Overture
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Boom entwickelt Ã?berschall-Triebwerk in Eigenregie

Boom Overture
Boom Overture, © Boom Supersonic

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DENVER - Rolls-Royce und Pratt & Whitney winken ab: Da kein Triebwerkshersteller mitmachen will, hat Boom in seiner Verzweiflung nun angekündigt, den Antrieb für seinen Überschalljet Overture mit Partnern aus der zweiten Reihe kurzerhand selbst zu entwickeln. In fünf Jahren soll Overture damit fliegen.

Boom bringt mit FTT, GE Additive und StandardAero Zulieferfirmen zusammen. Sie sollen mit Boom zusammen Symphony, "das nachhaltige, kosteneffiziente Triebwerk für Overture" auf die Beine stellen.

Florida Turbine Technologies (FTT) ist für die Triebwerkskonstruktion, GE Additive für die Beratung bei der Entwicklung der Additivtechnologie und StandardAero für Wartungsfragen zuständig.

Symphony wird ein Turbofan-Triebwerk mit mittlerem Nebenstromverhältnis sein, das laut Boom die gleiche grundlegende Triebwerksarchitektur aufweist, die derzeit bei allen modernen Verkehrsflugzeugen verwendet wird.

Erstflug 2027

Im Gegensatz zu Unterschall-Turbofans wird dieses neue Antriebssystem einen von Boom entworfenen Überschalleinlass, eine geräuscharme Auslassdüse mit variabler Geometrie und eine passiv gekühlte Hochdruckturbine umfassen.

Symphony-Triebwerk für Boom Overture, © Boom Supersonic
 
Symphony bietet laut Boom einen Schub von 35.000 lbs beim Start und ist für 100 Prozent nachhaltigen Flugtreibstoff optimiert. Zu den technischen Eigenschaften zählen ein einstufiger Fan, ausgelegt für leisen Betrieb, und eine passiv gekühlte Hochdruckturbine.

Durch additive Fertigung sollen ein geringes Gewicht, niedrige Teilezahl und reduzierte Montagekosten erzielt werden. Die Zulassung ist nach FAA und EASA Part 33 vorgesehen.

Da die Entwicklung von Symphony bereits im Gange ist, wird jetzt angepeilt, Overture im Jahr 2029 zuzulassen - Die Produktion soll 2024 im Werk von Boom in Greensboro, North Carolina, beginnen. Der Erstflug ist für 2027 vorgesehen.
© FLUG REVUE - KSr | Abb.: Boom Supersonic | 14.12.2022 07:03

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Beitrag vom 14.12.2022 - 19:06 Uhr
Die EGT dieses Triebwerkes wird sicher bereits im idle mode ausreichen das Geld zu verbrennen, welches sich Venture Capital Investors aus der Tasche saugen lassen. Dämlichkeit ist universell, nach Cargolifter und Lilium Elektrohype endlich mal wieder was für den Schrottplatz.
Beitrag vom 14.12.2022 - 14:53 Uhr
Es mag ja sein, dass die Dort die Theorie unter Kontrolle haben. Aber ein Flugzeug zu entwickeln ist eine Sache, ein passendes Triebwerk dazu ist etwas ganz anderes. Sicher kann man auf dem Papier (oder im Computer) so etwas entwickeln. Aber solch ein Triebwerk zu fertigen, die Testläufe durchlaufen zuassen, eine Zulassung zu bekommen, ist etwas ganz anderes und da gehen min 10-15 Jahre ins Land.
Es gibt eine Grund warum Airbus, Boeing usw. die Triebwerksentwicklung anderen überlassen und warum diese Hersteller aus dem Projekt abgesprungen sind.
Man müsste Milliarden investieren für ein Projekt, mit welchem man aber später nie die Kosten reinbekommen würde.
Beitrag vom 14.12.2022 - 13:33 Uhr
@EricM
Naja, was schlägst Du vor? Soillen Sie den Laden einfach dichtmachen?

Am aktuelle Demonstrator XB-1 arbeiten sie nun schon 6 Jahre, und das mit bewährten Triebwerken von der Stange.
Letze Station des immer weiter verschobenen Erstflugs war September 2022, seitdem ist Sendepause.
Ja, ich denke dichtmachen wäre am aktuellen Punkt der Entwicklung ehrlicher.
Oder halt eingestehen, dass es noch bis mindestens 2035 dauert und ein paar Technologiedurchbrüche bei Materialen benötigt.
Aber eine Zulassung 2029 wird genauswenig klappen wie der Erstflug der XB-1 in 2020


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