Matthias Maurer
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"Mondflüge sind die Chance unserer Generation"

Matthias Maurer
Matthias Maurer, © NASA

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KÖLN - Als zwölfter und bisher letzter Deutscher reiste Matthias Maurer ins All. Zwei Jahre ist das her und der Weltraum lässt ihn nicht los. Der Saarländer hofft auf einen weiteren Flug - zum Mond. Bei den Artemis-Missionen hat die europäische Raumfahrtagentur Esa aber erst nach 2025 Zugriff auf Plätze an Bord.

Der deutsche Astronaut Matthias Maurer hofft weiterhin auf einen Flug mit einer der US-geführten "Artemis"-Missionen zum Mond. "Diese Mondflüge sind die Chance unserer Generation. Ich würde mich riesig freuen und werde alles dafür tun, bereit zu sein", sagte der Astronaut der europäischen Raumfahrtbehörde Esa der Deutschen Presse-Agentur.

Bisher steht allerdings nicht fest, ob es überhaupt bald europäischen Mond-Besuch geben wird. Ein Mitflug einer Astronautin oder eines Astronauten der Esa ist derzeit weder für die Ende 2024 geplante Mission "Artemis 2" noch bei den für 2025 anvisierten "Artemis 3"-Start fest eingeplant, sondern erst für "Artemis 4" und "Artemis 5", wie Esa-Generaldirektor Josef Aschbacher kürzlich gesagt hatte.

Und ob sie oder er dann zu den je zwei der vier Raumfahrer einer Mission gehören werden, die nicht nur im Mondorbit bleiben, sondern den Erdbegleiter auch betreten, sei noch unklar.

"Wenn ich dem Mond nahekomme, ist das schon einmal die richtige Richtung", sagte Maurer. "Darauf rumzuhüpfen und ihn wissenschaftlich zu erkunden, wäre natürlich der absolute Jackpot." Darauf, ob es klappt, warte er mit Spannung. "Nervosität ist bei jedem da, der diesen Job hat", sagte der 53 Jahre alte Saarländer. "Jeder scharrt irgendwo mit den Füßen."

Wenn jemand anderes aus dem Esa-Kader mitfliege, könne er am Boden bei der Mission mithelfen. "Wir sind alle Teamspieler. Wenn ich dazu beitrage, dass andere Europäer zum Mond fliegen, habe ich auch etwas geleistet", sagte Maurer. "Aber selbst dabei zu sein, wäre natürlich eine Stufe besser."
© dpa | Abb.: Esa | 18.12.2023 06:34

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Beitrag vom 21.12.2023 - 10:19 Uhr
Nach dieser Logik müssten wir schleunigst Krieg führen, denn schließlichist er der Vater aller Dinge. > > > Wusste schon Heraklit, ganz ohne Raumfahrt.
:::

Was ich damit ausdrücken wollte, die Fokussierung auf eine Blickrichtung ist angesichts der heutigen Vernetzung ziemlich sinnlos, Fortschritt kommt nicht durch den einen Folus zustande, sondern durch Kooperation aller. Deshalb ist auch die Argumentation, Raumfahrt brächte wesentliche Fortschritte hervor, nicht mal die halbe Wahrheit - man könnte durchaus das ganze dafür vorgesehene Geld in andere Projekte stecken und denselben oder wahrscheinlich sogar noch größeren Nutzen draus ziehen.

Diese Fortschrittsbehauptung ist deshalb genauso unseriös wie die immer wieder gern angeführten Zahlen, in der XY-Industrie würden soundsoviele Menschen arbeiten. Schon in der primären Ebene wird da ignoriert, daß z.B. die Betriebskantine zur jeweiligen Branche gerechnet wird, die Branche aber wenig dafür kann, weil die Beschäftigten auch in einer anderen Branche Hunger hätten, und spätestens wenn es die sekundäre Ebene betrifft ist das ein Schmmücken mit falschen Zahlen, denn die liefert eben nicht nur der einen, sondern auch der anderen Industrie zu. Ein Airbus flöge z.B. nicht ohne Software, aber Softwareentwicklung speziell für Airbus ist nur ein ganz minimales Nischenprodukt und ohne die anderweitige Softwareproduktion erst gar nicht machbar.

Als ich jung war habe ich mich auch bedingungslos für Technik begeistert. Heute frage ich mich aber immer häufiger: Cui bono?
Beitrag vom 21.12.2023 - 00:40 Uhr
Ich meinte damit @GB, auf den Sie sich bezogen. Sorry für das Missverständnis.
Beitrag vom 21.12.2023 - 00:38 Uhr
@EricM
Der Krieg ist durchaus ein Innovationstreiber, aber meine Güte, dass dem so ist, heißt doch nicht, dass man auf die Raumfahrt, die ebenfalls ein Innovationstreiber ist, verzichten müsste.

Aus welcher meiner Äußerungen schließen Sie, dass ich einen Verzicht auf Raumfahrt vorschlage?
Ich dachte eigentlich das genaue Gegenteil ausgedrückt zu haben...


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