Vergangenheit holt Airbus ein

TOULOUSE - Airbus hat 2020 mit einer Milliardenstrafe Korruptionsverfahren in drei Ländern beigelegt. In Frankreich wird der Konzern gerade erneut von einem unsauberen Deal eingeholt.

Airbus hat 2020 insgesamt 3,6 Milliarden Euro an Frankreich, Großbritannien und die Vereinigten Staaten überwiesen. Das beispiellose Strafgeld überstieg den gesamten Vorjahresgewinn des Konzerns - und beendete Korruptionsermittlungen.

In nächster Zeit dürfte dem Konzern ein neuer Bußgeldbescheid ins Haus flattern: 2007 hat Airbus offenbar bei einem Verkauf von 21 Jets nach Libyen nachgeholfen. Nach Informationen des französischen Nachrichtenportals Mediapart steht Airbus vor einer Einigung mit der französischen Anti-Korruptionsstelle, um die Sache abzuschließen.

Der unsaubere Jet-Deal wurde bei einer Aufarbeitung von Geschäften aufgedeckt, die französische Firmen mit dem Regime des 2011 ermordeten lybischen Machthabers Muammar al-Gaddafi eingingen.