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Die Türkei kommt nicht an neue Kampfjets heran. Weil Ankara den NATO-Beitritt von Schweden verzögert, verweigert die US-Regierung Lieferungen neuer F-16.
Von dem Lockheed-Martin-Fighter wollte der NATO-Partner eigentlich 40 Exemplare bestellen - und 79 bestehende Flugzeuge technisch auf den neuesten Stand bringen lassen.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur "Reuters" bemüht sich die Türkei jetzt intensiv um Exportgenehmigungen für 40 Eurofighter Typhoon der aktuellen Generation.
Bei einem Staatsbesuch in Berlin lief der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan auf. Zuvor hatte dessen Verteidigungsminister Yasar Güler gesagt, die Türkei habe bereits die Zustimmung von Großbritannien und Spanien in der Tasche - und werde sich um ein deutsches OK bemühen.
Ein Ja zu dem Rüstungsexport gilt allerdings als unwahrscheinlich. Die Bundesregierung genehmigt schon seit Jahren nur noch wenig Rüstungsgüter an den NATO-Partner Türkei.
In der Pressekonferenz nach dem Staatsbesuch sagte Erdogan, es gebe viele Länder, die Kampfflugzeuge herstellten, nicht nur Deutschland. "Das kann man natürlich auch von anderen Ländern besorgen", wiegelte der Präsident ab. Laut "Reuters" ist die Türkei allerdings weiter sehr am Eurofighter interessiert.
"Die türkische Luftwaffe braucht neue Flugzeuge", zitiert die Nachrichtenagentur einen Insider. "Unsere erste Wahl sind F-16. Aber in Anbetracht der Möglichkeit, dass wir in diesem langwierigen Prozess keine positive Antwort erhalten könnten, sind die Eurofighter Typhoon die beste Alternative zur F-16."
Die Bundesregierung blockiert aktuell auch eine Exportgenehmigung für weitere Eurofighter-Lieferungen an Saudi-Arabien. Hierüber gibt es nicht nur mit den Partnerstaaten Spanien und Großbritannien Streit: Auch Airbus hatte das Nein aus Berlin zuletzt deutlich kritisiert.
© aero.de | Abb.: Airbus | 27.11.2023 06:16
Kommentare (2) Zur Startseite
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Schweden sollte mal ein paar Gripen anbieten. Vielleicht wäre das ja der Durchbruch bei der Nato-Mitgliedschaft ;)