STOCKHOLM - SAS fängt neu an. Die Airline steht mit Rückendeckung von Air France-KLM vor Abschluss eines Gläubigerschutzverfahrens. Die bisherigen Aktionäre verlieren alles. Dafür könnte der Aktionärskreis nochmal nachbesetzt werden - ein weiterer Finanzinvestor will ein Stück von der neuen SAS.
Der international tätige Finanzinvestor Castlelake und Air France-KLM rekapitalisieren SAS mit umgerechnet 1,1 Milliarden Euro.
Die Investition ebnet SAS den Weg aus einem Sanierungsverfahren nach Kapitel 11 der US-Insolvenzordnung. Air France-KLM wird an der neuen Gesellschaft 19,9 Prozent halten, Castlelake 32 Prozent. Als einziger staatlicher Akteur bleibt Dänemark mit 25,8 bei SAS an Bord. Air France-KLM kann ihren Anteil in Zukunft noch ausbauen.
Mit den verbleibenden Anteilen will SAS weitere Gläubiger abfinden. Nach Informationen der Nachrichtenagentur "Reuters" drängt inzwischen mit Apollo aber noch ein weiterer Finanzinvestor in den Aktionärskreis. Apollo ist über eine Beteiligung an der Air France-KLM Techniksparte bereits mit dem neuen SAS-Großaktionär verquickt.
Für die bisherigen SAS-Aktionäre bedeutet der Neustart hingegen einen Totalverlust - auch die Anteile des schwedischen Staats, der sich nicht an der Rettung beteiligte, werden wertlos.
© aero.de | Abb.: Airbus | 16.10.2023 15:48
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Beitrag vom 18.10.2023 - 20:03 Uhr
Liest sich für die Theorie so, aber ich denke es wird/muss schon eine signifikante Menge sein, damit sich ein US Gericht damit beschäftigt sprich den Antrag auch annehmen wird. Der Kassenbon vom Caffee am Flughafen wird da nicht reichen.
Beitrag vom 18.10.2023 - 19:24 Uhr
@Contrail55:
Danke. Gibt es dazu ein US Gesetz, oder darf das das entsprechende Gericht entscheiden?
Beides. Es gibt ein Gesetz und das Gericht legt aus.
@X-Ray: ja, das hatte ich mich seinerzeit auch schon gefragt, wie bzw. warum das möglich ist.
Danke.
Es könnte also theoretisch jede Firma die eine Geschäftsaktivität in den USA, mit einer dortigen Geschäftsadresse hat, Chapter 11 nutzen?
Beitrag vom 17.10.2023 - 18:38 Uhr
@Contrail55:
Danke. Gibt es dazu ein US Gesetz, oder darf das das entsprechende Gericht entscheiden?
Beides. Es gibt ein Gesetz und das Gericht legt aus.
@X-Ray: ja, das hatte ich mich seinerzeit auch schon gefragt, wie bzw. warum das möglich ist.
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Danke. Gibt es dazu ein US Gesetz, oder darf das das entsprechende Gericht entscheiden?
Beides. Es gibt ein Gesetz und das Gericht legt aus.
@X-Ray: ja, das hatte ich mich seinerzeit auch schon gefragt, wie bzw. warum das möglich ist.
Danke.
Es könnte also theoretisch jede Firma die eine Geschäftsaktivität in den USA, mit einer dortigen Geschäftsadresse hat, Chapter 11 nutzen?
Danke. Gibt es dazu ein US Gesetz, oder darf das das entsprechende Gericht entscheiden?
Beides. Es gibt ein Gesetz und das Gericht legt aus.
@X-Ray: ja, das hatte ich mich seinerzeit auch schon gefragt, wie bzw. warum das möglich ist.