FRANKFURT - ITA Airways setzt weiter viel Geld zu. Trotz zwei gerissener Fristen hält Lufthansa Übernahmepläne aufrecht. In einem Interview zeigt sich Lufthansa Finanzvorstand Remco Steenbergen zuversichtlich - ITA soll mit einem Lufthansa-Effekt den Turnaround schaffen, wird dafür aber Zeit brauchen.
Lufthansa kreist tief über ITA. Zwar haben der Frankfurter Airlinekonzern und Italien vergangenen Freitag bereits eine zweite, wenn auch selbstgesteckte Frist zur Einigung verpasst. Der Lufthansa-Vorstand verteidigte den geplanten Einstieg bei ITA zeitgleich auf der Hauptversammlung gegen kritische Aktionärsstimmen.
Lufthansa will zunächst 40 Prozent von ITA übernehmen und sich das Recht auf eine Komplettübernahme verbriefen lassen. Denn ein Restrisiko bleibt.
"Alle Beteiligten wissen, dass es ein bisschen Zeit braucht”, sagte Steenbergen in einem Interview mit der Nachrichtenagentur "Bloomberg" über die Strategie, mit der Lufthansa bei ITA den Turnaround schaffen will. "Gemeinsam haben wir einen klaren Weg aufgezeigt, um dieses Ziel zu erreichen."
ITA hat 2022 im operativen Geschäft 550 Millionen Euro Verlust verzeichnet. Das lag laut Medienberichten auch an fehlenden Preissicherungsgeschäften an den Treibstoffmärkten. In diesem Jahr soll der Fehlbetrag zwar sinken, könnte laut Kreisen im Bereich von 300 Millionen Euro aber immer noch heftig ausfallen.
Lufthansa setzt auf VertriebsstärkeLufthansa-Chef Carsten Spohr bescheinigte ITA vergangene Woche gleichwohl eine "sehr effiziente" Struktur. "Nach Abschluss einer Kaufvereinbarung und Zustimmung der EU-Kommission sehen wir für ITA als Teil unserer Gruppe gute Erfolgsaussichten."
Laut Steenbergen wird ein Lufthansa-Effekt - die Integration in den globalen Ticketvertrieb - ITA zu einem deutlichen Umsatzplus verhelfen.
Zwischen Lufthansa und italienischem Finanzministerium war zuletzt noch strittig, wie Milliardeninvestitionen in die ITA-Flotte zwischen den künftigten Co-Aktionären aufgeteilt werden. Italien soll zudem auf einen dauerhaften Sitz im ITA-Verwaltungsrat drängen.
Lufthansa will nach der Krise eine Konsolidierungswelle im europäischen Airlinemarkt surfen. Zu möglichen Engagements bei SAS oder TAP Air Portugal gibt sich der Konzern wortkarg. "Wenn sich in Europa Möglichkeiten für andere Fluggesellschaften ergeben, werden wir sorgfältig prüfen, ob es sinnvoll ist, sie in unser Portfolio aufzunehmen oder nicht”, sagte Steenbergen "Bloomberg".
© aero.de | Abb.: Airbus | 18.05.2023 06:50
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Beitrag vom 18.05.2023 - 16:57 Uhr
Achso, weil LH die Tickets verkauft, steigt der Preis?
Welchen Preis meinen Sie? Den Ticketpreis oder den Preis für die Airline? Beides gibt der Artikel garnicht her, daher, was soll die Frage?
Und die fehlende Absicherung des Kerosinpreises kostet kein Geld, bzw. das war absehbar?
Auch hier, was meinen Sie? Ohne Hedging ist man den Tagespreisen ausgeliefert und wenn es absehbar gewesen wäre, dann hätte man günstiger gekauft. Im Business Plan war eine bestimmte Summe für Fuel eingeplant (unterstellt), aber wahrscheinlich für den Umfang des Geschäfts eine Menge Variablen. Wenn sich das anders entwickelt, dann hat man entweder zu wenig oder zuviel abgesichert. Liegt im Risiko eines Start Ups.
Ich traue dem Braten nicht, und die LH tut es doch auch nicht, drum lässt sie sich doch mit diesem 40% Anteil die Türe offen.
Das wissen wir nicht. Wenn sie einsteigt, muss sie dann ales nehmen oder will sie alles nehemn? Will sie es in Raten oder nicht, will der Verkäufer es in Raten oder nicht ... Alles unbekannt. Ob die LH den Braten nicht mag? Dafür ist sie aber ziemlich engagiert.
550 Mio. Verlust, bei was waren es, 1,6 Mrd. Umsatz - knapp 30% negative Profitmarge muss man erstmal umdrehen.
Das war gestern, heute ist heute. Heute sind sie 25% besser als der Plan.
