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Piloten bei Lufthansa-Tochter Discover im Warnstreik

Eurowings Discover Airbus A330
Discover Airlines Airbus A330, © Eurowings Discover

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FRANKFURT - Fluggäste des Lufthansa-Ferienfliegers Discover mussten um ihren Weihnachtsurlaub bangen. Doch die Airline federte die Folgen eines fünfstündigen Warnstreiks ihrer Piloten ab - über einen alternativen Flugplan konnten die meisten Passagiere vor den Feiertagen an ihr Ziel gelangen.

Einen Tag vor Heiligabend hat die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) die Lufthansa-Tochter Discover Airlines bestreikt. Der auf fünf Stunden beschränkte Warnstreik blieb am Samstag aber für die meisten Passagiere ohne schwerwiegende Folgen: Das Unternehmen hatte nach der Streikankündigung einen alternativen Flugplan gestrickt.

In dem Arbeitskampf geht es um den ersten Tarifvertrag für Piloten der vor gut zwei Jahren gegründeten Fluggesellschaft, die aus den Lufthansa-Drehkreuzen Frankfurt und München operiert. Die VC hatte zuvor eine Hinhaltettaktik des Arbeitgebers beklagt.

In Frankfurt wurden am Morgen einige Kurz- und Mittelstreckenflüge vor die Streikzeit verlegt, was auch zu früheren Rückflügen aus den Ferienzielen führte. Die Flüge in München sollten von der Muttergesellschaft Lufthansa erledigt werden.

"Durch Anpassungen im Flugplan und die Vorverlegung sowie Verspätung von einzelnen Flügen, mussten keine Flüge von Discover Airlines streikbedingt abgesagt werden", teilte Discover nach dem Warnstreik mit. Die Airline bat betroffene Fluggäste um Entschuldigung. Man arbeite mit Hochdruck daran, einzelne Gäste umzubuchen und alle betroffenen Passagiere rechtzeitig in den Weihnachtsurlaub oder nach Hause zu bringen.

Anlass für den Warnstreik waren laut Gewerkschaft die festgefahrenen Verhandlungen um den ersten Tarifvertrag bei dem Flugbetrieb. Arbeitgeber und Gewerkschaft seien zwischenzeitlich auf einem guten Weg gewesen, zumindest eine Teileinigung erzielen zu können, hatte die VC erklärt.

Die Arbeitgeber hätten aber bis zuletzt "eine Hinhaltetaktik angewandt, indem sie Zugeständnisse wieder vom Tisch zogen und gleichzeitig neue Bedingungen für eine Tarifierung forderten", kritisierte die VC. Man brauche sichere Rahmenbedingungen für das Cockpit-Personal.

Das Unternehmen hatte hingegen von "sehr guten fortgeschrittenen Gesprächen" berichtet. Man sei auf der Zielgeraden zum Abschluss eines Tarifvertrages. "Es lagen bereits Teileinigungen vor und die klare Intention, zeitnah im Januar weiter zu verhandeln und rasch zum Abschluss zu kommen", sagte eine Sprecherin. Lösungen könnten nur am Verhandlungstisch gefunden werden und man sei jederzeit zur Fortsetzung der gemeinsamen Gespräche bereit.
© dpa-AFX | Abb.: Discover Airlines | 23.12.2023 13:52

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Beitrag vom 23.12.2023 - 18:53 Uhr
Das Unternehmen hatte hingegen von "sehr guten fortgeschrittenen Gesprächen" berichtet. Man sei auf der Zielgeraden zum Abschluss eines Tarifvertrages.

Entspräche das den Tatsachen, hätte die Gewerkschaft vermutlich keinen Grund für einen kurzfristigen Warnstreik gesehen.
Als Kunde käme ich mir ziemlich blöd vor, wenn mir meine Airline durch ihre Verhandlungstaktik erst den Ferienstart versaut und dann auch noch dreist ins Gesicht lügt ...


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