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Swissport verliert Abfertigung in Münchnen

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Push back, © swissport

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MÜNCHEN - Das Luftamt Südbayern will die Abfertigung der Flugzeuge am Münchner Flughafen an einen neuen Dienstleister vergeben.

Die Lizenz des bisherigen Bodenabfertigers Swissport Losch wird nach dem Auslaufen der siebenjährigen Vertragslaufzeit zum 1. März 2024 nicht verlängert, wie die Regierung von Oberbayern am Freitag mitteilte.

Welches Unternehmen die Abfertigung der Maschinen künftig übernehmen wird, teilte die Behörde nicht mit, da das Vergabeverfahren demnach noch nicht abgeschlossen ist.

Swissport Losch beschwerte sich in einer eigenen Mitteilung bitter über die Entscheidung und warnte vor drohender Gefahr für die "Betriebsstabilität" des Flughafens, inklusive "negativer wirtschaftlicher Auswirkungen für die Stadt München, die Region Oberbayern und den Freistaat Bayern".

Die Regierung sieht den ordnungsgemäßen Betrieb nicht gefährdet: "Die Sorgen der unterlegenen Bewerberin Swissport Losch um die Betriebsstabilität des Flughafens München teilen wir nicht", hieß es in der Mitteilung. "Wir dürfen in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass auch die Swissport Losch selbst vor 14 Jahren die Lizenz neu, aber ohne Auswirkungen auf die Betriebsstabilität des Flughafens übernommen hat."

Nicht zur Bodenabfertigung zählen laut Regierung die Sicherheitskontrollen einschließlich der Überprüfung von Hand- und Reisegepäck.

Zu den bisher von Swissport Losch übernommenen Aufgaben gehört auch Gepäckabfertigung. Im Sommer 2022 hatte es am Münchner Flughafen große Probleme mit liegen gebliebenem Gepäck gegeben. Zeitweise hatten sich Zehntausende Koffer gestapelt und es hagelte Beschwerden von Fluggästen.

Ob das Luftamt dafür Swissport Losch verantwortlich macht und ob dies bei der Entscheidung eine Rolle spielte, ging aus der Mitteilung der Regierung nicht hervor. Swissport erklärte zur "Koffersituation", das Unternehmen sei am Flughafen München "lediglich für ein bis fünf Prozent verantwortlich". "Die Gründe des Lizenzentscheids sind noch nicht bekannt, Swissport Losch wird die entsprechenden Akten beantragen und prüfen", sagte eine Unternehmenssprecherin.
© dpa | 15.09.2023 17:09

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Beitrag vom 18.09.2023 - 00:09 Uhr
Es geht hier um die üblichen schmierigen Geschäfte in Hinterbayern und
um Fakten

Eben.

und nicht um Gerüchte der rechten Schmodderpresse.

Das verstehe ich jetzt zwar nicht, aber Beispiele haben es so an sich, daß sie nur Beispiele sind und nicht den konkreten Zusammenhang exakt beschreiben.

Und im übrigen, wer schulmeisterlich auftritt sollte auch schulmeisterliche Qualität liefern - ein Zitat unter dem stellungsnehmenden Text statt darüber könnte diesen Eindruck mindern :-)
Beitrag vom 17.09.2023 - 21:53 Uhr
Es geht hier um die üblichen schmierigen Geschäfte in Hinterbayern und um Fakten und nicht um Gerüchte der rechten Schmodderpresse. #Themaverfehlt

Nicht aufregen, heutzutage ist es doch normal, daß sogar Ministerinnen ihre Behördenleiter schon auf Gerüchtebasis zweitklassiger TV-Populisten absägen. Oder müsste man korrekter formulieren 'auf Basis übler Nachrede'?
Beitrag vom 17.09.2023 - 13:38 Uhr
Es ist interessant zu erfahren, dass das Luftamt Südbayern ausgerechnet Swissport Losch die Abfertigungslizenz entzieht. Im Gegensatz zum Wettbewerber, der flughafeneigenen Tochter AeroGround, hat Swissport Losch aus den operationellen Problemen des Jahres 2022 gelernt. Swissport Losch hat ihre Hausaufgaben größtenteils gemacht, Personal eingestellt, die Arbeits- und Vergütungsbedingungen angepasst und ist in 2023 wesentlich stabiler aufgestellt. Im Gegensatz dazu scheint die flughafeneigene Abfertigungsgesellschaft AeroGround die Entwicklungen verschlafen zu haben. Die Airlines sind mit der operationellen Performance von AeroGround auch in 2023 mehr als unzufrieden. Der Personalmangel bei AeroGround ist ein Flaschenhals, der in Spitzenzeiten die Stabilität des Flugbetriebs erheblich einschränkt. Dass man nun ausgerechnet den stabiler aufgestellten externen Wettbewerber aus dem Geschäft drängt, ist natürlich im Interesse der Flughafen München GmbH (FMG). Das setzt in Kürze gut ausgebildete Fachkräfte frei, mit deren Hilfe man die fragile Performance der AeroGround relativ schnell wieder in den Griff kriegen könnte. Glück für die FMG und AeroGround, Pech für Swissport Losch und ihre Mitarbeitenden. Es sieht für den Betrachter so aus, als ob die engen Verbindungen zwischen der FMG und dem Luftamt Südbayern sehr gut funktionieren. Airlines und Fluggäste werden Swissport Losch in München vermissen. Bis eine neue Abfertigungsgesellschaft in München ein Ground Handling erfolgreich aufgebaut und das Personal rekrutiert und ausgebildet hat, wird sicher noch viel Wasser die Isar runtergeflossen sein. Solange wird AeroGround quasi ohne lästigen Wetbbewerb ihre Bodenabfertigung anbieten können. Man muss kein Prophet sein, um eine deutliche Steigerung der Abfertigungsentgelte zu prognostizieren.

Dieser Beitrag wurde am 17.09.2023 13:40 Uhr bearbeitet.


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