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Nach einem Militärputsch im Niger droht die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas mit einer Intervention - das Militär hat den Luftraum über dem Niger daher geschlossen. Fluggesellschaften passen sich der neuen Lage an.
Die Lufthansa-Strecke Frankfurt - Johannesburg führt seit Sonntag nicht mehr über den Niger. Stattdessen fliegt LH572 entlang einer östlichen Route über Ägypten, Äthiopien, Kenia und schließlich Simbabwe nach Südafrika. Die Flugzeit verlängert sich dadurch von zehn auf rund elf Stunden.
Auf diesem Kurs macht die 747-8 noch einen kurzen Schlenker über das Rote Meer - um nicht in den Luftraum des Sudan einzufliegen. Wegen der erneuten Luftraumsperre über dem Niger musste Lufthansa am 6. August auf dem Rückflug aus Johannesburg einen spontanen Tankstopp in Lagos einlegen.
Swiss fliegt westlich am Niger vorbei
Die Konzernschwester Swiss hat ihren Kurs nach Johannesburg ebenfalls seit Sonntag angepasst - bevorzugt mit dem Airbus A340-300 aber einen westlichen Umweg: LX282 fliegt erst über Algerien, Mali, Burkina Faso und Ghana, danach ein Stück über Wasser und biegt schließlich über Angola, Namibia und Botswana Richtung Johannesburg ab.
Auch dieser Umweg kostet Swiss rund eine Stunde. Der Lufthansa-Ferienflieger Eurowings Discover wählt auf seiner Linie nach Namibia ebenfalls das westliche Routing am Niger vorbei.
Die Lage im Niger bleibt unterdessen extrem angespannt - die Machthaber werfen Frankreich vor, mit einer Militärmaschine am Donnerstag gegen das Einflugverbot verstoßen zu haben.
© aero.de | Abb.: Swiss | 10.08.2023 09:23
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