Streik an Kontrollstellen
Älter als 7 Tage

Frankfurter Flughafen sperrt für Einsteiger

Sicherheitskontrolle in Frankfurt
Sicherheitskontrolle, © Fraport AG

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FRANKFURT - Neben dem Bodenpersonal der Lufthansa streiken am Donnerstag auch die Luftsicherheitskräfte in Frankfurt. Das hat Auswirkungen: Am größten deutschen Flughafen wird kein Passagier einsteigen können. Auch andernorts kommt es durch den Doppelstreik zu größeren Behinderungen.

Der Frankfurter Flughafen wird am Donnerstag wegen des Warnstreiks der Luftsicherheitskräfte für abfliegende Passagiere gesperrt. Wegen der ausfallenden Kontrollen könnten keine Fluggäste von der Landseite den Flughafen betreten, erklärte ein Sprecher des Betreibers Fraport.

Das Unternehmen empfiehlt den Passagieren, Kontakt mit ihren Airlines aufzunehmen und auf keinen Fall zum Flughafen zu kommen. Die Auswirkungen auf den Flugplan blieben zunächst noch unklar, da zumindest weiterhin Maschinen in Frankfurt landen und aus diesen auch Passagiere umsteigen werden.

Ursprünglich waren für den Donnerstag 1.170 Starts und Landungen mit rund 160.000 Passagieren an Bord geplant. Welche Verbindungen ausfallen, sei Sache der jeweiligen Airline, sagte ein Flughafensprecher. Bis Mittwochmittag waren davon bereits 650 Flüge annulliert.

Es werde Starts und auch Landungen geben, sodass auch Transitreisende umsteigen können. Der größte Kunde Lufthansa, der mehr als zwei Drittel des Frankfurter Aufkommens bestreitet, wird allerdings auch am Folgetag Freitag bestreikt.

Bereits am Dienstagabend hatte der Flughafen Hamburg alle 141 Abflüge für den Donnerstag gestrichen. Die Maschinen würden teilweise ohne Passagiere starten, teilte die Pressestelle des Helmut-Schmidt-Flughafens mit. Das sei notwendig, um weitere Störungen im Flugverkehr zu vermeiden. Für Freitag erwartet der Airport viele Umbuchungen, sodass mit stark ausgelasteten Flügen zu rechnen sei.

Die Gewerkschaft Verdi hat parallel zum schon länger geplanten Ausstand des Lufthansa-Bodenpersonals die Beschäftigten der Sicherheitskontrollen in Frankfurt und Hamburg nur für Donnerstag aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. An anderen Flughäfen streiken die Kontrolleure nicht.

Die Beschäftigten sind bei Privatunternehmen angestellt, die im Auftrag der Bundespolizei Passagiere, Personal und Gepäck an den Zugängen zum Sicherheitsbereich kontrollieren.

Neuer Warnstreik bei Lufthansa

Der Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals beginnt in den Technikbereichen schon am Mittwochabend und soll bis Samstagmorgen um 7.10 Uhr fortgesetzt werden. Passagierflüge sind vor allem am Donnerstag und Freitag gefährdet. Die Lufthansa hat ihren Flugplan zunächst noch nicht auf die zusätzlichen Streiks in Frankfurt und München umgestellt. Schon vor der Verschärfung rechnete sie vor allem an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München mit Ausfällen.
© dpa-AFX | Abb.: Fraport | 06.03.2024 11:40

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Beitrag vom 07.03.2024 - 06:54 Uhr
@A300-600
Hauptsache mir geht's gut und meine Pläne werden nicht durkreuzt - was interessieren mich die anderen! Diese Meinung hört man leider recht häufig zur Zeit, mal offen gesagt, aber meistens durch die Blume.

Ja ich habe kein Verständniss für Leute (Gewerkschaften) die für Ihre Sache meinen Urlaub ruinieren.
Ich habe damals nur an mich gedacht wo wir für 30Tage TU oder 35Std.-Woche auf die Strasse gegangen sind. Aber ich habe halt auch so gut wie keine anderen dadurch geschädigt.

Wenn Ihr damaliger Streik niemanden geschädigt hat, dann waren Sie also arbeitslos?
Ansonsten sehen das die Kunden Ihres damaligen Arbeitgebers vermutlich anders.
Beitrag vom 06.03.2024 - 22:01 Uhr
@A300-600
Hauptsache mir geht's gut und meine Pläne werden nicht durkreuzt - was interessieren mich die anderen! Diese Meinung hört man leider recht häufig zur Zeit, mal offen gesagt, aber meistens durch die Blume.

Ja ich habe kein Verständniss für Leute (Gewerkschaften) die für Ihre Sache meinen Urlaub ruinieren.
Ich habe damals nur an mich gedacht wo wir für 30Tage TU oder 35Std.-Woche auf die Strasse gegangen sind. Aber ich habe halt auch so gut wie keine anderen dadurch geschädigt.

Wenn Ihr damaliger Streik niemanden geschädigt hat, dann waren Sie also arbeitslos?
Ansonsten sehen das die Kunden Ihres damaligen Arbeitgebers vermutlich anders.
Beitrag vom 06.03.2024 - 21:59 Uhr
Im Ernst: das Streikrecht gehört dringend reformiert!

Ich nehme an, dass Sie selbstständig sind und Ihre Mitarbeitenden anständig entlohnen und sozial absichern?
Anders kann ich mir solche Äußerungen nicht erklären.

Ich gehöre zu der Berufsgruppe, die:
1) Ihr Gehalt selbst verhandeln muss.
2) Dafür NICHT weite Teile der Bevölkerung als Geisel nehmen kann.

Es ist richtig und gut, dass solche Berufsgruppen, die ihre Gehälter nicht so gut selbst aushandeln können, sich zusammenschließen und über einen Vertreter in Verhandlungen gehen. Aber was in Deutschland in letzter Zeit streikmäßig abgeht, das ist doch nicht mehr im Rahmen.

In den 80ern und 90ern ging es auch noch anders zu.
Dann kam seit den Nuller Jahren eine lange Phase sehr niedriger Inflation, die nur noch sehr selten zu Streiks motivierte.
Jetzt springt die Inflation 2-stellig in kurzer Zeit und -guess what- es ist wieder Druck auf Tarifverhandlungen.
Das legt sich auch wieder, wenn die Inflation wieder sinkt.

Wissen Sie, was da für ein gesamtwirtschaftlicher Schaden entsteht, über's Jahr gerechnet? Das ist meiner Meinung nach nicht mehr verhältnismäßig und ja- gerade wenn man ALLE davon Betroffenen mit einbezieht.

Naja.
Auch Streiks, die die Löhne erhöhen, steigern letztendlich das Bruttosozialprodukt :)


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