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Ursprünglich war Nummer 6 gar nicht geplant. Lediglich fünf Beluga XL wollte Airbus für den Werksverkehr produzieren - und damit die Belugas der ersten Generation, von denen es ebenfalls fünf Exemplare gibt, deckungsgleich ablösen. Doch 2019 entschied der Flugzeugbauer, die Flotte um ein sechstes Flugzeug zu erweitern.
Damit wolle man möglichen Erhöhungen der Produktion vorgreifen, begründete Beluga XL-Programmchef Bertrand George seinerzeit. Außerdem sei ein sechster Frachter "unentbehrlich" für den Fall, dass einer der anderen Transporter eine Panne habe.
Jetzt, vier Jahre später, ist auch der sechste Airbus-Wal flügge. Mit dem Testkennzeichen F-WWYX hob die jüngste Beluga XL am Freitag um 9 Uhr morgens vom Werksflughafen in Toulouse zum Erstflug ab. Nach einigen Schleifen über die französische Mittelmeerküste und den Golfe du Lion zog der neue Spezialfrachter anschließend seine Kreise über dem Festland südlich von Toulouse.
Danach kehrte die sechste Beluga XL wieder zum Startflughafen zurück, wo sie um 11:42 landete.
Riesenfrachtraum
Die Beluga XL basiert auf dem Großraum-Zweistrahler A330-200F – woraus sich die technische Modellbezeichnung A330-743L herleitet. Ihr üppiger Frachtraum birgt Platz für Rumpf- und Tragflächenteile sämtlicher derzeit im Bau befindlicher Airbus-Muster und ist insbesondere maßgeschneidert für die Produktion des aktuellen Flaggschiffs A350.
Mit einem Volumen von über 2.200 Kubikmetern besitzt die Beluga XL den größten Frachtraum aller Transportflugzeuge weltweit. Die Raumhöhe beträgt satte 7,5 Meter, die Nutzlast liegt bei immerhin 50,5 Tonnen – und damit 2,5 Tonnen höher als bei den Vorgänger-Belugas. Deren technische Basis ist die A300-600.
© FLUG REVUE - Patrick Zwerger | Abb.: Airbus | 21.07.2023 16:18
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