Älter als 7 Tage

Virgin America nimmt Flugbetrieb auf

BURLINGAME - Virgin America hat heute ihren Flugbetrieb aufgenommen. Die zum Teil der Virgin Group des britischen Luftfahrtunternehmers Sir Richard Branson gehörende Gesellschaft startete, durch ein Sommergewitter leicht verspätet, auf der Strecke New York - San Francisco. Erst Ende Mai hatte Virgin America nach monatelangem Tauziehen die Betriebsgenehmigung des Department of Transportation erhalten.



Die Lizenz wurde der Gesellschaft vorenthalten, da die Behörde amerikanisches Recht verletzt sah, nach dem eine amerikanische Airline zu wenigstens 75 Prozent von US-Staatsangehörigen kontrolliert werden muss. Erst eine Änderung in der Gesellschafterstruktur machte im Januar den Weg für die Erteilung der Betriebslizenz frei. In der Bewilligung sahen Beobachter auch eine Vorwirkung der erzielten Übereinkunft in den Open Skies Verhandlungen zwischen den USA und der EU.

Die Virgin Group (Virgin Atlantic) hatte Virgin America 2004 die Nutzungslizenz des Markenbestandteils "Virgin" eingeräumt. Sie ist an dem neuen Unternehmen zwar nicht als Mehrheitsaktionär beteiligt, brachte jedoch ein Viertel des Startkapitals in Form eines Venture Capital Engagements auf und hat der Airline zudem einen Kredit in Höhe von 53 Millionen US-Dollar gewährt.

Das DoT rügte in einer Stellungnahme im Dezember 2006 insbesondere, dass durch die Markenlizensierung die Gesellschaft faktisch an die Virgin Group gebunden sei. Zudem habe Branson wesentliche Posten im Vorstand der Virgin America vergeben, bevor andere Investoren eingestiegen sind. Durch ein Netz von Beteiligungsgesellschaften mit Firmensitz auf den Cayman Islands hätten ausländische Kapitalgeber ferner mehr als die erlaubten 25 Prozent an der Airline inne gehabt.

Richard Branson bezeichnete bei der Streckeneinweihung den amerikanischen Luftverkehrsmarkt als "abgründig". Die Fluggesellschaften würden den Kunden zu wenig Leistung für zu hohe Preise bieten. Virgin America ist auf der Strecke San Francisco - New York mit Hin- und Rückflug für derzeit 278 US Dollar rund 60 US Dollar günstiger als ihre Konkurrenten. Die Airline bietet zudem FirstClass Flüge, die im Vergleich zu unmittelbaren Wettbewerbern rund 50 Prozent weniger kosten.

Virgin America Vorstandschef Fred Reid sieht für seine Gesellschaft daher gute Marktchancen, wenngleich er selbst binnen der kommenden Monate auf Druck des DoT abgelöst werden muss. Reid brachte in das StartUp Unternehmen 30 Jahre Branchenerfahrung mit, die er in Führungspositionen - unter anderem bei Delta Airlines und der Deutschen Lufthansa - sammelte.

Virgin America will anfangs vom Heimatflughafen San Francsico aus New York (JFK) ansteuern. Desweiteren sollen im ersten Betriebsjahr unter anderem die Destinationen Los Angeles, Washington/Dulles, San Diego und Las Vegas in den Flugplan aufgenommen werden. In fünf Jahren soll die Anzahl der angeflogenen Flughäfen auf bis zu 30 steigen.

Die derzeitige Flotte von Virgin America umfasst zehn Airbus A320 und zwei A319. Branson kündigte jedoch heute einen raschen Ausbau der Flotte auf rund 100 Maschinen an. Das Unternehmen hat einen Wartungsvertrag mit Lufthansa Technik über 10 Jahre in einem Volumen von 250 Millionen US Dollar abgeschlossen.
© aero.de | Abb.: Office of the Governor of California | 08.08.2007 17:22


Kommentare (0) Zur Startseite
#0
Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/news_details.php on line 2793
Beitrag vom 17.10.2021 - 20:05 Uhr
was ist, gibt es Probleme?
Beitrag vom 16.08.2021 - 10:34 Uhr
@FloCo:
Das 'bemängele' ich an dem Beitrag:
"Planungen gibt es schon etwas länger. Nur haben die keinen der jeden Nasenpopel ins aero Forum schreibt. Und das hat auch seine Gründe. Und die Ereignisse überschlagen sich aktuell etwas schneller als auch Sie und ich uns das wohl ausmalen konnten. Andererseits kann man nicht bei jedem Ereignis gleich und sofort mit Sack und Pack das Land verlassen. Man hat eine Botschaft in dem Land eingerichtet die schließlich hoheitliche Aufgaben zu erledigen hat, incl. Betreuung der sich vor Ort befindlichen deutschen Bürger.".
Weil es nicht stimmt, quasi komplett falsch ist (und mich, wie schon öfters, diskreditieren sollte).

Außenminister H.Maas und Verteidigungsministerin A.Kramp-Karrenbauer werden zu Recht kritisiert - weil sie die Lage völlig falsch eingeschätzt und entsprechend schlecht 'vorbereitet' haben. Das kann man in anderen Medien (nicht Luftfahrtforen) nachlesen, z.B. auf Spiegel.de.

Aber prinzipiell haben Sie Beide Recht, ich hätte darauf gar nicht reagieren sollen. Mein Fehler.

Tut mir leid, aber ich kann in dem von Ihnen bemängelten Kommentar keinerlei Bezug zu Ihrem Kommentar sehen. Wie soll dieser Kommentar Sie dann diskreditieren?
Der User @Otto West redet über Planungen, die Sie mit keinem Wort erwähnt haben, der User @GB allerdings schon. Wie schaffen Sie es da sich gleich wieder in die Opferrolle zu lesen, dass Sie der User hier diskreditieren will? Der Kommentar von @74 bitte 63 würde dazu taugen; auf den nehmen Sie aber keinen Bezug.

Genau genommen antworten Sie jetzt hier auf einen Kommentar, der keinen wirklichen Bezug zu dem Ihrigen hat mit einer Beleidigung... und das gerade von Ihnen, wo Sie doch immer so sehr auf den guten Umgangston achten und immer sofort nach Moderation, Sperrungen und sonstigen rufen, wenn Sie sich angegriffen fühlen...

Das ist das, was ich nicht verstehe hier...

Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 05/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden