Straße, Schiene, Luft
Älter als 7 Tage

Droht Deutschland im Januar ein Verkehrsinfarkt?

Streik
Abflugtafel, © Verdi

Verwandte Themen

FRANKFURT - Blockierte Autobahnzufahrten und mögliche Streiks im Schienen- und Flugverkehr: Reisenden droht ab kommender Woche im Verkehrsnetz ein perfekter Sturm. Lufthansa ist zum Jahreswechsel mit zwei Beschäftigtengruppen aus der Friedenspflicht gerutscht - und mit hohen Tarifforderungen konfrontiert.

Ein Tarifstreit zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und die Deutsche Bahn nimmt Tempo auf. Die Bahn will gerichtlich klären, ob die GDL überhaupt noch Tarifpartner sein kann. Die Lokführer drohten dem Konzern schon im Dezember "längere Arbeitskämpfe" ab 8. Januar mit fünf zusammenhängenden Streiktagen an.

Nach dem 11. Januar könnten Warnstreiks zeitgleich einzelne Flughäfen treffen. Verdi will höhere Löhne und bessere Beschäftigungsregeln für das Sicherheitspersonal durchsetzen.

Die Gewerkschaft verhandelt parallel mit Lufthansa über neue Tarifverträge für das Bodenpersonal. Die Friedenspflicht lief am 31. Dezember ab. Die Verdi-Forderung: 12,5 Prozent mehr Gehalt und eine Inflationsprämie von 3.000 Euro für die rund 25.000 Lufthanseaten im Boden- und Technikdienst. Am 18. Januar steht ein Treffen zwischen Konzern und Gewerkschaft an.

"Danach hat es die Arbeitgeberseite in der Hand, ob sie uns ein Angebot macht oder nicht", sagte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky dem "Hamburger Abendblatt". Einen Warnstreik will Verdi zumindest "nicht ausschließen".

Lufthansa sucht zeitgleich einen gemeinsamen Nenner mit dem Kabinenpersonal. Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo fordert bei 18 Monaten Laufzeit neben der Inflationsprämie 15 Prozent mehr Lohn. Die Friedenspflicht lief ebenfalls am 31. Dezember aus.

Sternfahrten der Spediteure und eine Aktionswoche von Landwirten könnte parallel im Straßenverkehr für Störungen sorgen. Aus Protest gegen den Wegfall von Agrardieselsubventionen wollen Landwirte ab 8. Januar Autobahnzufahrten und zentrale Verkehrsadern blockieren.
© aero.de | Abb.: Verdi | 04.01.2024 09:22

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 04.01.2024 - 22:20 Uhr
@A300-600

Beschäftigen Sie sich erstmal mit der Ursache des Bahnstreiks, dann reden wir weiter. Die GDL tritt hier nicht nur als Gewerkschaft auf, sondern auch als Zeitarbeitsfirma, die Lokführer selbst beschäftigen und an die DB ausleihen will. Die Bahn hat völlig Recht, dagegen gerichtlich vorzugehen. Im Prinzip versucht hier eine Firma, die andere zu erpressen, Geschäftsbeziehungen mit ihr einzugehen.
Beitrag vom 04.01.2024 - 21:30 Uhr
Na???? Die Bundesvereinigung der Fliesentischbesitzer echauffiert sich wieder?
Nicht die Streikenden sind schuld, dass gestreikt wird, sondern die Arbeitgeber, die nicht bereit sind, anständige Löhne zu zahlen beziehungsweise für ordentliche Arbeitsbedingungen zu sorgen.
Beitrag vom 04.01.2024 - 19:17 Uhr
Hast was vergessen:
La Dolce Vita ... leben wie in Italien - wollten doch auch alle ... :D


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 08/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden