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"Wir haben keine Tickets für Geisterflüge verkauft"

Qantas Boeing 787-9
Qantas Boeing 787-9, © Boeing

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SYDNEY - Qantas hat Tickets für längst gestrichene Flüge verkauft. Das bringt der Airline Ärger mit der australischen Behörde für Wettbewerbs- und Verbraucherschutz ACCC ein. Qantas droht eine Millionenstrafe. Die Airline wehrt sich aber gegen den Vorwurf, mit "Geisterflügen" Kasse gemacht zu haben.

Wer am 31. Juli 2022 von Sydney nach Johannesburg reisen wollte, konnte noch bis 27. März 2022 ein Ticket für den Qantas-Direktflug 63 lösen.

Nur hatte die Airline die Verbindung intern bereits am 8. Februar 2022 aus dem System gestrichen - und Passagiere hierüber erst am 28. März 2022 in Kenntnis gesetzt.

QF63 ist einer von 8.000 Flügen zwischen Mai und Juli 2022, für die Qantas teils noch Wochen nach Absage Flugscheine verkauft hat.

Das brockt der Airline gerade ziemlichen Ärger mit der australischen Behörde für Wettbewerbs- und Verbraucherschutz ACCC ein. Die wirft Qantas Konsumententäuschung vor und will vor Gericht eine Millionenstrafe gegen die Airline durchsetzen.

Qantas: Flugzeiten nicht garantiert

"Es wurden Fehler gemacht", reagierte Qantas am Montag auf das eingeleitete Verfahren. Die ACCC verkenne aber "Realitäten des Airlinegeschäfts".

Zwar seien "alle Fluggesellschaften bemüht, ihre Flüge zu den geplanten Zeiten durchzuführen", rechtfertigt sich Qantas. "Aber keine Fluggesellschaft kann dies garantieren." Wetter- oder technikbedingte Ausfälle gehören laut Qantas schließlich zum Airlinealltag.

Die Airline beruft sich auf eine ähnliche Ausnahmesituation 2022 - beim Wiederanlaufen des Interkontverkehrs nach der Krise seien auch andere Fluggesellschaften von Verwerfungen in ihren Flugplänen betroffen gewesen.

Die Airline bestreitet zudem, aus Profitstreben Tickets für "Geisterflüge" verkauft zu haben. Die hohe Anzahl der betroffenen Verbindungen habe einen Vertriebsstopp in der gesetzlichen 48-Stunden-Frist nicht möglich gemacht, erklärte die Airline. Zudem sei Passagieren eine Umbuchung oder vollständige Erstattung angeboten worden.

Immerhin: Eine Wiederholung will Qantas vermeiden. Der Vertrieb für gestrichene Flüge werde inzwischen "manuell" geschlossen.
© aero.de | Abb.: Qantas | 31.10.2023 06:52


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