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Bahn ersetzt zunehmend innerdeutsche Flugstrecken

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BERLIN - Während in Europa wieder so viel geflogen wird wie vor der Pandemie, steckt vor allem der innerdeutsche Flugverkehr zunehmend in der Krise. Das hat neben hohen Standortkosten auch mit der zunehmenden Verlagerungen von Verkehrsströmen auf die Schiene zu tun.

Der Luftverkehr erholt sich in Deutschland weiterhin deutlich langsamer als in anderen europäischen Ländern.

"Während wir in Deutschland letztes Jahr 79 Prozent des Sitzplatzangebots von 2019 erreicht haben, lag das Angebot im übrigen Europa wieder bei 96 Prozent", sagte Jost Lammers, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), am Mittwoch in Berlin.

Er kritisierte vor allem die staatlichen Standortkosten. Diese seien in Deutschland für einen Flug mit einem Airbus A320neo fünf- bis zehnmal höher als in anderen europäischen Ländern. Die Lage werde sich mit weiteren Anhebungen der Luftverkehrssteuer und der Luftsicherheitsgebühren weiter verschärfen.

Mit Blick auf das Sitzplatzangebot 2024 verstetigten sich laut Lammers zwei Trends: Beim interkontinentalen Verkehr komme die Erholung weiter voran, das Sitzplatzangebot wachse von 87 Prozent auf 96 Prozent des Angebots von 2019. Im Verkehr in Europa erwartet der BDL ein kleineres Wachstum auf 91 Prozent des 2019er-Niveaus.

Im innerdeutschen Flugverkehr sind die Entwicklungen unterschiedlich. Während bei innerdeutschen Flügen über die Drehkreuze Frankfurt und München das Sitzplatzangebot 2023 um 14 Prozent im Vergleich zu 2022 gewachsen ist, ging es bei innerdeutschen Flügen, die diese beiden Städte nicht als Start- oder Zielort hatten, laut BDL um zwei Prozent zurück. Frankfurt und München profitierten laut Verband von der Erholung des interkontinentalen Verkehrs.

Die sogenannten dezentralen innerdeutschen Flüge würden dagegen zunehmend durch digitale Kommunikation und Verkehrsverlagerungen etwa auf die Schiene ersetzt.

Längere Strecken mit der Bahn

Dazu passt, dass bei der Deutschen Bahn die durchschnittliche Reiseweite in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen ist. 2022 gab es eine deutliche Steigerung auf 316 Kilometer. Wie ein Bahn-Sprecher der dpa mitteilte, wurde dieser Wert 2023 nach vorläufigen Zahlen noch einmal übertroffen. "Ein XXL-ICE mit 918 Sitzen beispielsweise bietet fünfmal mehr Plätze als ein typisches Mittelstreckenflugzeug", sagte der Sprecher. "Dadurch ist in der Regel genügend Kapazität vorhanden, um während des Streiks an den Flughäfen auf die DB umsteigende Reisende aufzunehmen."
© dpa-AFX | Abb.: Eurowings | 07.02.2024 12:50

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Beitrag vom 08.02.2024 - 19:52 Uhr
Sind aber im BDL Text 2 getrennte Informationen.
Ja, das hat dann wohl mehr der DPA Autor in einen (für mich scheinbaren) Zusammenhang gebracht.

Hier konnte man wenigstens die Quelle überprüfen.
Ich fand Ihre Frage nach Inlandsverkehr anderer Länder ganz interessant. An Zahlen kommt man schon, aber es gibt kaum 2 Länder die man da vergleichen könnte. Zu unterschiedliche Bedingungen und Infrastrukturen.

Dieser Beitrag wurde am 08.02.2024 22:36 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.02.2024 - 19:30 Uhr
Während in Europa wieder so viel geflogen wird wie vor der Pandemie, steckt vor allem der innerdeutsche Flugverkehr zunehmend in der Krise

Ist mit "in Europa" ebenfalls der jeweile Inlands-Flugverkehr in anderen Ländern Europas gemeint? Oder vergleicht der BDL hier Äpfel mit Birnen?
Warum denn so kritisch? BDL Beißreflex ;-) Dieser Satz stammt nicht vom BDL, den hat der Journalist formuliert.

Frisch von bdl.aero:
Vor allem die für den Wirtschaftsstandort wichtigen europäischen Punkt-zu-Punkt-Verkehre, die viele Wirtschaftszentren direkt miteinander verbinden, blieben in Deutschland auch im Jahr 2023 weit hinter den übrigen europäischen Ländern zurück. Während das Angebot der Punkt-zu-Punkt-Airlines in Deutschland nur 68 Prozent des Vor-Corona-Niveaus erreichte, stieg es im übrigen Europa auf 115 Prozent.

Auch der inländische Luftverkehr entwickelte sich unterdurchschnittlich. Dabei verfestigten sich 2023 zwei Trends: An den beiden Drehkreuz-Flughäfen Frankfurt und München stieg aufgrund der Erholung der internationalen Langstrecke das Angebot an Zubringerflügen um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das entspricht 61 Prozent des Vor-Corona-Niveaus. Hingegen schlägt sich bei den dezentralen innerdeutschen Strecken, die nicht Frankfurt oder München als Start oder Ziel haben, die weitgehend zunehmende Nutzung digitaler Kommunikation sowie eine Verkehrsverlagerung auf Straße und Schiene nieder. Hier sank das Sitzplatzangebot im Luftverkehr weiter und beträgt nur noch 25 Prozent des Wertes von 2019.

Mit europäisch ist also offenbar P2P allgemein (auch international) gemeint und innerdeutsch geht mehr auf die Bahn. Sind aber im BDL Text 2 getrennte Informationen.
Ja, das hat dann wohl mehr der DPA Autor in einen (für mich scheinbaren) Zusammenhang gebracht.




Dieser Beitrag wurde am 08.02.2024 19:30 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.02.2024 - 13:27 Uhr
Ich seh da keinen Konflikt zwischen Bahn und Flieger.

Vielleicht wollten die Mitbürger doch nur mal schaun wo ihre ganzen Steuer-Milliarden hin sind?

Im Nahverkehr brauchen sie da nicht zu suchen.


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