Brückeneinsturz
Älter als 7 Tage

737-Rümpfe werden in 250-Seelen-Nest umgeladen

Brückeneinsturz am Yellowstone River
Brückeneinsturz am Yellowstone River, © Montana Rail Link

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SEATTLE - Die Rohkarosse jeder Boeing 737 MAX entsteht bei Spirit Aerosystems. Boeing erhält die vorgefertigen Rümpfe aus Kansas per Güterzug. Ein Brückeneinsturz auf der Linie nach Renton sorgt seit Ende Juni für Verzögerungen. In Montana ist Boeing auf der Schiene nicht zum ersten Mal vom Pech verfolgt.

Reed Point zählt gerade einmal 250 Einwohner. Auf das Nest in Montana richten sich trotzdem gerade alle Augen im 737-Programm.

Der Grund ist der Einsturz einer Eisenbahnbrücke über dem Yellowstone River - am 24. Juni ist dort ein Güterzug entgleist: 17 der 52 Wagen sprangen aus den Schienen, mindestens zehn Waggons stürzten in den Fluss.

Der Gegend droht eine Umweltkatastrophe. Die entgleisten Waggons hatten nach Angaben der US-Umweltbehörde EPA tonnenweise "Asphalt, geschmolzenen Schwefel, Erdöl und Metallschrott" geladen. Die Aufräumarbeiten an der Unfallstelle dauern an, bis die Brücke wieder hergestellt ist, wird es noch dauern.

Umladen an der Unfallstelle

Nahezu jeder 737-MAX-Rumpf muss auf dem Weg von Spirit Aerosystems an die Endlinie in Renton den Yellowstone River queren.

Brückeneinsturz am Yellowstone River, © TSL
 
Nach einigem Hin und Her setzen der Bahnbetreiber Montana Rail Link und Boeing seit Freitag eine pragmatische Lösung um, die größere Produktionsverzögerungen in Renton verhindert. Per Kran werden die Rümpfe am Yellowstone River vom Güterzug zunächst auf Tieflader gehoben.

Die LKW transportieren die MAX-Rümpfe rund zehn Kilometer ans andere Ufer, wo sie wieder auf die Schiene verladen werden und die Reise nach Renton fortsetzen.

"Die Methode, diese Komponenten von der Schiene auf den LKW und dann wieder auf die Schiene umzuladen, war in Anbetracht der örtlichen Gegebenheiten die effizienteste und sicherste Option", sagte ein Sprecher des Bahnbetreibers Montana Rail Link dem Sender "KTVQ".

Boeing hat in Montana nicht zum ersten Mal Pech auf der Schiene: 2014 entgleiste ein für Renton bestimmter Güterzug nahe der Stadt Superior - drei 737-Rümpfe rutschten in einen Fluss.
© aero.de | Abb.: Montana Rail Link | 12.07.2023 16:10

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Beitrag vom 13.07.2023 - 11:25 Uhr
Die 737 Rümpfe passen da nicht rein.

Aber transportieren sie damit nicht die Rümpfe der 787? Wurden doch extra 4 Flugzeuge dafür gebaut...

Rumpfsegmente schon, aber doch nicht ganze Rümpfe.
Beitrag vom 13.07.2023 - 09:25 Uhr
Die 737 Rümpfe passen da nicht rein.

Aber transportieren sie damit nicht die Rümpfe der 787? Wurden doch extra 4 Flugzeuge dafür gebaut...
Beitrag vom 12.07.2023 - 19:32 Uhr
In die C5 Galaxy musste er reingehen.
Allerdings wegen der Gesamthöhe wahrscheinlich nur auf Europaletten festgeschnallt.
Was aber für Boeings grundsätzlich kein Problem darstellen sollte...


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