Dazu noch eine komplett neue Flotte kaufen, bzw. der Grossteil ist ja von ALC geleast.
Ich bin sehr skeptisch, da neben Kaufpreis ja erstmal Kapital eingebracht werden muss.
Wenn man ehrlich ist, ist ITA aktuell garnichts Wert.
Das sehen die Insider wohl etwas anders.
Man kann sich natürlich vorstellen das eine Flotte von 8 A359 und 18 A339 sowie dann
20 A220 und 25 A320 neo sowie 9 A321LR funktioniert.
Na sehen Sie, geht doch.
Aber da ist noch einiges an Weg zu gehen.
So sagt es RS auch, also nichts Neues.
Das muss alles erstmal passieren.
Amen.
Beitrag vom 18.05.2023 - 15:21 Uhr
Achso, weil LH die Tickets verkauft, steigt der Preis?
Wenn LH group es schafft über ihre Webseiten zusätzliche Tickets zu verkaufen steigen Auslastung und Einnahmen. Die Preise sekundär natürlich auch wenn die Auslastung hoch geht und dadurch nochmal zusätzlich die Einnahmen.
Die Kosten werden durch Synergieffekte ebenfalls sinken. LH group bekommt durch ihre Grösse ganz andere Einkaufspreise als ITA. Und an den Zielen wo ITA lokal grösser ist kann umgekehrt LH sich dranhängen und von der Einkaufsmacht gegenüber lokalen Dienstleistern profitieren.
Dieser Beitrag wurde am 18.05.2023 15:28 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.05.2023 - 09:44 Uhr
Viel geschrieben, aber alles ohne Aussage!
War wohl ein italienischer Journalist, die können sowas.....
Kommentare (4) Zur Startseite
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Welchen Preis meinen Sie? Den Ticketpreis oder den Preis für die Airline? Beides gibt der Artikel garnicht her, daher, was soll die Frage?
Und die fehlende Absicherung des Kerosinpreises kostet kein Geld, bzw. das war absehbar?
Auch hier, was meinen Sie? Ohne Hedging ist man den Tagespreisen ausgeliefert und wenn es absehbar gewesen wäre, dann hätte man günstiger gekauft. Im Business Plan war eine bestimmte Summe für Fuel eingeplant (unterstellt), aber wahrscheinlich für den Umfang des Geschäfts eine Menge Variablen. Wenn sich das anders entwickelt, dann hat man entweder zu wenig oder zuviel abgesichert. Liegt im Risiko eines Start Ups.
Ich traue dem Braten nicht, und die LH tut es doch auch nicht, drum lässt sie sich doch mit diesem 40% Anteil die Türe offen.
Das wissen wir nicht. Wenn sie einsteigt, muss sie dann ales nehmen oder will sie alles nehemn? Will sie es in Raten oder nicht, will der Verkäufer es in Raten oder nicht ... Alles unbekannt. Ob die LH den Braten nicht mag? Dafür ist sie aber ziemlich engagiert.
550 Mio. Verlust, bei was waren es, 1,6 Mrd. Umsatz - knapp 30% negative Profitmarge muss man erstmal umdrehen.
Das war gestern, heute ist heute. Heute sind sie 25% besser als der Plan.
Dazu noch eine komplett neue Flotte kaufen, bzw. der Grossteil ist ja von ALC geleast.
Ich bin sehr skeptisch, da neben Kaufpreis ja erstmal Kapital eingebracht werden muss.
Wenn man ehrlich ist, ist ITA aktuell garnichts Wert.
Das sehen die Insider wohl etwas anders.
Man kann sich natürlich vorstellen das eine Flotte von 8 A359 und 18 A339 sowie dann
20 A220 und 25 A320 neo sowie 9 A321LR funktioniert.
Na sehen Sie, geht doch.
Aber da ist noch einiges an Weg zu gehen.
So sagt es RS auch, also nichts Neues.
Das muss alles erstmal passieren.
Amen.
Wenn LH group es schafft über ihre Webseiten zusätzliche Tickets zu verkaufen steigen Auslastung und Einnahmen. Die Preise sekundär natürlich auch wenn die Auslastung hoch geht und dadurch nochmal zusätzlich die Einnahmen.
Die Kosten werden durch Synergieffekte ebenfalls sinken. LH group bekommt durch ihre Grösse ganz andere Einkaufspreise als ITA. Und an den Zielen wo ITA lokal grösser ist kann umgekehrt LH sich dranhängen und von der Einkaufsmacht gegenüber lokalen Dienstleistern profitieren.
Dieser Beitrag wurde am 18.05.2023 15:28 Uhr bearbeitet.
War wohl ein italienischer Journalist, die können sowas.....