KOUROU - Die neue europäische Trägerrakete Ariane 6 hat einen weiteren Schritt hin zu ihrem Erstflug absolviert. Ein achtminütiger Heißlauftest der Hauptstufe wurde am Donnerstagabend am europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guayana abgeschlossen, wie die europäische Raumfahrtagentur Esa mitteilte.
Bei dem Probelauf für den Start wurde das Vulcain-2.1-Triebwerk gezündet, es verbrannte etwa 150 Tonnen Treibstoff. Die zwei Booster der Rakete wurden aber nicht gezündet, so dass die Rakete am Boden blieb.
Die Ariane 6 ist das Nachfolgermodell der Ariane 5, die ab 1996 im Einsatz war. Sie soll Satelliten für kommerzielle und öffentliche Auftraggeber ins All befördern und ist deutlich günstiger als ihre Vorgängerin. Europas Raumfahrt soll sie wettbewerbsfähiger machen.
Ursprünglich hatte die Ariane 6 bereits 2020 ins All starten sollen. Dies wurde mehrfach verschoben. Zuletzt visierte die Esa einen Erstflug im kommenden Jahr an. Esa-Chef Josef Aschbacher hatte in Aussicht gestellt, ein konkreteres Startfenster nach dem achtminütigen Heißlauftest bekannt zu geben.
Ariane 6 Heißlauftest, © Esa Europas Raumfahrt durchlebt derzeit eine Krise bei den Trägerraketen. Die letzte Ariane 5 hob Anfang Juli in den Weltraum ab. Seitdem hat die Esa keine eigenen Mittel mehr, um große Satelliten ins All zu bringen.
Probleme gibt es darüber hinaus auch bei den leichteren Satelliten: Nach dem Fehlstart der Vega C bei ihrem ersten kommerziellen Flug im vergangenen Dezember bleibt auch diese Rakete vorerst am Boden - voraussichtlich bis zum vierten Quartal des kommenden Jahres.
© dpa-AFX | Abb.: Esa | 24.11.2023 06:58
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Beitrag vom 01.12.2023 - 19:36 Uhr
Laut Firmenangaben ist die erste Stufe eine normale Wegwerf-Startstufe.
Und die 2. Stufe bleibt eh oben, nahe dem Nutzlast-Orbit.
Die erste Stufe ist auf Wiederverwendung analog zur Falcon vorbereitet und wird sie nach einigen erfolgreichen Starts auch bekommen. Alles auf einmal ist denen zu viel wobei sie die Wiederverwendung aber trotzdem schneller erreichen wollen als SpaceX mit der Falcon damals.
Das hat Metzler mal in einem Interview gesagt, auf der Website steht (noch) nichts davon.
Beitrag vom 28.11.2023 - 11:11 Uhr
Die Spectrum von Isar ist zwar nicht ganz in der Gewichtsklasse der Ariane 6
Sie hat etwa 1/20 der Ariane 6 Nutzlast für LEO: 1t vs. 21,6t.
aber die Firma ist auch wesentlich kleiner und besteht aus vielen "Anfängern" welche sich viele Fähigkeiten erst neu erarbeiten mussten und trotzdem werden die voraussichtlich noch dieses Jahr d.h. innerhalb von fünf Jahren ihr Gerät zum ersten mal ins All bringen.
Bei der Ariane 6 sind es stand heute voraussichtlich neun Jahre und die Firmen dahinter machen das nicht zum ersten mal.
Auch ist die Spectrum auf Wiederverwendbarkeit ausgelegt bzw. entsprechend vorbereitet.
Laut Firmenangaben ist die erste Stufe eine normale Wegwerf-Startstufe.
Und die 2. Stufe bleibt eh oben, nahe dem Nutzlast-Orbit.
Beitrag vom 25.11.2023 - 22:39 Uhr
Die Spectrum von Isar ist zwar nicht ganz in der Gewichtsklasse der Ariane 6 aber die Firma ist auch wesentlich kleiner und besteht aus vielen "Anfängern" welche sich viele Fähigkeiten erst neu erarbeiten mussten und trotzdem werden die voraussichtlich noch dieses Jahr d.h. innerhalb von fünf Jahren ihr Gerät zum ersten mal ins All bringen.
Bei der Ariane 6 sind es stand heute voraussichtlich neun Jahre und die Firmen dahinter machen das nicht zum ersten mal.
Auch ist die Spectrum auf Wiederverwendbarkeit ausgelegt bzw. entsprechend vorbereitet.
Die Organisation der Europäischen Raumfahrt ist also wirklich nicht die beste und müsste (wie so vieles) dringend entpolitisiert werden wenn da was vorangehn soll.
Kommentare (6) Zur Startseite
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Und die 2. Stufe bleibt eh oben, nahe dem Nutzlast-Orbit.
Die erste Stufe ist auf Wiederverwendung analog zur Falcon vorbereitet und wird sie nach einigen erfolgreichen Starts auch bekommen. Alles auf einmal ist denen zu viel wobei sie die Wiederverwendung aber trotzdem schneller erreichen wollen als SpaceX mit der Falcon damals.
Das hat Metzler mal in einem Interview gesagt, auf der Website steht (noch) nichts davon.
Sie hat etwa 1/20 der Ariane 6 Nutzlast für LEO: 1t vs. 21,6t.
aber die Firma ist auch wesentlich kleiner und besteht aus vielen "Anfängern" welche sich viele Fähigkeiten erst neu erarbeiten mussten und trotzdem werden die voraussichtlich noch dieses Jahr d.h. innerhalb von fünf Jahren ihr Gerät zum ersten mal ins All bringen.
Bei der Ariane 6 sind es stand heute voraussichtlich neun Jahre und die Firmen dahinter machen das nicht zum ersten mal.
Auch ist die Spectrum auf Wiederverwendbarkeit ausgelegt bzw. entsprechend vorbereitet.
Laut Firmenangaben ist die erste Stufe eine normale Wegwerf-Startstufe.
Und die 2. Stufe bleibt eh oben, nahe dem Nutzlast-Orbit.
Bei der Ariane 6 sind es stand heute voraussichtlich neun Jahre und die Firmen dahinter machen das nicht zum ersten mal.
Auch ist die Spectrum auf Wiederverwendbarkeit ausgelegt bzw. entsprechend vorbereitet.
Die Organisation der Europäischen Raumfahrt ist also wirklich nicht die beste und müsste (wie so vieles) dringend entpolitisiert werden wenn da was vorangehn soll.