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Lufthansa-Piloten bringen Scope Clause ins Spiel

Lufthansa Airbus A330-300
Lufthansa Airbus A330-300, © Lufthansa

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FRANKFURT - Die Verhandlungen zwischen Lufthansa und der Vereinigung Cockpit um einen neuen Tarifvertrag für die Piloten der Kernmarken treten auf der Stelle. Eine weitere Instanz, die Gruppenvertretung Cockpit, mahnt Korrekturen an einer "entgleisten Personalpolitik" an - und stellt konkrete Vorschläge in den Raum.

Wie weiter nach der Krise? Lufthansa und die Piloten der Kernmarken ringen um einen neuen Tarifdeal - und das seit Monaten.

Der zweite Corona-Krisentarifvertrag ist am 31. März ersatzlos abgelaufen. Cockpit hat Vergütungstarifverträge und Manteltarifverträge in den Kerngesellschaften gekündigt. Dreh- und Angelpunkt bleibt der Lufthansa-Exit aus der Perspektivvereinbarung (PPV) Ende 2021.

Die PPV garantiert den Konzernpiloten seit 2017 eine Mindestflottengröße von 325 Flugzeugen. Lufthansa will die Zusage um Teile der Europaflotte abschmelzen, signalisierte zuletzt allerdings Gesprächsbereitschaft.

Die einflussreiche Gruppenvertretung Cockpit bringt eine Scope Clause als Lösung ins Spiel. "Wir brauchen (...) zeitnah eine ernstgemeinte Zusage, wie sie z.B. in einer Scope Clause als PPV-Nachfolge denkbar wäre", heißt es in einem Memo der Gruppenvertretung vom 13. Juli. Das Papier liegt aero.de vor.

Als Scope Clause werden airlinespezifische, im Regelfall an Flotte oder an Sitzzahlen orientierte Tarifschwellen bezeichnet.

Beißt Lufthansa an? Unklar - der Konzern will sich derzeit nicht öffentlich zu offenen Tarifthemen äußern. Die Lage ist angespannt - die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit versetzt sich mit einer laufenden Urabstimmung in Streikbereitschaft.

Cityline 2 ist Piloten ein Dorn im Auge

Die Gruppenvertretung Cockpit fordert eine "nachhaltige Korrektur" einer "entgleisten Personalpolitik" des Lufthansa-Konzernvorstands  - und eine "endgültige Beendigung aller Auslagerungspläne, wie Cityline 2".

Lufthansa zieht in München gerade eine tarifliche Cityline-Kopie hoch. Der neue Flugbetrieb soll Anfang 2023 mit rund 40 Flugzeugen ins Hubgeschehen eingreifen.
© aero.de | 26.07.2022 05:52

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Beitrag vom 26.07.2022 - 14:03 Uhr

SO siehts allerdings aus. Bei den neuen angepassten Gehälrtern ist Discover mit das attraktivste Angebot für Kollegen mit Stunden auf dem freien Markt.

schauen wir mal wie die Stimmung ist, wenn die 240 GWI Kapitäne bei 4Y zu KTV Gehalt anfangen und die Perspektive sich für Jahre für die ganzen FOs verschiebt...

Ich bezweifele, dass das passieren wird. Die werden ja eher bei der Muttergesellschaft gebraucht. Oder eben bei Cityline 2.0. Du glaubst doich nicht enrsthaft, dass man sich davon abbringen lässt. Könnt ja mal bei Aerologic anfragen, die haben Bedarf ;)

Dieser Beitrag wurde am 26.07.2022 14:06 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.07.2022 - 13:45 Uhr

SO siehts allerdings aus. Bei den neuen angepassten Gehälrtern ist Discover mit das attraktivste Angebot für Kollegen mit Stunden auf dem freien Markt.

schauen wir mal wie die Stimmung ist, wenn die 240 GWI Kapitäne bei 4Y zu KTV Gehalt anfangen und die Perspektive sich für Jahre für die ganzen FOs verschiebt...
Beitrag vom 26.07.2022 - 13:39 Uhr
Eurowings und Discover Recruitment läuft aktuell gut. Condor Abwanderung war einmal, ist aber durch die Anpassung der Bedingungen kein Thema mehr.

Bitte keine Halbwahrheiten verbreiten.

SO siehts allerdings aus. Bei den neuen angepassten Gehälrtern ist Discover mit das attraktivste Angebot für Kollegen mit Stunden auf dem freien Markt in Deutschland.

Dieser Beitrag wurde am 26.07.2022 14:01 Uhr bearbeitet.


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