Boeing 737 MAX
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Spirit Aerosystems verbohrt sich erneut

Boeing 737 MAX
Boeing 737 MAX, © Boeing

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SEATTLE - Die Serie setzt sich fort: Boeing geht einem neuen Problem bei Flugzeugen seines Typs 737 MAX nach - allerdings muss nach aktueller Einschätzung des Konzerns nur an rund 50 bislang nicht ausgelieferten Maschinen nachgearbeitet werden.

Der Rumpfzulieferer Spirit Aerosystems habe Boeing darüber informiert, dass zwei Löcher im Rumpf einiger Flugzeuge möglicherweise nicht exakt gemäß den Anforderungen gebohrt worden seien, teilte der Flugzeugbauer am Sonntagabend (Ortszeit) mit.

Das Problem soll Bohrungen im Bereich der Fensterrahmen betreffen, Der Chef der Passagierflugzeug-Sparte, Stan Deal, betonte zugleich, dass das "potenzielle Problem" kein unmittelbares Problem für die Flugsicherheit darstelle und die 737-Flugzeuge weiter in Betrieb bleiben könnten.

Die Qualitätskontrollen bei Boeing stehen aktuell ganz besonders im Fokus, nachdem sich Anfang Januar bei einer 737 MAX 9 von Alaska Airlines im Flug ein Rumpfteil löste. Die Insassen kamen mit dem Schrecken davon. Bei Überprüfungen wurden lose Befestigungselemente auch an anderen Flugzeugen der Variante gefunden. Rund 170 Flugzeuge der betroffenen Variante dürfen aber erst seit Kurzem nach Inspektionen wieder starten.

FAA stoppt Produktionsausbau bei Boeing

Die US-Luftfahrtaufsicht FAA kündigte nach dem Vorfall verschärfte Kontrollen bei Boeing an - und friert die Produktionsrate ein. Auch einige Airlines wollen eigene Prüfer auf die Produktionslinien schicken. Boeing-Chef Dave Calhoun versicherte, der Konzern werde die Qualitätsaufsicht verbessern.

Boeing lässt den Rumpf der 737-Maschinen vom Zulieferer Spirit Aerosystems fertigen, der einst zum Konzern gehörte. Auslieferungen von 737-Flugzeugen mussten im vergangenen Jahr schon einmal wegen fehlerhafter Bohrlöcher unterbrochen werden. Das bei Spirit verursachte Problem lag in dem Druckschott, das die Flugzeugkabine nach hinten abschließt.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Boeing | 05.02.2024 06:33

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Beitrag vom 06.02.2024 - 13:18 Uhr
Also, ein Wirtschaftsboss bin nun nicht. Ich führe ein kleines, aber feines One-man Unternehmen. Auch maße ich mir nicht an die Weisheit gepachtet zu haben.
Jetzt mal rein logisch:
Erst das outsourcing hat doch erst die Problematik losgetreten. Die 737 war bis dahin ein gutes und zuverlässiges Flugzeug. (Immer nach dem Stand der damaligen Technik.) Dann wollten einige "schlaue" Köpfe mal zeigen wie man Kohle macht. Egal zu welchem Preis. Und nun? Den Subblern Daumenschrauben anlegen. Irren Druck aufbauen und sich dann dahinter verstecken: "Ällebätsch" wir sind ja gar nicht schuld wenn unsere Zulieferer sich Knebelverträge andrehen lassen, was unweigerlich Qualitätsmängel mit sich bringt. Frei nach dem Motto: Um Löcher zu bohren brauchste kein Studium. Also reicht die Billiglohn Variante.

Man sollte einigen Boeing-Managern aber auch denen, von in diesem Fall, Spirit Aerosystems denen nichts wichtiger zu sein scheint, als Kohle zu machen, das Handwerk legen.

Die 737 ist doch vollkommen verbrannt. Warum legt man nicht ein neues Programm auf (bsplw. Nachfolger der 757) und zahlt den Subblern einen angemessenen Anteil an ihrer Arbeit.
Das das geht sehe ich jeden Tag in meinem winzigen Kosmos. Arbeiten die sich nicht lohnen, nehme ich nicht an. Und siehe da, es geht auch ohne Halsabschneider und die Welt dreht sich weiter. (Und das seit 1987). Und nein ich habe Marktlücke entdeckt sondern arbeite im hart umkämpften Transportwesen. Der wahre Unterschied besteht darin, daß ich meine Arbeiten selbst durchführe und sie nicht an Billigst-Unternehmen weitergebe um so noch mehr Kohle zu machen.
Beitrag vom 05.02.2024 - 16:58 Uhr
"Das Problem soll Bohrungen im Bereich der Fensterrahmen betreffen, Der Chef der Passagierflugzeug-Sparte, Stan Deal, betonte zugleich, dass das "potenzielle Problem" kein unmittelbares Problem für die Flugsicherheit darstelle und die 737-Flugzeuge weiter in Betrieb bleiben könnten."
Hat man solches nicht schon einmal gehört? Und stürzten dann nicht zwei Flieger ab? Wer glaubt das noch?

Das Problem bei dieser Argumentation: Diesmal könnte das wirklich stimmen...
Boeing hat aktuell derartig viel Aufmerksamkeit, dass sie solche Behauptungen vermutlich nicht wieder leichtfertig äußern - zumindest bis etwas Gras über ihr bisheriges Qualitätsmanagement gewachsen ist.


Dieser Beitrag wurde am 05.02.2024 17:15 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.02.2024 - 13:16 Uhr
"Das Problem soll Bohrungen im Bereich der Fensterrahmen betreffen, Der Chef der Passagierflugzeug-Sparte, Stan Deal, betonte zugleich, dass das "potenzielle Problem" kein unmittelbares Problem für die Flugsicherheit darstelle und die 737-Flugzeuge weiter in Betrieb bleiben könnten."
Hat man solches nicht schon einmal gehört? Und stürzten dann nicht zwei Flieger ab? Wer glaubt das noch?


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