Start verschoben
Älter als 7 Tage

Starship hat technisches Problem

Starship
Starship, © SpaceX

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ROWNSVILLE - Der zweite Test des größten jemals gebauten Raketensystems der Raumfahrtgeschichte soll nun doch erst am Samstag stattfinden.

Es müsse noch eine Antriebseinheit an einer Steuerfläche ausgetauscht werden, schrieb Elon Musk am Donnerstag beim ihm gehörenden Kurznachrichtendienst X, früher Twitter. "Deswegen ist der Start auf Samstag verschoben".

Um 14.00 Uhr MEZ solle sich am Samstag ein 20-minütiges Startfenster öffnen, teilte SpaceX kurz darauf mit. Zuvor war der zweite Startversuch für Freitag ab 14.00 Uhr MEZ angekündigt gewesen.

Das "Starship" war Mitte April erstmals zu einem unbemannten Teststart aufgebrochen - und vier Minuten später taumelnd explodiert und zerbrochen. Milliardär Musk, dessen Raumfahrtfirma SpaceX das Raketensystem "Starship" entwickelt und gebaut hat, sah darin allerdings keinen Rückschlag, sondern einen "aufregenden Teststart".

Ein nächster Teststart mit einem weiteren "Starship" solle so bald wie möglich folgen, hatte Musk stets betont.

Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA hatte den Vorfall untersucht und als Bedingung für einen solchen nächsten Teststart zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen angemahnt. SpaceX teilte mit, zahlreiche Verbesserungen und Veränderungen umgesetzt zu haben. Die FAA gab nun grünes Licht.

Das "Starship" - bestehend aus dem rund 70 Meter langen Booster "Super Heavy" und der rund 50 Meter langen ebenfalls "Starship" genannten oberen Stufe - soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen. Das System ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können.

Das insgesamt rund 120 Meter lange System soll künftig weit über 100 Tonnen Ladung transportieren können. Mit dem "Starship" will die Nasa Astronauten auf den Mond bringen. SpaceX hofft, eines Tages bis zum Mars zu kommen.
© dpa-AFX | 17.11.2023 06:53

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Beitrag vom 19.11.2023 - 02:26 Uhr

Eventuell doch, bzw wahrscheinlich, denn das getauschte Modul wäre erst später im Laufe der Landung überhaupt aktiv geworden.
Ich wäre ja auch skeptischer, wenn sie die Falcon Reihe, die heute eine der zuverlässigsten Trägersysteme ist, nicht nach dem gleichen Muster iterativ mit vielen frühen Fehlschlägen entwickelt hätten.

Und das war ja erst der 2te Versuch ...

Es kommt weniger dadrauf wann das Teil gebraucht wird, sondern was alles demontiert werden musste. Dabei kann es zu Verunreinigungen kommen oder fehlerhaften Wiederzusammenbau. Da wurde hoffentlich geründlich getestet vor dem Start.
Beitrag vom 18.11.2023 - 20:50 Uhr
Die eigentliche Nachricht an diesem Vorfall ist für mich die Tatsache, dass der Austausch eines defekten Stellmotors on einer Super-Heavy Steuerfläche
1) auf dem Launchpad in voller Startkonfiguration durchgeführt werden kann und
2) den Start gerade mal um 24h nach hinten schiebt.

Bei der NASA oder ESA hätte das eher Wochen oder gar Monate gedauert, bis ein neuer Startversuch angesetzt worden wäre.

Evt. wäre es dann aber nicht zum Totalverlust gekommen.

Eventuell doch, bzw wahrscheinlich, denn das getauschte Modul wäre erst später im Laufe der Landung überhaupt aktiv geworden.
Ich wäre ja auch skeptischer, wenn sie die Falcon Reihe, die heute eine der zuverlässigsten Trägersysteme ist, nicht nach dem gleichen Muster iterativ mit vielen frühen Fehlschlägen entwickelt hätten.

Und das war ja erst der 2te Versuch ...

Dieser Beitrag wurde am 18.11.2023 20:57 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.11.2023 - 18:08 Uhr
Die eigentliche Nachricht an diesem Vorfall ist für mich die Tatsache, dass der Austausch eines defekten Stellmotors on einer Super-Heavy Steuerfläche
1) auf dem Launchpad in voller Startkonfiguration durchgeführt werden kann und
2) den Start gerade mal um 24h nach hinten schiebt.

Bei der NASA oder ESA hätte das eher Wochen oder gar Monate gedauert, bis ein neuer Startversuch angesetzt worden wäre.

Evt. wäre es dann aber nicht zum Totalverlust gekommen.


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