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Air France-KLM steigt bei SAS ein

SAS Airbus A350-900
SAS Airbus A350-900, © Airbus

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STOCKHOLM - Die angeschlagene skandinavische Fluggesellschaft SAS hat sich von der französisch-niederländischen Rivalin Air France-KLM und dem Finanzinvestor Castlelake eine milliardenschwere Finanzspritze gesichert. SAS wird das Lufthansa-Bündnis Star Alliance in Richtung SkyTeam verlassen.

SAS hat einen neuen Investor. Das Konsortium, zu dem auch die Investmentgesellschaft Lind Invest und der dänische Staat zählen, stellt knapp 1,18 Milliarden US-Dollar (12,9 Mrd schwedische Kronen oder 1,1 Mrd Euro) für neue Anteile, neue Schulden und die Ablösung alter Verbindlichkeiten bereit, wie SAS am Dienstagabend in Stockholm mitteilte.

Details der Finanztransaktion müssten noch ausgearbeitet werden, zudem müssten die Behörden in den USA zustimmen. SAS soll jedoch künftig zur Luftfahrt-Allianz SkyTeam Alliance rund um Air France-KLM dazustoßen und dafür die Star Alliance rund um die deutsche Lufthansa verlassen.

"Air France-KLM freut sich auf den Aufbau einer engen Geschäftsbeziehung mit SAS", sagte Air France-KLM Vorstandschef Ben Smith. "Mit ihrer gut etablierten Position in Skandinavien und ihrer starken Marke bietet SAS ein enormes Potenzial für Air France-KLM."

SAS hatte vergangenes Jahr ein Sparprogramm angekündigt und im Juli 2022 Gläubigerschutz in den USA beantragt. Seit einigen Monaten sucht die Airline nach Geldgebern. Die nun beschlossene Finanzspritze umfasst neue, nicht börsennotierte Eigenkapitalanteile in Höhe von 475 Millionen US-Dollar, 700 Millionen Dollar in wandelbaren Schulden sowie eine Umschuldung von 500 Millionen Dollar.

Im kommenden Jahr werde wohl auch eine Restrukturierung in Schweden auf den Weg gebracht, alle ausstehenden Aktien und einige Anleihen würden daraufhin eingezogen.

Air France-KLM erhält nach eigenen Angaben bis zu höchstens 19,9 Prozent der Anteile an SAS nach der angestrebten Restrukturierung. Die Airline schießt zum Deal 144,5 Millionen US-Dollar dazu, davon 109,5 Millionen Dollar für Aktien. Einfluss auf den mittelfristigen Finanzausblick habe das Geschäft nicht.

SAS will mit den Fluglinien von Air France-KLM in Zukunft zusammenarbeiten, wie die Skandinavier betonten - dem müssten die Behörden zustimmen.

Dänemark stockt SAS-Anteil auf

Der Investor Castlelake übernimmt in der künftigen Struktur 32 Prozent der Aktien, der Anteil von Dänemark steigt von knapp unter 22 auf 25,8 Prozent - Kopenhagen will bei SAS für Stabilität sorgen. Auf Castlelake und Dänemark entfallen zusammen 85 Prozent der in Aktien wandelbaren Schulden.

Weitere 13,6 Prozent am Unternehmen behält SAS zurück - mit diesen Anteilsscheinen will die Airline laut Mitteilung "bestimmte Gläubiger" befriedigen.
© dpa-AFX | Abb.: Airbus | 03.10.2023 19:33

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Beitrag vom 04.10.2023 - 07:57 Uhr
Gut, es war absehbar das ein Star Alliance Mitglied an AF-KLM geht und somit die Allianz wechselt.

Mal sehen wo Tap landet, das wird auch nicht ganz einfach.

Bedeutet für die LH Group erstmal nicht soviel gutes, denn in Skandinavien sitzt zahlungskräftige Kundschaft.

Mir ist immer nicht wohl wenn soviel Regierungsanteil dabei ist, und Schweden ist damit wohl raus?
Bedeutet wohl nicht gerade eine Stärkung von Stockholm, wenn Dänemark das Ruder übernimmt.
Beitrag vom 03.10.2023 - 23:34 Uhr
Rein symbolisch sicherlich nicht ganz ohne - schließlich war SAS Gründungsmitglied der Star Alliance. Aber da dürfte TAP für LH und co. sicherlich interessanter sein.
Beitrag vom 03.10.2023 - 23:14 Uhr
Bedeutet sinkende Preis nach STO und anderen Orten.

Wer die negativen Seiten von Allianzen und Code-Share sehen möchte der vergleicht Preise auf Strecken mit/ohne Wettbewerb miteinander, bei ca. gleicher Entfernung:
FRA-STO mit FRA-HEL
MUC-AMS oder MUC-LON mit MUC-BRU
usw.


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