Ohne Piloten
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F-16 Viper wird giftiger

Lockheed Martin F-16
Lockheed Martin F-16, © USAF

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WASHINGTON - Im VENOM-Programm will die US Air Force eine kleine Flotte Fighting Falcons für den autonomen Betrieb umrüsten - die Vorstufe zu einem Programm für bis zu 1.000 Kampfflugzeug-Roboter. Die KI-Jets sollen in der Lage sein, selbst komplexe Missionen ohne Pilot durchzuführen.

Am 1. April landeten drei eigentlich unscheinbare F-16 auf der Eglin Air Force Base in Florida. Mit den Jets haben das 96th Test Wing und das 53rd Wing jedoch etwas ganz Besonderes vor: Sie sollen Systeme zum autonomen Flugbetrieb erproben. Die Versuche finden im Rahmen des VENOM-AFT-Programms statt.

Normalerweise bedeutet "venom" im Englischen Gift beziehungsweise Schlangengift - passend für die Viper. Wie lange sich die Planer die Köpfe für die passende Abkürzung zerbrochen haben, ist nicht bekannt. Jedenfalls steht VENOM für Viper Experimentation and Next-gen Operations Model und soll zukünftige Betriebsarten des Kampfflugzeugs untersuchen.

Darunter befindet sich auch der eigenständige Einsatz ohne Piloten (Autonomy Flying Testbed, AFT).

KI am Steuer

Mithilfe von künstlicher Intelligenz sollen die Jets nicht nur in der Lage sein, zu starten und zu landen, sondern auch komplexere Missionen durchzuführen. Trotzdem fliegen die autonomen F-16 laut USAF aus Sicherheitsgründen immer mit einem Menschen an Bord, der im Bedarfsfall eingreifen kann.

Außerdem gibt der Pilot den Software-Entwicklern entsprechendes Feedback. Bei den Testflügen steuern die Flugzeugführer ihre Jets in einen abgesperrten Luftraum, erst dann übernimmt die Automatik. Die Ergebnisse kommen dem Collaborative Combat Aircraft (CCA) und anderen Vorhaben zugute.

Das Pentagon setzt hier auf günstigere, unbemannte Fluggeräte, die sich neben und mit den bemannten Jets wie F-35 oder einem möglichen F-22-Nachfolger einsetzen lassen.

In Edwards erprobt

Insgesamt sollen bis zu sechs F-16 entsprechende Modifikationen erhalten. Mit der 40th Flight Test Squadron und der 85th Test and Evaluation Squadron sind gleichzeitig Einheiten der Entwicklungserprobung und der Einsatzbewertung beteiligt. Davon versprechen sich die Militärs schnellere Fortschritte.

Zudem hat die USAF bereits Software zum autonomen Fliegen in der X-62A VISTA erprobt, der zu einem fliegenden Simulator umgebauten und in Edwards stationierten Fighting Falcon (Variable In-flight Simulator Aircraft).
© FLUG REVUE - Patrick Hoeveler | Abb.: USAF | 07.04.2024 07:48

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Beitrag vom 07.04.2024 - 19:19 Uhr
ok, solange sie Windows nur zum Rausgucken nutzen....


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