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Lufthansa fasst wieder festen Tritt. Dank der Erholung der Ticketnachfrage und Rekordergebnissen bei Fracht und Wartung erreichte der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) gut 1,5 Milliarden Euro. Dies teilte der im MDax gelistete Konzern am Freitag in Frankfurt mit.
Damit traf die Lufthansa ihre im Jahresverlauf dreimal erhöhte Prognose und erfüllte die Erwartungen von Analysten. Im laufenden Jahr will Vorstandschef Carsten Spohr den bereinigten operativen Gewinn "deutlich" nach oben treiben. Analysten gingen hier zuletzt von etwa 1,65 Milliarden Euro aus.
Im abgelaufenen Jahr beförderten die Fluggesellschaften des Konzerns insgesamt rund 102 Millionen Passagiere und damit mehr als doppelt so viele wie im zweiten Corona-Jahr 2021.
Dennoch blieben die Passagier-Airlines operativ mit 300 Millionen Euro in den roten Zahlen, da die Gewinne der zweiten Jahreshälfte die Verluste aus dem pandemiegeprägten ersten Halbjahr nicht ausgleichen konnten. Der Umsatz sprang konzernweit um 95 Prozent auf fast 32,8 Milliarden Euro nach oben.
Unter dem Strich blieb ein Überschuss von 791 Millionen Euro nach einem Verlust von knapp 2,2 Milliarden im Jahr zuvor.
Lufthansa sich stärker auf das Airline-Geschäft konzentrieren und Nebengeschäfte wie das Catering abgeben. Bei der Tochter Lufthansa Technik soll ein Minderheitsanteil an einen Investor verkauft oder an die Börse gebracht werden. Am Donnerstag hat Lufthansa 15 weitere A350-900, darunter erstmals zehn A350-1000, und sieben zusätzliche 787-9 bestellt.
Zudem verhandelt Lufthansa mit dem italienischen Staat über einen Einstieg bei der Alitalia-Nachfolgerin ITA.
Für das laufende Jahr rechnet Lufthansa trotz hoher Inflationsraten mit einer Verfestigung des Aufwärtstrends.
"Aufgrund der weiterhin robusten Nachfrage werden die Kapazitäten bei den Passagierflügen ausgebaut", teilte Lufthansa mit. Die Kapazität soll 85 bis 90 Prozent der 2019er Vergleichswerte erreichen. "Die Kapazitätsentwicklung wird dabei von den weiterhin erwarteten Engpässen im europäischen Luftfahrtsystem beschränkt." Im ersten Quartal werde das Angebot nur bei rund 75 Prozent des Vorkrisenniveaus liegen.
Angesichts einer "Normalisierung des Luftfrachtmarktes" plant Lufthansa nach Geschäftsrekorden bei Lufthansa Cargo in der Krise zwar einen "deutlichen Rückgang der Umsatzerlöse" ein. "Dabei werden die Frachtraten aber vermutlich weiterhin signifikant über dem Vorkrisenjahr 2019 liegen."
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 03.03.2023 06:47
Kommentare (16) Zur Startseite
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Und für die schon stattfindenen Flüge muss man zu guter letzt auch noch teils grosse Umwege in Kauf nehmen, das geht oft schon mehr als 2 Stunden länger.
Ja, war von mir unglücklich formuliert. Diese Quelle ist bekannt. Da die Aussage war, Discover wäre für den halben Verlust der LHA verantwortlich, ging ich davon aus die Discover Zahlen wären verfügbar. Vielleicht wurde das auch nur mit EW verwechselt, da würde das etwa passen.
wo sind denn die Zahlen von Discover ausgewiesen?
Das wäre jetzt auch meine Frage gewesen, in der Flottenübersicht im Jahresbericht sind für EW nur A319/320/321 ausgewiesen...ergo die A330 in der LH-Spalte...Wird der Revenue eines Discover-Fluges z.B. nach PTY dann für EW oder LH verbucht?
Warum sollte Discover bei EW verbucht werden? Außer dem Namen haben die nichts gemein. Dass LH die kommerzielle Verantwortung für Discover hat, ist hingegen hinlänglich bekannt. Und die Flotten getrennt zu verbuchen, macht m.E. keinen Sinn. Daher eher bei LH zu verorten.