Corona-Welle
Älter als 7 Tage

EU-Staaten empfehlen Tests für Passagiere aus China

China Southern Airlines Airbus A350-900
China Southern Airlines Airbus A350-900, © Airbus

Verwandte Themen

BRÜSSEL - Trotz einer massiven Corona-Welle in China haben sich die EU-Staaten nicht auf eine Testpflicht für Reisende aus der Volksrepublik einigen können - empfehlen diese aber nachdrücklich. Bei der Ankunft an EU-Flughäfen sollen Passagiere aus China in Stichproben auf Covid-19-Infektionen getestet werden.

Wie die schwedische Ratspräsidentschaft am Mittwoch nach einem Treffen von Gesundheitsexperten der Mitgliedstaaten in Brüssel mitteilte, werden die EU-Länder nachdrücklich dazu aufgefordert, für alle Reisenden aus China in Richtung Europa vor der Abreise einen negativen Corona-Test vorzuschreiben, der nicht älter als 48 Stunden sein soll.

Einig sei man sich darin, das Tragen einer medizinischen oder einer FFP2-Maske an Bord der Flugzeuge zu empfehlen, sowie China-Reisende mit Gesundheitshinweisen zu versorgen. Mitte des Monats sollten die Maßnahmen überprüft werden. Die Entscheidungen sind für die einzelnen EU-Staaten nicht bindend, gelten jedoch als wichtige Leitschnur.

Zusätzlich zur Testpflicht wird nun unter anderem empfohlen, Reisende aus China bei der Ankunft in der EU künftig stichprobenartig auf Corona zu testen. Positive Proben sollten gegebenenfalls sequenziert werden. Zudem solle das Abwasser von Flughäfen untersucht werden, an denen Maschinen aus China ankommen.

Knapp einen Monat nach dem Ende der fast drei Jahre verfolgten Null-Covid-Strategie haben sich in China bereits einige Hundert Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Vom 8. Januar an entfällt endet auch die Pflicht zur Quarantäne bei der Einreise nach China. Der riesige Ausbruch soll Erwartungen von Experten zufolge noch bis März oder April andauern.

Genaue Infektionszahlen liegen nicht vor, weil die Behörden aufgehört haben, epidemiologische Daten zu veröffentlichen. Die Weltgesundheitsorganisation forderte am Mittwoch erneut mehr Informationen von China. Zugleich zeigte sie Verständnis für Länder, die Testvorschriften für Reisende aus dem bevölkerungsreichsten Land eingeführt haben.

Etliche EU-Staaten wie Italien, Frankreich oder Spanien haben die Einreiseregeln in den vergangenen Tagen bereits auf eigene Faust verschärft. Dies weckte Erinnerungen an den Beginn der Pandemie, als die Regeln in Europa von Land zu Land verschieden und für Reisende schwer zu überblicken waren. Die Verständigung vom Mittwoch soll nun für eine geschlossene Reaktion der EU sorgen.

Auch die Bundesregierung wollte sich in Brüssel für eine einheitliche europäische Regelung einsetzen. Berlin zeigte sich jedoch vor allem daran interessiert, "ein Virusvariantenmonitoring aufzustellen", wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte. Die bisher aus China bekannten Varianten des Coronavirus seien noch die, die auch in Deutschland zirkulierten, "aber wir möchten natürlich frühzeitig wissen, ob sich daran irgendetwas ändert".

Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC hatte mit Blick auf die Lage in China zuletzt Entwarnung gegeben. Diese habe voraussichtlich keine Auswirkungen auf die epidemiologische Situation in Europa, teilte die Behörde am Dienstag mit. Auch sie betonte, dass die Varianten in der Volksrepublik in der EU schon im Umlauf seien und deshalb keine Herausforderung für die Immunantwort von EU-Bürgern darstellten. Dass die EU-Staaten sich nun auf neue Maßnahmen verständigt haben, liegt auch daran, dass die Datenlage aus China als unzureichend gilt.

Dabei hatte Peking zuletzt betont, transparent Informationen über die jüngste Ausbreitung des Virus geteilt zu haben. Zugleich sprach das Außenamt sich gegen strikte Einreisebestimmungen anderer Länder für Reisende aus der Volksrepublik aus. WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan betonte am Mittwoch, die Forderung nach Tests sei keine Reisebeschränkung.
© dpa-AFX | Abb.: Fraport | 04.01.2023 22:10

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 09.01.2023 - 13:20 Uhr
Diese Aussage geben meiner Meinung nach die Links her. Mehr nicht.

Danke, sehe ich auch so.
Beitrag vom 09.01.2023 - 12:47 Uhr
@contrail55: Von weiter oben:
(das kam von enzym)
Sie waren aber glaube ich einer derjenigen, die meinten, ein positiver PCR Test hätte ja gar nichts mit einer Infektion oder Ansteckungsgefahr zu tun. Richtig?
Ja genau, steht inzwischen aber auch auf Wikipedia.

Man ist bei einem psositiven PCR Ergebnis nicht zu 100,0% sondern nur sehr wahrscheinlich ansteckend. D.h. in der Endphase einer Infektion gibt es da uU einige false positives.
Klar, alle biologischen Tests sind analog. Ein klares 0/1 gibts nur im Computer.
Und PCR Tests sind das Beste, was wir haben, um das Virus nachzuweisen.

Mehr sagt dieser Text, den Sie hier zitieren, mMn nicht aus.
Er sagt speziell nicht aus, es gäbe keinen Zusammenhang zwischen PCR-Testergebnis, Infektion und Ansteckungsgefahr, so wie en-zym sich das auslegt.
Das war aber auch nicht mein Thema. Es ging um Ihre Antwort um 9:06Uhr auf die Aussage von @en-zym "Positiver PCR ist nicht gleich Ansteckungsgefahr" Diese Aussage geben meiner Meinung nach die Links her. Mehr nicht.
Beitrag vom 09.01.2023 - 12:30 Uhr
@contrail55: Von weiter oben:
(das kam von enzym)
Sie waren aber glaube ich einer derjenigen, die meinten, ein positiver PCR Test hätte ja gar nichts mit einer Infektion oder Ansteckungsgefahr zu tun. Richtig?
Ja genau, steht inzwischen aber auch auf Wikipedia.

Man ist bei einem psositiven PCR Ergebnis nicht zu 100,0% sondern nur sehr wahrscheinlich ansteckend. D.h. in der Endphase einer Infektion gibt es da uU einige false positives.
Klar, alle biologischen Tests sind analog. Ein klares 0/1 gibts nur im Computer.
Und PCR Tests sind das Beste, was wir haben, um das Virus nachzuweisen.

Mehr sagt dieser Text, den Sie hier zitieren, mMn nicht aus.
Er sagt speziell nicht aus, es gäbe keinen Zusammenhang zwischen PCR-Testergebnis, Infektion und Ansteckungsgefahr, so wie en-zym sich das auslegt.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden