Flug LH462
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747-8 lässt vor Irland Treibstoff ab

Lufthansa Boeing 747-8
Lufthansa Boeing 747-8, © Lufthansa

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FRANKFURT - Eine Boeing 747-8 von Lufthansa hatte auf einem Transatlantikflug ein technisches Problem. Die Crew ließ vor Irland Treibstoff ab und kehrte nach Frankfurt um.

Eine Lufthansa-Crew hat einen Flug von Frankfurt nach Miami wegen eines Problems im Hydrauliksystem abgebrochen. Die 747-8 D-ABYG machte am Montag nahe Irland Kehrt nach Frankfurt.

Für eine sichere Landung am Drehkreuz ließ LH462 noch über der See und in großer Höhe Treibstoff ab.
© aero.de | 04.04.2023 08:25

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Beitrag vom 12.04.2023 - 08:45 Uhr
@Deadalos1504: also zur Aufklärung des Mythos: man muss bei einer Overweight Condition zur Landung Sprit ablassen: falsch.

Die Flugzeuge können auch bei einem Start am MAX TAKEOFF weight sofort ohne Ablassen des Kerosins wieder landen. Sie sind dafür zertifiziert, auch mit MAX TOW wieder zu landen ( man sollte aber eine Sinkrate v 360ft / min wenn möglich nicht überschreiten ).
Die Landedistanz bei diesem hohen Gewicht ( ohne Brems und Hydr Fehler, denn die verlängern die Landedistanz am meisten ) würde Sie überraschen... Da kommen Sie in FRA locker rein ( 4000 m Bahn )... Erst bei Brems und HYD Fehler erweitern sich ( bei jedem Gewicht ) die Landedistanzen enorm, Doppelfehler und Nässe / Schnee da können dann locker 5000+ Meter zusammenkommen...

Wenn ich aber über dem Atlantik bin, und ich ein HDY Fehler habe ( aber auch bei einem anderen Fehler, weil eine bessere Location als über Wasser gibt es fürs Fueldumping nicht: ist nicht überall erlaubt ) dann nutze ich doch natürlich die Möglichkeit mein Landegewicht zu reduzieren ( Safety Margin ) und:

man hatte ja einen HDY Fehler.

Bei 4 Std Flugzeit ( B747 ca 10 T average Fuel Flow / hr ) und dem Dumping kommt man ( das hängt aber vom ZFW ab : Trockengewicht ohne Sprit ) ggf auch noch unter das max Landing weight, was dann eine Overweight Landing Kontrolle / etc vermeiden würde: -> Kosten.
Ist aber im Zusammenhang mit den nun schon durch den HYD Fehler / Umkehrkosten vernachlässigbar. Es ging den Piloten hier um die höhere Sicherheitsmarge durch Reduzierung des Landegewichts.

Ein MUSS zum Ablassen generell gibt es nicht.
Das wäre im Falle eines Triebwerkfeuers beim Start fatal, wenn man dann noch das Kerosin bei einem brennenden Triebwerk aus dem Flügel ablassen müsste ( Kerosinwolke ) oder nicht länden könnte bis man den Fuel verbraucht hat ( stundenlanges Kreisen mit brennendem unlöschbarem Triebwerk ?? ) +->

Als Info: Fuel Dumping ist ca 1000kg -1200 kg/ min -> auch hier können schon mal 40-60 MIN+ vergehen den "möglichen Fuel" abzulassen , und es kann a G der Beladeung ( Zero Fuel weight + Restsprit nach Dumping ) immer noch nicht reichen unter das max LDG weight zu kommen, da man nicht unbegrenzt Fuel ablassen kann, sondern auch nur eine vordefinierte Menge nach Hersteller.

Zusammengefasst: die Kollegen haben eine super Entscheidung getroffen, den Sprit über dem Altlantik abzulassen ! Warum soll ich mir mit dieser "Location Steilvorlage" diesen Sicherhietspuffer nehmen lassen.


Dieser Beitrag wurde am 12.04.2023 08:53 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.04.2023 - 13:36 Uhr
Mal etwas anderes: Ich wundere mich ein wenig, dass man bei viereinhalb Stunden Flugzeit (laut Flightradar) immer noch Treibstoff ablassen muss. Ist das plausibel?


Ich kenne zwar nicht die exakten Daten der 748. Aber die 747 kann schon eine Menge tanken und solange das Gewicht immer noch über dem maximalen Landegewicht liegt, muss man ggf. auch nach 4 Std. Flug Kraftstoff ablassen.
Beitrag vom 05.04.2023 - 12:12 Uhr
Mal etwas anderes: Ich wundere mich ein wenig, dass man bei viereinhalb Stunden Flugzeit (laut Flightradar) immer noch Treibstoff ablassen muss. Ist das plausibel?


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