Tauziehen entbrannt: Airbus will sich nicht in eine Zulieferrolle verdrängen lassen - und hält Dassault eine überholte "Command-and-Control-Kultur" vor.

FCAS wird mehr als ein wendiges Kampfflugzeug. Das vollintegrierte "Future Air Combat System" soll gegen 2040 den Eurofighter ablösen, Drohnen und Satelliten steuern und Daten in Echtzeit aus dem Einsatzgebiet übermitteln.

Eine Grundsatzeinigung zwischen Airbus, Dassault und Indra klammerte 2021 einen wichtigen Punkt aus. "Wir haben noch ein paar Meinungsverschiedenheiten mit Dassault, was das Flugzeug angeht", sagte der Chef der Airbus-Rüstungssparte Michael Schöllhorn dem "Spiegel" ("Spiegel+).

Die Verträge zu sechs der sieben großen FCAS-Arbeitspakete sind laut Schöllhorn inzwischen unterschriftsreif. "Beim letzten Pfeiler, dem Flugzeug der nächsten Generation," stehe eine Einigung aber weiterhin aus.

Bei Airbus nimmt deswegen der Frust über Dassault spürbar zu. Eine bei Dassault vorherrschande "Command-und-Control-Kultur" bremst laut Schöllhorn europäischen Kooperationsgeist aus. 

"Während wir beim Flugzeugbau seit jeher partnerschaftlich denken und agieren, hat Dassault bislang immer allein Flugzeuge gebaut und alle anderen nur als Zulieferer gesehen", sagte Schöllhorn dem "Spiegel". "Wir sind beim Kampfflugzeug für FCAS aber kein Zulieferer, sondern Hauptpartner."

Bei FCAS wird die Vernetzung der Sensordaten des einzelnen Luftfahrzeugs in ein taktisch-operatives Netzwerk im Mittelpunkt stehen. Dafür werden eine komplexe Software und extrem viel Rechenleistung im Flugzeug benötigt werden, um die großen Datenströmen zu verarbeiten.

Eurofighter LTE

Aktuell steckt Airbus mit der Bundesregierung Details einer neuen Eurofighter-Generation ab. Die Jets erhalten neue Cockpits und werden laut Schöllhorn mit integrierten Systemen für den elektronischen Luftkampf - das Niederhalten gegnerischer Luftabwehrstellungen - für eine Einsatzzeit bis 2060 angelegt.

"Wir werden vorschlagen, dass wir mit dem sogenannten Eurofighter LTE, also mit dem nächsten Upgrade des Eurofighter, die elektronische Kampffähigkeit in die Software-Architektur mit einbringen", sagte Schöllhorn der dpa.
© aero.de | Abb.: Airbus | 23.06.2022 06:47

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Beitrag vom 26.06.2022 - 23:52 Uhr
Ich kritisiere das schon, und zwar aufs Schärfste. So bleibts nur absolut unverständliches Geschwafel.
Beitrag vom 26.06.2022 - 09:32 Uhr
Man kann nur hoffen dass kommende Regierungen so schlau sein werden und dieses Projekt auch tatsächlich beenden denn wenn das so durchgezogen wird dann gute Nacht.

Die Gefahr besteht nämlich durchaus wenn man bedenkt dass solche Projekte öfters von den Franzosen als von Deutschland beendet wurden und beim FCAS haben die Franzosen nun wirklich keinen Grund dazu.


Auch hat die (Merkel) Bundesregierung gerade erst KMW mit Nexter im besten DDR Stil zwangsfusioniert und einen deutsch-französischen Kampfpanzer beauftragt (und Scholz als Merkels Adoptivsöhnchen wird auch das natürlich exakt nach Plan weiterführen und rein garnichts ändern).

Wenn man bedenkt was Rheinmetall vor ein paar Tagen mit dem KF51 Panther vorgestellt hat dann kann man leider schon heute bevor irgendein offizieller Leopard Nachfolger auch nur ansatzweise fertig ist zumindest was den nicht ganz zu 100% unwichtigen Export angeht von Sabotage sprechen.

Sollte die Bundeswehr den irgendwann in der Zukunft auch kaufen müsste sich unser unfähiger Ministerpräsident sofern er kapiert wie machtlos er geworden ist aufhängen und KMW konsequenterweise alles was sie über ihre Fahrzeuge und die Bundeswehr wissen der chinesischen Botschaft zukommen lassen denn klagen bringt nichts in so einem Staat.

Entschuldung Sie bitte: Ihre endlosen Sätze, ohne Punkt und Komma, machen es sehr schwer zu verstehen, was Sie eigentlich genau meinen.
Ich würde das aber sehr gerne.
Bitte: das ist KEINE Kritik an Ihrem Beitrag an sich.
Beitrag vom 26.06.2022 - 01:22 Uhr
So oder so steuert D. in diesem Projekt auf ein extremes Ende zu.

Entweder absolutes Disaster oder neue Höhen.


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