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Behördlich abgenommen und voll funktionsfähig: Theoretisch könnten vom Pier G am Frankfurter T3 seit Mai Passagiere starten. Flughafenbetreiber Fraport hat den Flugsteig mangels Nachfrage aber eingemottet - und wird "G" voraussichtlich erst im Sommer 2026 nutzen.
Dann soll das auch das übrige T3 mit den Flugsteigen "H" und "J" in Betrieb gehen - und Airlines und Passagiere aus dem T2 übernehmen.
"Wir eröffnen 2026 das T3", bestätigte Fraport-Finanzvorstand Dr. Matthias Zieschang vergangene Woche nach Vorlage der Quartalsbilanz in Frankfurt den Zeitplan. "Dann werden wir das T2 vorübergehend schließen, weil es keinen Sinn ergibt, im Hochlauf von Verkehr und Passagierzahlen drei Terminals zu betreiben."
Fraport will das Terminal 2 laut Zieschang als "Backup-Terminal" erhalten, vorerst zumindest die Passagierbereiche aber nicht modernisieren. "Da ist die nächsten Jahre nichts geplant", sagte Zieschang. "Wir haben es, wie es ist, und nur auf sehr lange Sicht könnte es sein, dass wir Geld (ins T2, Red.) investieren."
Technische Modernisierung
Die technischen Anlagen im T2 will Fraport für eine etwaige spätere Wiederinbetriebnahme aber in jedem Fall ertüchtigen - und dafür das Zeitfenster nach der T3-Eröffung nutzen.
"Wir werden die zusätzliche Kapazität mit der Inbetriebnahme vom Terminal 3 nutzen, um ab 2026 eine umfassende technische Modernisierung von Terminal 2 durchzuführen", stellte ein Fraport-Sprecher gegenüber aero.de am Dienstag klar.
Solche "großflächigen und langfristig zu planenden Modernisierungsmaßnahmen" seien aufgrund der operativen Nutzung des Terminals "bislang nur in geringem Maße" und "Einzelprojekten" möglich gewesen. Gegen Ende 2026 werde Fraport die T2-Technik über zwei bis drei Jahre auf den neuesten Stand bringen.
"Dazu zählt die gesamthafte Erneuerung sicherheitsrelevanter Technik wie Brandmelde- und Entrauchungsanlagen, der Technikzentralen und der Gebäudeautomation sowie der Klimatechnik", sagte der Sprecher. "Zusätzlich werden auch die Fahranlagen, Büroflächen und Sanitäranlagen erneuert."
Laut Fraport lassen sich diese Bauarbeiten bei ruhendem Terminalbetrieb ungleich schneller und kostengünstiger durchführen. "Würden die Maßnahmen kleinteilig beschränkt auf Nachtbaustellen erfolgen, würden dafür etwa 10 bis 15 Jahre und ein wesentlich höheres Budget nötig sein", sagte der Sprecher.
© aero.de | Abb.: Fraport AG | 15.11.2022 11:48
Kommentare (5) Zur Startseite
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Für Besucher mag das T2 angenehmer sein, die müssen aber auch nicht in den Airside Bereich. Und hier bevorzuge ich ganz klar das T1.
Ich mag das T2 eigentlich tatsächlich ganz gerne, weil es dort gegenüber dem T1 überschaubarer ist…