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Flughafen München plant Milliardeninvestitionen

MUC T2-Erweiterung
Flughafen München, Ausbau T2-Satellit, © Flughafen München

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MÜNCHEN - Der Flughafen München plant bis 2030 Sanierungen, Instandhaltungen sowie Um- und Neubauten in einer Größenordnung von 4,2 Milliarden Euro. Ein Teil der Infrastruktur sei schon 30 Jahre alt, was größere Investitionen erforderlich mache, sagte eine Flughafensprecherin am Mittwoch.

Alle notwendigen Vorhaben dürfte der Flughafen aus eigener Kraft finanzieren können.

Der Investitionsplan umfasse das Terminal 1, das Zentralgebäude, das Airport Center und Parkhäuser. Auch ein Mobilitäts- und Mietautozentrum könnte gebaut werden. Rein vorsorglich befasse sich die Grobplanung auch mit gegebenenfalls notwendigen Maßnahmen für eine dritte Start- und Landebahn. Dieses Projekt wurde von der bayerischen Regierungskoalition bis zum Ende der Wahlperiode 2023 auf Eis gelegt.

Die grobe Investitionsplanung mit allen denkbaren Projekten erfasse bis 2030 Maßnahmen für bis zu 4,2 Milliarden Euro. "Es ist aber mit Sicherheit davon auszugehen, dass sich einzelne Bedarfe und Projekte im Laufe der Zeit verändern werden", sagte die Sprecherin. Nur ein Teil dürfte tatsächlich verwirklicht werden.

Der Freie-Wähler-Landtagsabgeordnete Benno Zierer stellte im "Münchner Merkur" die Frage, wie der Flughafen die Investitionen angesichts von 2,8 Milliarden Euro Schulden bezahlen wolle. Die Sprecherin betonte, die Flughafengesellschaft (FMG) habe auch die Corona-Krisenjahre ohne Hilfe seiner drei Gesellschafter - Freistaat, Bund und Stadt - stemmen können. "Alle Modernisierungs-, Instandhaltungs- oder Unterhaltsmaßnahmen werden von der FMG selbst getragen. Die FMG geht davon aus, dass alle notwendigen und am Ende zur Realisierung freigegebenen Vorhaben aus eigener Kraft mit künftigen Gewinnen bzw. am Kapitalmarkt finanziert werden können."

Der Grünen-Abgeordnete Johannes Becher legte Flughafenchef Jost Lammers im "Merkur" nahe, seine Pläne im Haushaltsausschuss des Landtags zu erläutern. Die FMG-Sprecherin sagte, Lammers stehe dem Ausschuss bei Bedarf jederzeit für eine Information zur Verfügung.
© dpa-AFX | 21.12.2022 16:12

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Beitrag vom 24.12.2022 - 13:29 Uhr
Das kann auch zu einer peinlichen Lehrstunde für die Politiker werden...
Wie plant denn die Politik die Kosten für anstehenden Teilrenovierung des Parlamentsgebäudes, die Nachfolgebeschaffung für den Tornado etc.?
Wie in GB (London: Im Parlament haben nicht alle Abgeordneten einen Sitzplatz?
Beitrag vom 23.12.2022 - 14:43 Uhr
Auch heißt nicht jede Gemeinde München oder Ingolstadt.
Beitrag vom 23.12.2022 - 14:41 Uhr
Die Gemeinden haben im Grunde nur die Bier- und Gewerbesteuer. Es gibt rein theoretisch noch Möglichkeiten über die Nahversorgung wie Abwasser, Müll, Kindergärten usw. Einnahmen zu generieren aber das wird eigentlich nie gemacht und die genannten Dienstleistungen werden entweder am Rade der Wirtschaftlichkeit oder mit Verlust angeboten.

Die Länder bekommen ca. die Hälfte der Gesamteinnahmen und der Bund bekommt ca. die andere Hälfte wobei beide Ausgaben haben welche der andere nicht hat.


Bei Infrastrukturprojekten ist der Anteil des Landes i.d.R auch deutlich größer als der des Bundes so dass der Bund am Ende "nur" 30-40% bezahlen muss und bei kleineren Projekten oft noch deutlich weniger.


Es kann einfach nicht sein dass der Bund weder Geld noch Schneid das zuzugeben hat und das schon seit mindestens 10 Jahren. Insbesondere das mit dem Schneid ist ein Problem weil der Bund in den Gesetzen so tut als hätte er das Geld was quasi jedes Projekt mit Beteiligung des Bundes massiv verzögert anstelle einfach Ländern und Gemeinden die volle Zuständigkeit und die notwenigen Mittel zu übertragen und sich aus der Infrastruktur ganz rauszuhalten.

Inzwischen bezahlen schon die Baufirmen die Autobahnen welche sie bauen ...

mit der Idee wäre man in den 2000ern für verrückt erklärt worden.


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