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Lufthansa riskiert neuen Ärger mit Piloten

Aerologic Boeing 777F
Aerologic Boeing 777F, © Aerologic

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FRANKFURT - Lufthansa ruft 2023 zwei weitere 777F bei Boeing ab. Zumindest der erste Frachter wird im Oktober an Aerologic gehen. Die Entscheidung für Leipzig sorgt beim Flugpersonal von Lufthansa Cargo für Verstimmung. Die Vereinigung Cockpit wirft dem Konzern mit der "neuerlichen Ausflaggung" Wortbruch vor.

Boeing liefert Lufthansa 2023 zwei weitere 777F. "Der erste der beiden Frachter wird von Aerologic bereedert", bestätigte eine Lufthansa-Cargo-Sprecherin aero.de die Entscheidung für eine Anmeldung des neuen Frachters im Leipziger Joint Venture mit DHL.

Die Angelegenheit ist tarifpolitisch brisant. Nach Streikwellen im Sommer 2022 hat Lufthansa mit der Vereinigung Cockpit nur eine Übergangslösung vereinbart - die Bindung läuft Ende Juni 2023 ab.

Aktuell verhandeln Lufthansa und Cockpit über längerfristige Verträge. Ein Knackpunkt ist dabei der Personalüberhang in den Cockpits bei Lufthansa Cargo.

Lufthansa hatte den Konzernpiloten im Oktober 2022 zunächst zugesagt, keine "strategischen Entscheidungen" zu treffen, "die zu dauerhaften Personalüberhängen bei der DHL oder LCAG führen" - das in Hinblick auf die Operator-Auswahl innerhalb des Konzerns aber kurz darauf wieder eingeschränkt.

Aktuell werden von 16 Boeing 777F, deren Kapazität Lufthansa Cargo vermarktet, elf Frachter bei Lufthansa Cargo und fünf bei AeroLogic bereedert. Die Piloten von Aerologic werden von Verdi vertreten.

Lufthansa Cargo stabilisierte den Konzern in der Krise mit Milliardengewinnen - die Airline konnte im Markt hohe Frachtraten durchsetzen, 2022 dürfte Lufthansa Cargo das im Vorjahr aufgestellte Rekordergebnis von 1,5 Milliarden Euro sogar noch übertroffen haben.

Cockpit warf dem Lufthansa-Cargo-Vorstand in einer Sonderinfo, die aero.de vorliegt, am Donnerstag mit der "neuerlichen Ausflaggung" Wortbruch vor. "Die vielfachen Bekundungen, Veränderungen anzustoßen, scheinen nicht mehr als warme Worte gewesen zu sein", heißt es in dem Schreiben.

Lufthansa Cargo soll bei der internen Bekanntgabe der Entscheidung am Donnerstag von den Konzernpiloten Zugeständinisse für die Zuteilung weiterer Flugzeuge gefordert haben.
© aero.de | Abb.: Aerologic | 12.01.2023 17:39

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Beitrag vom 15.01.2023 - 01:08 Uhr
Die Jungs bei Aerologic haben sich während Corona aufgrund des damals noch fehlenden VTVs/MTVs den Hintern noch sehr viel runder gesessen als bei LCAG, mit Doppellegs und Übertagen ohne Ende bei Zimmerquarantänen in HKG, SIN und BKK für teilweise wirklich übersichtliche Gehälter. Die haben auch nichts geschenkt bekommen.

Dennoch kann man den Unmut der Kollegen natürlich absolut nachvollziehen, zumal bei Aerologic schon jetzt Personal fehlt, was bei LCAG ja scheinbar über ist.
Beitrag vom 13.01.2023 - 17:14 Uhr
@Claudius78

Was ein Unsinn. Die VC hat überhaupt nichts gegen Wachstum und keiner würde sich auch gegen 10 neue 777 b LCAG wehren...

