FRANKFURT - Die EU-Kommission setzt Lufthansa über enge Leitplanken für einen Einstieg bei ITA Airways in Kenntnis. Einschnitte im Langstreckenverkehr will der Frankfurter Airlinekonzern nicht hinnehmen. Nach einem Medienbericht hat Lufthansa intern mit einem Rückzug aus der Vereinbarung zu ITA Airways gedroht.
Slots in Mailand-Linate, Vorgaben für die Interkontstrategie und sogar ein Teilverkauf von Lufthansa Technik: Die EU-Kommission hat Lufthansa am 7. Februar eine
lange Auflagenliste für einen Einstieg bei ITA Airways vorgelegt.
Gegen Weichmacher im Transatlantikverkehr, die bis in das Joint Venture mit United und Air Canada hineinschwappen sollen, regt sich bei Lufthansa Widerstand.
Nach Informationen der Zeitung
"La Repubblica" soll Lufthansa intern erstmals mit einem "Rückzug" aus dem ITA-Geschäft gedroht haben, sofern Brüssel die Rahmenbedingungen nicht lockert.
Der Konzern wiegelt allerdings ab. Die Offenlegung der Bedenken der EU-Kommission sei ein Standard-Programmpunkt im Phase-2-Prüfverfahren, sagte ein Sprecher dem Portal
"Simple Flying".
"Die Lufthansa Group arbeitet weiterhin eng und konstruktiv mit der EU-Kommission zusammen, um einen zeitnahen Abschluss und die anschließende Umsetzung der Transaktion zu erreichen", heißt es aus Frankfurt weiter. Man gehe weiter von einer Genehmigung des Einstiegskonzepts aus.
Der Sachstand zu ITA Airways dürfte auch bei Vorlage der Lufthansa-Bilanz 2023 am Donnerstag Thema werden.
© aero.de | Abb.: Airbus, ITA | 06.03.2024 08:52
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Beitrag vom 06.03.2024 - 11:04 Uhr
@top_pax:
Es sind nicht nur USA Routen. In vielen Ländern gibt es breite italienische Bevölkerungsschichten, die Umstände bedingt oder wegen schlechter Wirtschaftskraft von Italien ausgewandert sind. Dies betrifft in der Regel auch weniger den wirtschaftlich schon immer stärkeren Norden. Daher ist sowohl FR als auch EN keine Option, für einen profitablen und wirtschaftlich potenten "Visit Family & Friends" Markt.
Den Inlandsverkehr braucht man - analog zu immer mehr Ländern in Europa - "nur noch" für die Zubringer. Mit P2P Verkehr in der Peripherie lässt sich kaum Geld verdienen, egal wie das Kind heisst. Zumindest nicht, wenn man dank VC, UFO, Verdi und Co immer mehr Geld in Mitarbeiter stecken "muss". Wo sind die Gewerkschaften eigentlich bei FR ... aber es ist anderes Thema.
Beitrag vom 06.03.2024 - 09:59 Uhr
Ach der liebe Carsten braucht noch eine neue Herausforderung.
Lieber mehr Geld in die Übernahme als in die eigenen Mitarbeiter stecken. Air Dolomiti auszubauen, macht doch mehr Sinn, denn gegen FR hat LH innerhalb von Italien eh keine Chance, ITA hat aktuell ca. 10% Marktanteil in Italien.
Und soviel Geld nur für USA Routen hinzulegen ist auch irgendwie spannend...
Beitrag vom 06.03.2024 - 09:14 Uhr
Ach was, die ITA Übernahme ist Spohrs persönliches Projekt. Das wird nicht aufgegeben. Vorher gibts noch viel Säbelrasseln und Drohungen und dann geht das durch.
Kommentare (3) Zur Startseite
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Es sind nicht nur USA Routen. In vielen Ländern gibt es breite italienische Bevölkerungsschichten, die Umstände bedingt oder wegen schlechter Wirtschaftskraft von Italien ausgewandert sind. Dies betrifft in der Regel auch weniger den wirtschaftlich schon immer stärkeren Norden. Daher ist sowohl FR als auch EN keine Option, für einen profitablen und wirtschaftlich potenten "Visit Family & Friends" Markt.
Den Inlandsverkehr braucht man - analog zu immer mehr Ländern in Europa - "nur noch" für die Zubringer. Mit P2P Verkehr in der Peripherie lässt sich kaum Geld verdienen, egal wie das Kind heisst. Zumindest nicht, wenn man dank VC, UFO, Verdi und Co immer mehr Geld in Mitarbeiter stecken "muss". Wo sind die Gewerkschaften eigentlich bei FR ... aber es ist anderes Thema.
Lieber mehr Geld in die Übernahme als in die eigenen Mitarbeiter stecken. Air Dolomiti auszubauen, macht doch mehr Sinn, denn gegen FR hat LH innerhalb von Italien eh keine Chance, ITA hat aktuell ca. 10% Marktanteil in Italien.
Und soviel Geld nur für USA Routen hinzulegen ist auch irgendwie spannend...