Verwandte Themen
Bei der europäischen Weltraumagentur Esa engagierten sich vor allem Deutschland, Frankreich und Italien in der bemannten Raumfahrt, sagte er - "also auch finanziell". Diese drei Länder seien die Hauptakteure bei den geplanten Mondmissionen in Kooperation mit den USA.
"Darum werden bis 2030 auch Astronautinnen und Astronauten aus Europa den Mond besuchen", sagte Maurer, der selbst gerne dorthin reisen würde.
Eine Mond-Besiedlung sei jedoch nicht sinnvoll, sagte Maurer. "Ich würde mit dem Mond eher wie mit der Antarktis heute umgehen. Wissenschaftlich erforschen, wenigen nachhaltigen Tourismus zulassen, aber nicht besiedeln und keinen Raubbau betreiben."
Skeptisch zeigte er sich aufgrund seiner Erfahrungen von der Internationalen Raumstation ISS, dass jemals eine bemannte Mars-Mission gelingen könne. "Im Laufe meines sechsmonatigen Aufenthaltes im All hat sich mein Körper verändert", sagte er. "Es sammelte sich mehr Flüssigkeit im Kopf, der Hirndruck erhöhte sich, weil die Schwerkraft fehlte. Das führte bei mir zu einer Ödembildung in den Augen, die bei mir zum Glück reversibel war." Bei einem fast zweijährigen Flug seien die Belastungen noch höher.
Dazu komme die Strahlung außerhalb des Magnetgürtels der Erde. "Es macht keinen Sinn, zum Mars zu fliegen und die Astronautinnen und Astronauten kommen dort blind und krebskrank an."
© dpa-AFX | Abb.: ESA | 24.07.2022 07:48
Kommentare (1) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.