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National Air Cargo an BelugaST interessiert

Airbus BelugaST
Airbus BelugaST, © Airbus

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TOULOUSE - Airbus lagert ausgediente BelugaST in den zivilen Chartermarkt aus - und trifft in Zeiten des russischen Ukraine-Kriegs mit den Spezialfrachtern einen Nerv. Die US-Frachtairline National Air Cargo spricht mit Airbus über die Anmietung einer BelugaST für ihr Freight-Forwarding-System.

Große Klappe, viel dahinter: Trotzdem hat die BelugaST nach mehr als 25 Jahren im Airbus-Werksverkehr langsam aber sicher ausgedient. Airbus fliegt Teile inzwischen vermehrt mit den moderneren - und noch aufnahefähigeren - BelugaXL auf Basis der A330-200 zwischen den Werken.

Die fünf BelugaST lagert Airbus Flugzeug um Flugzeug in die neue Charterops "Airbus Beluga Transport" aus - schließlich schlummern in den Spezialfrachtern laut Airbus noch 15 bis 20 Jahre Restnutzungsdauer.

Nach einzelen Aufträgen ist laut einem Bericht des Portals "FreightWaves" inzwischen ein potenzieller Dauerkunde an der BelugaST interessiert.

Für besonders sperrige Ladung hatte die US-Frachtairline National Air Cargo bisher auf An-124 zurückgegriffen. Die sind wegen westlicher Sanktionen gegen Russland am Markt aber nur noch eingeschränkt verfügbar.

National Air Cargo führe aktuelle Gespräche mit Airbus Beluga Transport, "um herauszufinden, ob eine Partnerschaft für beide Seiten von Vorteil wäre", sagte National-Manager Alan White "FreightWaves". National Air Transport setzt in der eigenen Flotte vorwiegend Boeing 747-Frachter ein.

Knappe Spezialfrachter

Airbus hatte die Pläne zur konzerneigenen Beluga-Charterairline vor genau einem Jahr öffentlich gemacht. Der Ukraine-Krieg hat die Weltlage einen Monat nach der Ankündigung gedreht.

Das weltgrößte Frachtflugzeug An-225 fiel in den ersten Kriegsstunden russischer Artillerie zum Opfer. Antonov Airlines kann nur noch mit fünf An-124 an der Basis Leipzig/Halle Charterflüge anbieten. Russische Spezialfrachtairlines mit An-124 wie Volga-Dnepr stehen unter Sanktionen.

"Mit dem Ausfall der Antonow-Flotte ist jetzt ein Vakuum in dem Bereich für Großraum-Transportflugzeuge entstanden", sagte der Chef der Airbus-Rüstungssparte Michael Schöllhorn im Sommer 2022 auf der ILA in Berlin. "Wir wollen uns mit der Beluga in diesem Markt bewähren."

Airbus erwartet zivile Nachfrage, etwa aus dem Raumfahrtsektor, will die BelugaST-Kapazitäten aber ebenso an Regierungen zum Transport militärischer Ausrüstung vermarkten. Die BelugaST kann bis zu 40 Tonnen Fracht über ein weit öffnende Frachtklappe oberhalb des Cockpits aufnehmen.
© aero.de | 09.01.2023 07:30


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