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Über diese Punkte stimmen die Lufthansa-Piloten jetzt ab

Lufthansa Airbus A321
Lufthansa Airbus A321, © Lufthansa

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FRANKFURT - Die Lufthansa-Piloten entscheiden direkt über ein Tarifpaket. Der zwischen Lufthansa und der Vereinigung Cockpit verhandelte Deal bringt neben mehr Geld bessere Dienststrukturen. In einigen Punkten konnte sich Cockpit klar durchsetzen, in anderen blieb Lufthansa hart. Das sind die Details.

Ein guter Kompromiss ist, wenn am Ende beide Seiten unzufrieden sind? Zumindest auf Lufthansa und Cockpit trifft das nicht zu. Lufthansa spricht von einem "guten Ergebnis", die Pilotengewerkschaft ist überzeugt, das "auf dem Verhandlungsweg" maximal Erzielbare herausgeholt zu haben.

Jetzt liegt der Ball bei den 5.200 Pilotinnen und Piloten im Lufthansa-Kern: Cockpit lässt die Kapitäne und Ersten Offiziere mit gelbem Ausweis - bis 10. August, 14:00 Uhr - direkt abstimmen.

Lufthansa hofft auf eine Annahme. "Der Umfang des Gesamtpakets spricht dafür", wagte Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann in einem internen Interview eine vorsichtige Prognose.

Das Ergebnis umfasst einen neuen Vergütungs- und Manteltarifvertrag - mit jeweils drei Jahren Laufzeit. Heiße Eisen wie eine neue Flottenzusage oder die neue Zubringerplattform City Airlines blieben außen vor.

Bis 2026 steigen die Gehälter in drei Stufen - 7 Prozent 2024 und je 5 Prozent 2025 und 2026 - um insgesamt 18 Prozent an. Das entspreche "größtenteils" den letzten Forderungen in den Verhandlungen, heißt es aus dem Cockpit-Lager. Für das laufende Jahr will Lufthansa zudem bis zu 3.000 Euro Inflationsprämie steuer- und abgabenfrei überweisen.

Mit einer "einheitlichen Vergütungsstruktur" konnte Cockpit eine weitere zentrale Forderung durchsetzen - der Wegfall der "B-Scale" für die nach PPV eingestellten Piloten sorgt in Einzelfällen für einen deutlichen Gehaltssprung.

So wird ein First Officer in Stufe 4 der B-Scale durch "Wechsel in (die) einheitliche Tarifschiene und Tariferhöhung" ab Januar 2026 39 Prozent mehr Grundvergütung erhalten als bisher - 10.154 Euro statt 7.326 Euro -, rechnet Lufthansa vor.

In der B-Scale waren zuletzt rund 600 Piloten beschäftigt. Eine "Better-Off-Regelung" bis 2026 sichert Piloten ab, die in dieser Tabelle etwa durch Langstreckenzulagen bereits höhere Gehälter erzielten.

Für langjährige First Officer sieht die Tabelle ab dem 17. Dienstjahr einen deutlichen Gehaltssprung vor - auf dem rechten Sitz sind ab 2026 einschließlich Schichtzulage bis zu 21.540 Euro Monatsgehalt möglich.

Zehn "Betontage"

Der neue Manteltarifvertrag garantiert den Pilotinnen und Piloten zehn dienstfreie "Betontage" pro Monat. Innerhalb von sieben Tagen sind zwei zusammenhängende freie Tage am "dienstlichen Wohnsitz" fixiert - eingebettet in mindestens 60 dienstfreie Stunden. Bei Standby- und Blockzeitregelungen blieb Lufthansa hingegen hart.

Lufthansa: Bestes Angebot

Das Paket will Lufthansa im Fall einer Ablehnung nicht mehr aufschnüren. Eine "weitere Erhöhung des Gesamtumfangs" komme für den Konzern "nicht in Frage", stellte Niggemann klar. "Aus meiner Sicht müssten dann die Prämissen insgesamt neu bewertet werden. Unter anderem, weil das Wachstum der Lufthansa Airline für 2024 planerisch nicht mehr darstellbar wäre."

Bei einem Abschluss auf aktueller Basis werden sich Lufthansa und Cockpit trotzdem 2024 erneut zu Verhandlungen treffen - Anfang 2025 laufen die Versorungstarifverträge aus.
© aero.de | 04.08.2023 10:14

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Beitrag vom 05.08.2023 - 13:06 Uhr
@Jumpfly: Über CLH2 kann gar nicht verhandelt werden. Warum auch... Unternehmerische Freiheit! Das ist wie immer natürlich reinste Drohkulisse. Am Ende wird CLH2 dennoch kommen. Wie ist noch die Frage und wann - aber nicht mehr ob. Es gibt genug 319 und 32N die bei CLH stehen und super in das neue AOG transferiert werden können. Und schwups ist die neue Airline mit genug Maschinen gefüllt, welche unter dem neuen AOG operieren dürfen. Denn wenn ich richtig in Erinnerung habe, darf nur bis zu einem bestimmten Stichtag bei CLH die 320 Flotte bedient werden.

Ich weiß auch gar nicht, wo das Problem mit CLH2 liegt!
Piloten sind doch ein knappes Gut und weil es ja marktwirtschaftlich bei Pilotengehälter zugeht, werden die sicherlich genau so viel bekommen wie bei der Mainline. Sonst kann CLH2 doch gar nicht abheben.
Ich verstehe die Aufregung nicht!
Beitrag vom 05.08.2023 - 11:35 Uhr
Bis zur heutigen Verkündung des Aufbaus der CLH2 war die Stimmungstendenz in etwa so: Die Copiloten sind zu einem erhablichen Teil gegen die Annahme, auf der Kapitänsseite ist man eher dafür, auch wenn man monetär gerade für die Copiloten mit bezahlt hat. Hintergrund dürfte sein, dass den Copiloten die Kapitänsstellen flöten gehen, allerdings bei mehr Geld, den Kapitänen es recht entspannt egal ist, da die Langstrecke zunächst bleibt und man bei Wegfall der Kurzstrecke einfach auf die Langstrecke wechselt. Die, die bereits auf der Langstrecke sind, krazt es eh nicht. Sie bekommen zwar nur eine Erhöhung des Gehalts, die über vier Jahre immmer noch unter der Inflationsrate liegen wird, was bei den Gehältern aber zu verschmerzen sein dürfte. Die älteren Senior Co´s finden es zwar blöd, dass der greifbare linke Sitz wieder noch weiter weg rücken könnte, allerdings werden sie durch die Übergehungen der Senioritätsliste, bedingt durch die Germanwings Wechsler, mit fiktivem Kapitänsgehalt und deren Steigerungen entschädigt.
Man darf gespannt sein, wie die Abstimmung, auch unter dem Eindruck der heute bestätigten CLH2 News, ausfällt.
Beitrag vom 05.08.2023 - 00:29 Uhr
@Jumpfly: Über CLH2 kann gar nicht verhandelt werden. Warum auch... Unternehmerische Freiheit! Das ist wie immer natürlich reinste Drohkulisse. Am Ende wird CLH2 dennoch kommen. Wie ist noch die Frage und wann - aber nicht mehr ob. Es gibt genug 319 und 32N die bei CLH stehen und super in das neue AOG transferiert werden können. Und schwups ist die neue Airline mit genug Maschinen gefüllt, welche unter dem neuen AOG operieren dürfen. Denn wenn ich richtig in Erinnerung habe, darf nur bis zu einem bestimmten Stichtag bei CLH die 320 Flotte bedient werden.


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