Matthias Maurer
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"Es gibt Firmen, die können mehr als die ESA"

Alexander Gerst und Matthias Maurer
Alexander Gerst und Matthias Maurer, © Messe Berlin

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BRÜSSEL - Nicht "per Anhalter durch die Galaxis" Angesichts der sich wandelnden Raumfahrtbranche betont der deutsche Astronaut Matthias Maurer die Bedeutung der bemannten Raumfahrt für Europa. Die gerät nach Einschätzung von Maurer zunehmend auch gegenüber privaten Akteuren ins Hintertreffen.

Europa braucht im Raumfahrtbereich die gleichen Kapazitäten und Fähigkeiten wie andere Akteure, sagte Maurer der Deutschen Presse-Agentur am Rande eines Treffens mit den Staatsoberhäuptern deutschsprachiger Staaten in Belgien.

"Also dass wir in Zukunft nicht mehr per Anhalter durch die Galaxis unterwegs sind, sondern dass wir europäische Astronauten mit europäischen Kapseln und Trägersystemen ins All bringen können."

Die Raumfahrt ändere sich momentan komplett, sagte Maurer. Während in der Vergangenheit staatliche Organisationen wie etwa die Raumfahrtagenturen der USA und von Europa, NASA und ESA, dominiert hätten, seien nun private Akteure aktiv. "Und es gibt Firmen, die können mehr als die Europäische Raumfahrtagentur, und das sollten wir so nicht hinnehmen", sagte Maurer.

Einfach nur Kunde

Der Weltraum entwickele sich gerade ähnlich wie das Internet vor 20 Jahren. "Und diesen Zug können wir entweder aktiv mitgestalten als Akteur und einen Teil dieses Marktes dann auch für Europa erwirtschaften. Oder wir können einfach nur Kunde werden."

Der aus dem Saarland stammende Maurer hatte 2021/2022 ein knappes halbes Jahr auf der Internationalen Raumstation ISS gearbeitet.
© dpa-AFX | Abb.: Esa | 12.09.2023 16:07


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