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Der Eingriff fällt geringer aus als zunächst beabsichtigt. Die Niederlande hatten zunächst eine Obergrenze von 440.000 Flugbewegungen für Amsterdam ins Auge gefasst. Trotzdem trifft die Abregelung bei 452.200 Flugbewegungen pro Jahr das KLM-Drehkreuz ins Mark.
Schiphol-Airlines werden 2024 Start- und Landerechte verlieren. Das hat der niederländische Slotkooridnator ACNL jetzt bestätigt.
Der Regulierer geht nach einer ersten Analyse der neuen Vorgaben davon aus, Slots einzuziehen - und weiß auch schon wie: Differenzen zwischen historischen Ist-Zuständen und neuen Soll-Vorgaben werden nach dem "Proportionalitätsprinzip" ausgeglichen, teilte die ACNL mit. "Flugplankürzungen werden so auf alle betroffenen Airlines verteilt."
Sofern Slotreduktionen allein aufgrund neuer Eckwerte im Nachtflugbetrieb erforderlich werden, sollen Airlines Flüge aber in den Tag verlegen können.
KLM hatte die Abregelung von Amsterdam scharf kritisiert. "Wir finden das unbegreiflich", teilte das Unternehmen mit.
Beim Welt-Airlineverband IATA trifft die Maßnahme ebenfalls auf Unverständnis. "Unsere schlimmsten Befürchtungen werden wahr", kommentierte Verbandsvize Conrad Clifford den drohenden Entzug von Slots. "Die niederländische Übergangsregierung, die über kein demokratisches Mandat verfügt, zündet ihr eigenes Haus an."
Alle Blicke richten sich jetzt auf Brüssel: Die EU-Kommission könnte den Schiphol-Deckel unter gemeinschaftsrechtlichen Gesichtspunkten noch kippen.
© aero.de | Abb.: KLM | 21.09.2023 13:38
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