Es herrscht b LCAG Personalüberhang.. Dieser MA Stab wird bezahlt ! Es ist wirtschaftl.Schwachsinn nun diesen Überhang zu bezahlen aber nicht voll zu beschäftigen, weil der Frachter zu Aerologic geht. Kaufen Sie auch ein Bahnticket und nehmen dann das Auto ?

Zum Thema Wachstum: es ist kein Wachstum, wenn die eigene Firma "auswärts" ausbaut und man selbst "weggeplant" wird. Dann kann einem das "andere" Wachstum gerade mal am A... vorbei gehen... Was ist daran so schwer zu verstehen ?
Angnommen: Ihre Firma verdoppelt die MA nur leider nicht am Ihrem Standort sondern in Polen, finden Sie gut ? Läuft dann alles bestens, besonders wenn es abzusehen ist / gedroht wird, dass in ein paar Jahren Sie besser Polnisch können und nach Polen umsiedeln müssen, oder sich halt ne Alternative suchen können.. Immer noch geil ? Hauptsache Wachstum oder... Tragen typen wie Sie bestimmt mit.

Und zu guter Letzt: es war / ist die LCAG, die dem LH KONZERN in der Covid Krise aus der Patsche geholfen hat. MA haben 120 % gearbeitet, miese Bedingungen durch Coronaschutzvorordnungen hingenommen, einen MRD Gewinn erwirtschaftet, der GERNE von LH mitgenommen wurde zur Bilanzsanierung. On top haben die MA aus Solidarität trotz MAXIMALLEISTUNG ebenfalls auf Gehalt verzichtet... Und nun kommt diese Nummer...

Vorschlag: alle Gewinne der LCAG verbleiben ab nun bei LCAG, dann sind deren Probleme gelöst, alle MA bezahlt und die LH kann dann bitte mit Aerologic rumhantieren....
Ah, wenn es mal was zu verteilen gibt, da ist man schnell bei der Stelle. Allerdings, als die Verluste da waren, hat man nicht gehört das regeln wir selber. Man brauchte natürlich jemand, der einem aus der Patsche half.
Klar, man hat 1 Mrd+ erwirtschaftet weil Sie in China im Container gewohnt haben und auf Gehalt verzichtet haben. Auf wieviel % wurde denn verzichtet. Die LCAG hat rund 400Mio Personalkosten. Unterstellt, Sie haben ihr Produktivität um 20% durch Maßnahmen und Gegaltsverzicht gesteigert, das wären dann rund 80Mio. Noch ein weiter Weg bis zur Mrd. Die riesigen Gewinne gab es, weil extere Bedingungen unglaubliche Yield zugelassen haben und nicht weil Sie Ihren Job gemacht haben. Was haben Sie anders gemacht als 2019 (Verlust) und warum? Das wollen Sie sich jetzt ans Rever pinnen? Cooler Move ;-)
Beitrag vom 13.01.2023 - 14:31 Uhr


Und zu guter Letzt: es war / ist die LCAG, die dem LH KONZERN in der Covid Krise aus der Patsche geholfen hat. MA haben 120 % gearbeitet, miese Bedingungen durch Coronaschutzvorordnungen hingenommen, einen MRD Gewinn erwirtschaftet, der GERNE von LH mitgenommen wurde zur Bilanzsanierung. On top haben die MA aus Solidarität trotz MAXIMALLEISTUNG ebenfalls auf Gehalt verzichtet... Und nun kommt diese Nummer...

Vorschlag: alle Gewinne der LCAG verbleiben ab nun bei LCAG, dann sind deren Probleme gelöst, alle MA bezahlt und die LH kann dann bitte mit Aerologic rumhantieren....

Ihnen ist aber schon auch bewusst, dass Aerologic ein Joint Venture von LCAG und DHL ist, und damit zum wirtschaftlichen Wohlstand der LCAG ebenso beigetragen hat und weiterhin beiträgt wie Lufthansa Cargo, oder? Die Bedinungen waren dort im übrigen während Corona auch nicht anders als bei LH Cargo …


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