Flug U61383
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Airbus A320 landet in Sibirien auf freiem Feld

Ural Airlines Airbus A320
Ural Airlines Airbus A320, © Stansted Airport

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KAMENKA - In Sibirien ist ein Airbus A320 auf freiem Feld notgelandet. Nach ersten Medienberichten haben alle Insassen den Vorfall weitgehend unbeschadet überstanden. Der Linienflug von Ural Airlines von Sotschi nach Omsk wurde zuvor vom Zielort weggeleitet - der Crew ging der Treibstoff aus.

Das Fluggerät ist Schrott, alle Insassen aber wohlauf - in Russland ist am Dienstag ein Airbus A320 der Gesellschaft Ural Airlines in einem Weizenfeld notgelandet.

"Um 05.44 Uhr Moskauer Zeit (0244 GMT) wurde eine außerplanmäßige Landung einer A320 der Ural Airlines auf der Strecke Sotschi-Omsk erfolgreich durchgeführt", teilte die Moskauer Luftfahrtbehörde Rosaviatsia in einer ersten Erklärung mit. Die Piloten hätten das Feld nahe Kamenka "aus der Luft" ausgewählt.

Nach Behördenangaben befanden sich 159 Passagiere und sechs Crewmitglieder an Bord. Alle Insassen konnten die A320 RA-73805 nach der Notlandung über die Notrutschen verlassen und wurden in angrenzenden Siedlungen versorgt.

Flug U61383, © XSL
 
Ural Airlines 61383 hatte laut Flugaufzeichnungen zuvor einen Anflug auf das Ziel Omsk abgebrochen - und wurde anschließend nach Novosibirsk umgeleitet. Nach russischen Behördenangaben ging auf der Wegstrecke der Treibstoff zu Neige.

Eine Crew von Ural Airlines musste 2019 schon einmal auf unbefestigtem Gelände notlanden - nach Vogelschlag in beide Triebwerke beim Abflug aus Moskau brachten Piloten einen Airbus A321 sicher in einem Maisfeld zu Boden.
© aero.de | Abb.: IAC | 12.09.2023 09:31

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Beitrag vom 20.09.2023 - 18:33 Uhr
Meilenweite platte Felder sind eine romantische Vorstellung. In der Realität sind diese aber auch nicht immer sehr lang, Eben schon gar nicht. Von solchen schwer vorhersehbaren Dingen wie Löcher im Boden, die der Traktor mit 6km/h schluckt aber das Fahrwerk mit 150 km/h nicht mehr lustig findet.

Zudem auch immer eine Frage des Zustandes des Erdreiches - zu hart oder zu matschig und schon seiht das Ergebnis anders aus.

Bei der Frage, ob die Landung eine Leistung war oder nicht, spielt der nicht vorhersehbare Bodenzustand keine Rolle - man hat ja bei großen Fliegern keine Wahl. Ich errinnere mich nur an die simulierte Außenlandung in meiner Ausbildung, und deren Anflug unterschied sich in nichts von dem bisher Gelernten. Nur das Gefühl beim Durchstarten war besser :-)

Daß man bei einer Landung seine Flächen eben und den Rumpf im richtigen Winkel hält ist so gesehen Pflicht und nicht Kür. Aber ok, solange die Leute bei jeder Landung klatschen, nicht aber wenn ihr Bus- oder Taxifahrer mal geistesgegenwärtig bremst, muß man mit vermeintlichem Heldentum halt leben.
Beitrag vom 16.09.2023 - 13:39 Uhr
Letzlich kann nur spekuliert werden. Das man vergisst auf die einzig wahre Anzeige, nämlich den fuel zu schauen, sollte nicht passieren, kann aber. Dass zumindest das Systemverständnis verschieder Anzeigen vorhanden ist, darf man hoffen. Und wer sagt, dass er die Möglichkeit gehbt hat, an seiner estination zu landen, oder Ihm war bewußt, dass man Ihn dort gleich in Ketten legt. In diesem Teil der Welt, wäre ich mal nicht so sicher, daß man nach Angabe von personenbezogenen Daten nach hause gehen darf, wenn man sich den Ansagen der Lotsen widersetzt haben sollte. Zumindest nicht als russischer Staatsbürger.Die Welt dreht sich da etwas anders.
Beitrag vom 15.09.2023 - 20:07 Uhr
Ich frage mich bei sowas ja nicht, warum der Pilot so entschieden hat. Ich frage mich dabei immer, was für ihn gegen einen sicheren Hafen vor der Tür gesprochen haben muss. Wenn man es schafft, diese Punkte abzustellen, sollte sowas nicht mehr passieren.

Den Zusammenschnitt des RealATC habe ich gesehen. Der ist aber alles enthalten ist. Ich möchte mich wundern, wenn das alles an Kommunikation war. Es ist interessant zu lesen, was da gesprochen wurde, aber mich würde interessieren, ob das wirklich die gesamte Kommunikation war.


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