Flug JL516
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Airbus A350 von Japan Airlines stößt mit Dash-8 zusammen

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Flug JL516, © XSL

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TOKIO - Ein Airbus A350-900 von Japan Airlines ist am Flughafen Tokio-Haneda mit einer Dash-8 der japanischen Küstenwache kollidiert. Der Airbus ging auf der Landebahn in Flammen auf. An Bord des Inlandsflugs befanden sich 379 Menschen. Alle Insassen konnten den Airbus verlassen - und doch gibt es Tote.

Inferno am Flughafen Tokio-Haneda: Ein Airbus A350-900 von Japan Airlines ist bei einer Landung in Brand geraten.

Auf Bildern des japanischen Fernsehsenders TBS war am Dienstagabend (Ortszeit) zu sehen, wie Passagiere während der Löscharbeiten die Maschine über eine Notrutsche verließen. Die JA13XJ war zuvor auf Piste 34R gelandet.

Flug JL516, © XSL
 
Direkt nach dem Aufsetzen ist der Airbus A350-900 mit einer Dash-8, JA722A, der japanischen Küstenwache zusammengestoßen. Nach Angaben von Japan Airlines konnten alle 367 Passagiere und alle zwölf Besatzungsmitglieder die A350-900 rechtzeitig verlassen.

Fünf Tote, 15 Verletzte

Nach ersten Angaben trugen 14 Insassen der A350 Verletzungen davon. Fünf der sechs Personen an Bord der Küstenwachenmaschine sind tot, der Kapitän ist schwer verletzt. Die Dash-8 sollte mit Hilfsgütern in ein Erdbebengebiet in Japan starten.

Auf Videoaufnahmen ist ein riesiger Feuerball zu sehen, als die aus Hokkaido im Norden Japans kommende A350-900 mit der Flugnummer 516 auf der Landebahn aufsetzte. Es habe unmittelbar nach der Landung eine Explosion gegeben, berichteten Augenzeugen.

Flug JL516, © XSL
 
Der Flughafen wurde nach dem Unfall geschlossen. Nach der Evakuierung der A350 breiteten sich die Flammen trotz sofortiger Löscharbeiten weiter in der Kabine aus - letztlich brannte das Flugzeug vollständig nieder und brach auf der Landebahn auseinander.

 
Die A350-900 JA13XJ stammt aus dem Produktionsjahr 2021. JL516 markiert den weltweit ersten Totalverlust einer A350.
© dpa, aero.de | Abb.: XSL | 02.01.2024 10:42

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Beitrag vom 03.01.2024 - 18:03 Uhr
Airbus sollte dieses System evtl. in die Grundausstattung übernehmen.
Beitrag vom 03.01.2024 - 17:49 Uhr
Ich würde sagen dass es in der Situation wenig besser hätte laufen können denn was wäre die Alternative gewesen?

Einne volle A350 lässt sich Tanks aufschlitzen und geht brennend wieder in die Luft um vielleicht(!) eine einstellige Zahl an Dash Insassen zu retten? Eher ned.

Bei einem deutlich kleineren, im weitesten Sinne weichen Hindernis dürfte Augen zu und durch immer die beste Option sein denn so ein Flieger trägt ja schon einiges an Opfermasse und vorallem Opfervolumen mit sich herum.


Die A350 Piloten konnten unmöglich einschätzen ob sie die paar cm noch gehabt hätten oder nicht und mussten so von einer Beschädigung ihres Fliegers ausgehen.

Eine Automatik hätte das sicher genau berechnet aber die hätte die Dash auch früh genug erkannt und es wäre garnicht so weit gekommen.

Dieses neue Nachtsicht System für den A350 hätte aber u.U. schon gereicht.
Beitrag vom 03.01.2024 - 17:43 Uhr
Es geht letztendlich darum, das seit Wiederaufnahme des Flugverkehrs nach Covid zahlreiche Vorfälle aufgetreten sind

Das ist kein alleiniges "nach Covid" Problem.

in denen es knapp war und eine Kollsion durchaus hätte passieren können.

In verschiedenen Situationen sind verschiedene Probleme aufgetreten.
Die Gründe dafür waren jeweils unterschidlich.
Die zu treffenden Maßnahmen, um eine Wiederholung der jeweiligen Vorfälle zu sicher vermeiden, wären ebenfalls unterschiedlich.

Trotz dieser Vorfälle ist letztendlich nichts weiter unternommen worden.

Das ist schon wieder reine Spekulation.
An vielen Flughäfen und Lufträumen wurden und werden immer wieder konkrete Procedures geändert, sobald sie sich als Problem erweisen (oder sie Möglichkeiten für neu erkannte Probleme offenlassen).
An anderen, oft US-amerikanischen Flughäfen gab es in den vergangenen Jahren mehrere Beinahe- Kollisionen, die in der Presse landeten.
Was daraufhin wo geändert wird, landet ja idR nicht in der Presse...

Zudem ist Japan immer noch dabei, parallel einen Katastropheneinsatz an seiner Westküste durchzuführen, zu dem auch die verunglückte Dash8 gehörte.

Der alleinige Fakt, dass jetzt in Haneda eine Kollision stattgefunden hat, belegt nicht, dass dort "nichts weiter unternommen" wurde. Das ist eine nicht gerechtfertigte und pauschale Vorverurteilung.

Vielleicht hat dieser Unfall ja sogar seinen Grund in einem geänderten Verfahrensablauf, der ein anderes mögliches Risiko minimieren sollte?


Dieser Beitrag wurde am 03.01.2024 17:45 Uhr bearbeitet.


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