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Nach ITA könnten Lufthansa und Air France-KLM erneut in einem Bieterverfahren um eine Airline aufeinandertreffen.
Nach Informationen der Zeitung "Expresso" will die portugiesische Regierung TAP Air Portugal im ersten Halbjahr komplett oder zumindest teilweise bei einem neuen Investor unterbringen - und das Verfahren dafür noch vor Jahresende auf den Weg bringen.
Die EU-Kommission hatte Ende 2021 ein portugiesisches Corona-Rettungspaket für TAP Air Portugal im Umfang von 2,55 Milliarden Euro genehmigt.
Durch Aktienkäufe Kapitalmaßanhmen fielen der Regierung 2020 und 2021 wieder 92 Prozent an TAP Air Portugal und die Mehrheit der Holding TAP SGPS an, die die übrigen acht Prozent kontrolliert. Die Beteiligung des Konsortiums Atlantic Gateway um den Airline-Investor David Neeleman wurde verwässert.
Das Hilfspaket hat nach Ansicht von TAP-Chefin Christine Ourmières-Widener einen Notverkauf von TAP angewendet. "Wir sind jetzt finanziell in einer guten Position", sagte die Managerin in im Frühjahr in einem Interview. Im zweiten Quartal konnte TAP dank deutlich höherer Erlöse einen Betriebsgewinn von immerhin 66,4 Millionen Euro ausweisen.
IAG außen vor
Ende 2021 soll die Türkei in Lissabon über eine mögliche Beteiligung an TAP durch Turkish Airlines vorgefühlt haben. Laut "Expresso" will die Regierung TAP aber eher bei Lufthansa oder Air France-KLM unterbringen. Weder Lufthansa noch Air France-KLM haben sich bisher dazu näher geäußert.
IAG ist bei TAP außen vor: Portugal fürchtet laut "Expresso" um das Südamerika-Drehkreuz in Lissabon, da auch die IAG-Tochter Iberia aus Madrid ein ähnliches Transatlantiknetz unterhält - und sich gerade mit Air Europa verstärkt hat. Zudem dürfte ein Verkauf an IAG auf größere kartellrechtliche Hürden treffen als an Air France-KLM oder Lufthansa.
© aero.de | Abb.: Airbus | 13.09.2022 13:22
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