PPV-Poker mit Piloten
Älter als 7 Tage

Cityline 2.0 ist bei Lufthansa längst nicht vom Tisch

Lufthansa CityLine Embraer E190
Lufthansa CityLine Embraer E190, © Lufthansa

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FRANKFURT - Das Fenster für Verhandlungen zwischen Lufthansa und Piloten wird kleiner - die Pilotengewerkschaft Cockpit verzichtet nur noch bis Ende Juni sicher auf Streiks. Lufthansa-Chef Carsten Spohr strebt eine "grundsätzliche Einigung" mit neuer Flottenzusage an - und spricht offen über einen Plan B.

Lufthansa will den Tarifpatt mit ihren Piloten mit einer Neuauflage der 2021 vom Konzern gekündigten Flottenzusage (PPV) aufbrechen.

"Mit der VC sind in intensiven Gesprächen", sagte Spohr am Freitag in Frankfurt. "Wir brauchen eine PPV 2.0, die regelt, wie viele Flugzeuge im Kern beeredert werden."

Für die Zeit der Verhandlungen hatte Lufthansa den Aufbau einer neuen Plattform für Zubringerverkehre an die Drehkreuze Frankfurt und München ausgesetzt, die Pläne liegen aber weiter griffbereit in der Schublade - eine Cityline 2.0 bleibt bei den Verhandlungen der Elefant im Raum. Das macht Spohr am Freitag nochmals deutlich.

Cityline 2.0

"Wenn wir scheitern, wird eine zweite Cityline so groß werden, dass dies den Anteil des Feeds, den die Lufthansa selbst betreibt (...), noch weiter reduzieren würde", stellte Spohr klar.

Er sei für die Verhandlungen mit Cockpit gleichwohl "optimistisch, weil beide Seiten wissen, worum es hier geht". Lufthansa strebe eine "grundsätzliche Einigung" mit den Piloten an, die es der Mainline über die nächsten Jahre "erlauben kann, einen Großteil ihres Feeds selbst zu machen".
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 03.03.2023 13:22

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Beitrag vom 06.03.2023 - 11:15 Uhr
Ich glaube das sehen gerade einige anders, sonst würde man CLH 2.0 hier nicht so stramm diskutieren.
Es geht bei dem ganzen CLH2.0 Thema ja nicht darum, die Mainline schrumpfen zu lassen, sondern nochmal mehr und weniger eingeschränkt Wachstum über eine weitere Plattform zu generieren um zu ermöglichen, dass man weiterhin die Mainline nicht wachsen lässt. Natürlich wird diskutiert, weil eine VC genau das natürlich nicht will.
Es geht bei dem Ganzen nur darum die Stückkosten dem Wettbewerb anzupassen. Wenn Class das schafft, ist CLH obsolet. Wenn nicht ist man bereit für 2.0.
Das passiert ja gerade. Schaun wir mal, wie es ausgeht. Wie groß die Macht und Einsatz der GW wirklich sind, sieht man ja bei Ryan und Co., GWI, Aero Logic, Discover ...
Ryanair ist tarifiert und die VC spricht zu jeder Zeit mit. Und auch discover wird tarifiert.

Es wird einfach eine Weile keiner mehr bie Classic eingestellt, jede:r die auf LS wechselt oder geht wird nicht ersetzt und dafür wird 2.0 wachsen. Das würde jedes Jahr besser. Die Zeit arbeitet da für die Firma.
Es wird aber aktuell bei Classic eingestellt. Und ja, nicht nur Kabine, sondern auch Cockpit.
Ja natürlich, man braucht die ja. Wenn man sich nicht einigt, braucht man sie nicht mehr und man wird das recht schnell stoppen. Das ist die klare Ansage der GL.
Beitrag vom 06.03.2023 - 10:31 Uhr
Ich glaube das sehen gerade einige anders, sonst würde man CLH 2.0 hier nicht so stramm diskutieren.
Es geht bei dem ganzen CLH2.0 Thema ja nicht darum, die Mainline schrumpfen zu lassen, sondern nochmal mehr und weniger eingeschränkt Wachstum über eine weitere Plattform zu generieren um zu ermöglichen, dass man weiterhin die Mainline nicht wachsen lässt. Natürlich wird diskutiert, weil eine VC genau das natürlich nicht will.

Das passiert ja gerade. Schaun wir mal, wie es ausgeht. Wie groß die Macht und Einsatz der GW wirklich sind, sieht man ja bei Ryan und Co., GWI, Aero Logic, Discover ...
Ryanair ist tarifiert und die VC spricht zu jeder Zeit mit. Und auch discover wird tarifiert.

Es wird einfach eine Weile keiner mehr bie Classic eingestellt, jede:r die auf LS wechselt oder geht wird nicht ersetzt und dafür wird 2.0 wachsen. Das würde jedes Jahr besser. Die Zeit arbeitet da für die Firma.
Es wird aber aktuell bei Classic eingestellt. Und ja, nicht nur Kabine, sondern auch Cockpit.


Dieser Beitrag wurde am 06.03.2023 10:32 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.03.2023 - 21:35 Uhr
Weil die Öffnung der gr Rörhe nur befristet ist. Wenn die Frist abgelaufen ist steht man da.
Es ist aber auch technisch kein Betriebsübergang nach 613a, wenn man es sauber macht. Gleicher Eigentümer, man reduziert die eine Abteilung und lässt die andere wachsen. Solange man niemanden betriebsbedingt kündigt läuft das durch. Sollte man sich nicht einigen wird das genau so kommen

Da braucht sich bei der LH grundsätzlich keiner Sorgen machen.
Ich glaube das sehen gerade einige anders, sonst würde man CLH 2.0 hier nicht so stramm diskutieren.
Zwar können und werden zusätzliche Feeder umgestellt auf eine Lufthansa CityLine, aber sobald eine klare Linie absehbar ist, dass dort nach und nach Arbeitsplätze transferiert werden, um das AOC von LH Airlines zumindest auf Kont komplett einzustellen, werden sich die Gewerkschaften quer stellen und hier in Deutschland haben die nunmal, glücklicherweise eine recht große Macht.
Das passiert ja gerade. Schaun wir mal, wie es ausgeht. Wie groß die Macht und Einsatz der GW wirklich sind, sieht man ja bei Ryan und Co., GWI, Aero Logic, Discover ...
Die Piloten sind auch sehr geschlossen organisiert, also selbst Personal wäre in der Größenordnung schwierig zu finden, wenn es nicht die gleichen sein sollen, die aber aufgrund von Streik nie zur Arbeit erscheinen werden.
Es wird einfach eine Weile keiner mehr bie Classic eingestellt, jede:r die auf LS wechselt oder geht wird nicht ersetzt und dafür wird 2.0 wachsen. Das würde jedes Jahr besser. Die Zeit arbeitet da für die Firma.

Bisher ist die LH Airlines nicht unbedingt geschrumpft, sondern nur im Verhältnis kleiner geworden, weil Ausbau auf Kurz- und Mittelstrecke zum größten Teil über die CityLine dargestellt wurde. Würde man als CLH aber das gesamte Kont-Geschäft übernehmen, dann würde Lufthansa Airlines allerdings auch nicht um betriebsbedingte Kündigungen drum rum kommen.
Siehe oben, wenn man das nicht auf einen Schlag machen möchte, dann würde es die nicht brauchen.
Aber all das ist gerade auf dem Tisch, dann werden wir sehen, was wem wichtig war. Mir ging es nur um die Aussage mit dem Betriebsübergang, das ist trügerisch.

Dieser Beitrag wurde am 05.03.2023 21:49 Uhr bearbeitet.


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