Vereinigung Cockpit
Älter als 7 Tage

Warnstreik bei Discover Airlines am Samstag

Eurowings Discover Airbus A330
Discover Airline Airbus A330, © Fraport AG

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FRANKFURT - Unmittelbar vor Weihnachten hat die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) ihre Mitglieder zu einem Warnstreik bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines aufgerufen. Es sollen am Samstag alle Starts aus Deutschland in der Zeit zwischen 8.00 und 13.00 Uhr bestreikt werden.

Der 2021 gegründete Ferienflieger verfügt über 24 Airbus-Flugzeuge und startet aus den Lufthansa-Drehkreuzen Frankfurt und München.

In der fraglichen Zeit standen auf dem Frankfurter Flugplan elf Discover-Flüge, unter anderem zu Langstreckenzielen in Florida und der Dominikanischen Republik. In München ist die Gesellschaft unter Flugnummern der Lufthansa unterwegs, so dass letztlich 16 Abflüge bestreikt werden könnten. Die Zahl der betroffenen Passagiere blieb zunächst unklar.

Die Fluggesellschaft veröffentlichte am Abend Flugplanänderungen. So wurden in Frankfurt einige Kurz- und Mittelstreckenflüge vor die Streikzeit verlegt, was auch zu früheren Rückflügen aus den Ferienzielen führen kann. Die Flüge in München sollen von der Muttergesellschaft Lufthansa erledigt werden. Die Passagiere würden individuell informiert. "Unsere Priorität liegt darauf, allen unseren Gästen eine Reisemöglichkeit zu bieten", sagte eine Unternehmenssprecherin.

Anlass für den Warnstreik sind laut Gewerkschaft die festgefahrenen Verhandlungen um den ersten Tarifvertrag für Piloten bei der noch jungen Konzerntochter. Arbeitgeber und Gewerkschaft seien zwischenzeitlich auf einem guten Weg gewesen, zumindest eine Teileinigung erzielen zu können, hatte die VC am Vortag erklärt.

Die Arbeitgeber hätten aber bis zuletzt "eine Hinhaltetaktik angewandt, indem sie Zugeständnisse wieder vom Tisch zogen und gleichzeitig neue Bedingungen für eine Tarifierung forderten", kritisierte die VC. Man brauche sichere Rahmenbedingungen für das Cockpit-Personal.

Das Unternehmen sprach am Freitag hingegen von "sehr guten fortgeschrittenen Gesprächen". Man sei auf der Zielgeraden zum Abschluss eines Tarifvertrages.

"Es lagen bereits Teileinigungen vor und die klare Intention, zeitnah im Januar weiter zu verhandeln und rasch zum Abschluss zu kommen", sagte eine Sprecherin. Lösungen könnten nur am Verhandlungstisch gefunden werden und man sei jederzeit zur Fortsetzung der gemeinsamen Gespräche bereit.

Nach Informationen von aero.de hatten die Verhandlungsteams zuletzt Dienstregelungen in einem Manteltarifvertrag vor die Klammer gezogen. Über Vergütungsfragen sollte im Anschluss gesprochen werden.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Fraport AG | 22.12.2023 08:50

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Beitrag vom 23.12.2023 - 08:49 Uhr
Dann können eben die anderen lufthansa Group airlines als Streikbrecher einspringen, und so den Streik bei Discover ins leere laufen lassen.
Spohr hat das alles deshalb so von langer hand geplant.
Teile und Herrsche
Beitrag vom 22.12.2023 - 18:28 Uhr
Endlich. Schluss mit der Hinhaltetaktik der Arbeitsgber in der Luftfahrtbranche.
Beitrag vom 22.12.2023 - 15:22 Uhr
Ich fliege sowieso lieber mit dem Original: Condor.


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