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ITA testet die Geduld des neuen Investors

Alfredo Altavilla
Alfredo Altavilla, © ITA

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ROM - Alfredo Altavilla gilt als Architekt von ITA Airways. Der Alitalia-Nachfolger will seinen Verwaltungsratschef jetzt schnell loswerden - das italienische Finanzministerium wirft Altavilla vor, Verhandlungen mit dem US-Investor Certares zu verschleppen. Die Absetzung beschlossen, aber noch noch nicht durch.

"Überzeugende industrielle Logik": Alfredo Altavilla hat nie einen Hehl daraus gemacht, MSC und Lufthansa als Investoren für ITA zu favorisieren.

Daraus wird nichts - Italien will dem US-Investor Certares den Zuschlag erteilen. ITA wird in diesem Fall nur zu 50 Prozent plus einer Aktie privatisiert und kann auf Hilfe von Air France-KLM und Delta zählen, die sich hinter das Certares-Angebot gestellt haben.

Die Entscheidung für Certares ist Ende August gefallen, passiert ist seither: nicht viel. Und Italien reißt der Geduldsfaden.

Vergangene Woche hat der ITA-Verwaltungsrat Altavilla alle operativen Befugnisse entzogen - und auf Vorstandschef Fabio Lazzerini übertragen. Laut italienischen Medien werfen die Vertreter des Finanzministeriums im ITA-Gremium Altavilla vor, die Verhandlungen mit Certares zu verschleppen.

Die Absetzung ist allerdings noch nicht durch - Italiens Rechnungshof monierte nach der Rauswurf-Sitzung am 12. Oktober Formfehler.

Nicht nur die Personalquerele um Altavilla stellt die Geduld von Certares derzeit auf die Probe. Endgültig wird erst eine neue Regierung über den Teilverkauf entscheiden. Bei Parlamentswahlen am 25. September hat das rechte Lager zwar eine klare Mehrheit erzielt, sich aber seither schon gründlich überworfen.

Die designierte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni wies Ministervorschläge des Koalitionspartners in Spe Silvio Berlusconi zurück. Während einer Senatssitzung notierte Berlusconi für die Reporter auf der Pressetribüne gut erkennbar: "Giorgia Meloni - rechthaberisches Auftreten, anmaßend, arrogant, beleidigend, lächerlich."

Carsten Spohr ist inzwischen ganz froh, dass der der Kelch an Lufthansa vorbeigegangen ist. "Das wird sicher nicht die Privatisierung, die wir uns vorgestellt haben", sagte der Lufthansa-Chef in Hinblick auf ITA kürzlich in Frankfurt. Spohr dürfte sich bestätigt sehen.
© aero.de | Abb.: Airbus | 18.10.2022 12:26

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Beitrag vom 18.10.2022 - 16:31 Uhr
Was an der Meldung überrascht jetzt nicht?
Nichts.

Jetzt bin ich verwirrt.. überrascht Sie jetzt alles an der Meldung? Wenn Sie von "nichts" "nicht überrascht" werden, heißt das doch, dass Sie von allem überrascht wurde, oder?

Beitrag vom 18.10.2022 - 12:48 Uhr
Was an der Meldung überrascht jetzt nicht?
Nichts.


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