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Austrian übernimmt 787-9 von Lufthansa

Lufthansa Boeing 787-9
Lufthansa Boeing 787-9, © Lufthansa

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WIEN - Lufthansa stattet Austrian Airlines mit neuen Langstreckenflugzeugen aus. Die Tochterairline in Östereich erhält zwischen Anfang 2024 und 2028 zehn Boeing 787-9. Lufthansa tritt einige 787-9 an Austrian Airlines ab, die Airline soll aber ebenso Flugzeuge aus Konzernaufträgen erhalten.

Lufthansa legte im März nach: Der Aufsichtsrat gab grünes Licht für Investitionen in fünf zusätzliche A350-900, zehn A350-1000 - und sieben weitere 787-9. Inzwischen plant Lufthansa mit 39 Dreamlinern.

Und die werden nicht nur in der Lufthansa Mainline fliegen. "Mit dem Dreamliner hebt Austrian Airlines in ein neues Flugzeugzeitalter ab und nimmt Kurs auf Wachstum", bestätigte Austrian-Vorstandschefin Annette Mann eine Zuteilung von zehn 787-9 über die nächsten fünf Jahre.

Die ersten Dreamliner werden bereits im Sommerflugplan 2024 in Wien starten. Die Lufthansa-Tochter kann mit Neuflugzeugten rechnen, wird laut Mann aber auch Dreamliner übernehmen, die Lufthansa schon eingeflogen hat.

Lufthansa setzt derzeit 787-9 mit konzernfremden Kabinen ein - der Konzern hatte in der Krise verwaiste 787-9 ausgenommen, deren ursprüngliche Kunden abgesprungen waren. Über eine mögliche Transferlösung - die Weitergabe dieser 787-9 von Frankfurt nach Wien - wurde im Konzern bereits seit Monaten spekuliert.

Austrian ersetzt mit den 787-9 ihre betagte Interkontflotte aus drei 767-300 und sechs 777-200, die im Schnitt 23 Jahre alt sind. Für den Boeing-Betreiber ist der Wechsel auf die 787 ein logischer Schritt.

"Investitions- und zukunftsfähig"

Nach zwei tiefroten Corona-Jahren mit 568 Millionen Euro Betriebsverlust hatte Austrian Airlines 2022 erstmals seit 2019 wieder einen kleinen Gewinn erzielt - die Airline meldete ein positives EBIT von 3,0 Millionen Euro an die Konzernzentrale und stellte für 2023 eine "deutliche Ergebnisverbesserung" in Aussicht.

Lufthansa hatte in der Vergangenheit stets betont, dass Austrian neue Interkontjets aus eigener Kraft finanzieren muss. Das scheint jetzt der Fall zu sein. "Die Einflottung von zehn Boeing 787-9 in den nächsten fünf Jahren zeigt, dass wir wieder investitions- und zukunftsfähig sind", sagte Mann.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 19.04.2023 10:41

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Beitrag vom 20.04.2023 - 12:26 Uhr
Niemand kauft Flugzeuge unter der Prämisse hypothetisches Grounding.
Gab es wann?
DC10, B787, Max.

Gab es in der Tat Ende der 80er und in den 90er. Da haben viele amerikanische aber auch europäische Airlines sich - wo möglich und sinnvolle Teilflotten sich ergeben haben - zum Teil parallele Flotten betrieben. Das lag aber nicht nur an der Skepsis zu neuen Technologien, wie sie Airbus auf den Markt brachte, es begründete sich oft auch in langen Lieferzeiten bei den Herstellern. Daher betraf das auch in der Regel keine Langstrecken-Typen sondern eher die Standard-Rümpfe.
Beitrag vom 20.04.2023 - 10:13 Uhr
Austrian betreibt derzeit 2 verschiedene Muster (767 & 777), warum soll so was nicht auch in Zukunft möglich sein?

weil es unnötig komplex und teuer ist, AUA macht dehalb auch kaum gewinn, obwohl die flieger abgeschrieben sind

Sicherlich begleiten auch andere Airlines den Bau von Maschinen, aber ob das so streng wie bei Lufthansa - die haben da einen gewissen Ruf - erfolgt? Zudem war die Baubegleitung während Corona sicher nicht so einfach.

Das ist kein Haus.

Dass es zu einem erneuten Grounding kommt, ist angesichts dessen, was in letzter Zeit an Mängeln im Qualitätsmanagement bei Boeing bekannt wurde, sicher mehr als rein hypothetisch. Man (=Airlines) kann es IMHO nicht ganz ausschließen und dürfte daher aus Risikomanagementgründen nicht ausschließlich auf 787 setzen. Denn im Falle aller Fälle wären Ersatzmaschinen sicher nicht oder nur schwer & teuer zu beschaffen. Auch LH könnte da nicht aushelfen, da sie ja selbst betroffen wären.

Niemand kauft Flugzeuge unter der Prämisse hypothetisches Grounding.
Gab es wann?
DC10, B787, Max.
Beitrag vom 20.04.2023 - 09:30 Uhr
@diver

Weil etwas (theoretisch) passieren könnte (Wahrscheinlichkeit doch eher gering), soll OS bzw. die LHG JETZT für 10 (zehn) Flieger mehr Geld ausgeben und später im Betrieb mehr Komplexität (und damit auch höhere Kosten) in Kauf nehmen um zwei völlig verschiedene Flugzeuge (z.B. je 5 B787 und A330neo) zu betreiben?

Wenn das, was Sie beschreiben, passiert dann entsteht weltweit ein Chaos, da über 1000 B787 am Boden bleiben müssten.


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